Das Aschekreuz ist für Christen ein Hoffnungszeichen


 
 
Mit dem Aschermittwoch beginnt die österliche Bußzeit und die Gläubigen bekommen an diesem Tag das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Pfarrer Karl-Heinz Seidl deutete beim Gottesdienst am Aschermittwoch das Kreuz aus Asche als ein Hoffnungszeichen, denn nicht dass wir wieder zu Staub werden, sondern vielmehr dass Gott uns aus Staub geschaffen hat solle uns das Wunder des Lebens deutlich machen. So gehören Aschermittwoch und Ostern, das Fest der Auferstehung zusammen.
   Viele Gläubige hatten sich am Abend des Aschermittwoch in der Pfarrkirche St. Michael eingefunden, um den Gottesdienst mit der Auflegung des Aschekreuzes mitzufeiern. Mit dem Aschermittwoch, so sagte Pfarrer Karl-Heinz Seidl beginne die österliche Bußzeit- Wir haben vierzig Tage Zeit, um uns auf das große Fest von Tod und Auferstehung vorzubereiten. Die Asche macht es uns zwar deutlich, dass wir einmal nicht mehr da sein werden, aber die Kreuzform, in der wir die Asche aufgezeichnet bekommen sage uns, dass wir Hoffnung haben dürfen auf die Auferstehung.
   Die Worte: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“, mit denen die Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet bekommen, seien eigentlich eine deprimierende Nachricht, so Pfarrer Seidl in der Predigt zum Aschermittwoch. Machen diese Worte doch deutlich, dass einmal nicht mehr viel von uns übrig bleiben wird. Dabei bräuchten wir doch angesichts des Sterbens Trost. Die wichtigste Frage die sich die Menschen wohl stellen sei, was aus uns wird, wohin wir gehen und was die Seele ohne Körper ist. Die Seele ohne den Körper sei und bleibe wohl ein Rätsel. Warum aber lassen sich Menschen Asche auf die Stirn legen, wenn sie damit nicht auch eine Hoffnung verbinden.  Selbst Menschen die regelmäßig am Gottesdienst teilnehmen vertreten oftmals die Meinung, dass mit dem Tod alles vorbei sei und dass außer dem Staub nichts mehr bleibe. Könnten wir alles was nach unserm Tod sein wird nachvollziehen wäre es normal. Aber andererseits ist es doch ein einzigartiges Wunder, dass aus Staub ein Mensch wird. Jeder Mensch ist einzigartig weil es der Schöpfer so großartig eingerichtet hat. Warum also sollte Gott nicht nach dem Tod unseres Körpers nicht noch etwas ganz großartigeres, ein neues Leben für uns bereithalten. Diese andere Wahrheit, was nach unserem Tod wird, komme an Ostern ans Licht, wenn wir das Sterben und die Auferstehung Jesu feiern dürfen. So seien der Aschermittwoch und die Osternacht zwei Pole zwischen denen die österliche Bußzeit liegt. Wir wissen aber, dass Gott uns als sein Ebenbild geschaffen hat und daher dürfen wir voll Hoffnung sein dass für uns nicht  mit Asche und Staub alles zu Ende ist, sondern wir durch das Zeichen des Kreuzes zu neuem Leben kommen weil das Kreuz uns zeigt, wie viel wir Gott wert sind.
  Nachdem die Asche gesegnet worden war zeichnete Pfarrer Seidl den Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn. Zum Ende des Gottesdienstes wünschte er allen Gottesdienstbesuchern eine gesegnete Fastenzeit und rief dazu auf, dass jeder für sich diese Vorbereitungszeit auf Ostern gestalten solle. Das Fasten des Körpers, Beten und Almosen geben seien die drei Wege durch diese vierzig Tage bis Ostern.
 
 
Bericht vom 03.03.2017
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