Frieda Vogl ist eine rüstige 85-Jährige


Der 85. Geburtstag von Frieda Vogl aus Zettisch war am Sonntag Grund für eine Geburtstagsfeier, zu der sich viele Gratulanten einfanden, um der Jubilarin für weitere Lebensjahre Glück und Gesundheit zu wünschen. Frieda Vogl kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken, das keineswegs frei von Sorgen und Schicksalsschlägen war. Von offizieller Seite waren Bürgermeister Fischer, Pfarrer Seidl und die PGR-Sprecherin Rackl gekommen, um Glückwünsche zu übermitteln.Frieda Vogl, eine geborene Brandl, erblickte am 7. Oktober 1932 als viertes von insgesamt acht Kindern der Eheleute Sophie und Xaver Brandl in Zettisch das Licht der Welt. Die Volksschule besuchte sie in Zenching und sie wollte eigentlich anschließend eine Lehre antreten. Da aber im Jahre 1949 innerhalb von acht Wochen ihre Eltern verstarben, wurde sie dringend zu Hause gebraucht. Eine ältere Schwester war, als die Eltern starben, erst verheiratet und die anderen Geschwister, die jüngste Schwester war gerade fünf Jahre alt, lebten noch auf dem Hof der Eltern. Ein Jahr lang versorgte die Jubilarin dann den Haushalt auf dem elterlichen Hof. Im Jahre 1950 begann sie dann eine Lehre als Schneiderin. Im Januar 1953 trat sie mit dem aus Hirschau im Sudetenland vertriebenen Maurer Anton Vogl an den Traualtar. Noch heute erinnert sie sich daran, dass es eine unheimlich kalte Hochzeit war, denn den Musikanten waren wegen der enormen Kälte die Musikinstrumente eingefroren.Im Oktober 1953 kam ihr erstes Kind, die Tochter Christina, zur Welt. Der Bau eines eigenen Hauses und die Bewirtschaftung einer kleinen Landwirtschaft forderten in den folgenden Jahren das junge Paar, vor allem auch die Jubilarin, da ihr Mann die meiste Zeit auswärts beschäftigt war. Im Jahre 1959 erblickte der Sohn Raimund das Licht der Welt. Schon einige Jahre später stellten sich bei der Jubilarin gesundheitliche Beschwerden ein, die teilweise lebensbedrohliche Operationen notwendig machten. Weitgehend wieder gesund galt in den folgenden Jahren das ganze Augenmerk der Jubilarin der Familie und so kann sie heute besonders stolz auf ihre drei Enkelkinder und die zwei Urenkel blicken.Leider stellten sich aber dann Mitte der 90er Jahre sorgenreiche Jahre ein, als der Ehemann der Jubilarin an Krebs erkrankte. Über fünf Jahre versorgte Frieda Vogl ihren Mann intensiv in häuslicher Pflege, bis er im Oktober 2005 im Alter von 72 Jahren den Kampf gegen die heimtückische Krankheit verlor.Fest verwurzelt im Glauben ertrug die Jubilarin die schweren Schicksalsschläge, die das Leben für sie bereithielt und neben der Sorge um die Familie engagierte sie sich in der Expositur Zenching, indem sie sich unter anderem um die Kirchen- und Altarwäsche kümmerte und Maiandachten organisierte. Sie war auch Gründungsmitglied und langjährige Kassenführerin im Frauenbund Zenching, der aber vor einiger Zeit aufgelöst wurde. Trotz ihres Alters erfreut sich die Jubilarin einer bemerkenswerten Gesundheit und Frische, die es ihr auch erlauben, ihrem liebsten Hobby, der Gartenarbeit, nachzugehen. Gerne nimmt sie auch an den Aktivitäten des Seniorenkreises der Pfarrei Rimbach teil und lässt sich kaum einen Ausflug oder eine andere Aktivität entgehen.Pfarrer Karl-Heinz Seidl, Bürgermeister Ludwig Fischer und die Pfarrgemeinderatssprecherin und Seniorenbeauftragte Gerlinde Rackl kamen als offizielle Gratulanten zur Geburtstagsfeier, die bei der Tochter der Jubilarin, im Gasthaus Baumann in Zenching, stattfand, um namens der Pfarrei, der Gemeinde und des Seniorenkreises Glück- und Segenswünsche auszusprechen und Präsente zu überreichen.

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