Bittgang um Schutz und Segen für Land und Fluren


 
 
Die Bittgänge in den Tagen vor Christ Himmelfahrt haben in der katholischen Kirche eine sehr lange Tradition. Dies erklärte Pfarrer Karl-Heinz Seidl zu Beginn des Gottesdienstes in der Dorfkapelle in Thenried den vielen Gläubigen, die sich am ersten Bittgang von Rimbach nach Thenried beteiligt haben und gar nicht alle Platz in der Kapelle fanden. Vor dem Abmarsch in Rimbach hatte Pfarrer Seidl alle Gläubigen begrüßt und seine Freude darüber geäußert dass sich so viele eingefunden hatten, darunter auch ein großer Teil der Firmlinge. Die Bitten um Schutz vor Blitz, Hagel, Unwettern und Katastrophen, um Wachstum von Früchten auf Fluren und in Gärten, wurden in die Rosenkranzgebete eingefügt, die während des Bittganges gebetet wurden.  
   In der Dorfkapelle in Thenried wurde dann der Bittgottesdienst gefeiert. Die Bittgänge gehen auf den Bischof von Vienne in Frankreich, Mamertus, zurück, der im 5. Jahrhundert für die Tage vor Christi Himmelfahrt, aufgrund von Erdbeben und Missernten solche Buß- und Bittprozessionen angeordnet hat. Um das Jahr 800 wurden durch Papst Leo III die Bittgänge für die gesamte Kirche angeordnet, so Pfarrer Seidl. Diese Bittprozessionen haben auch bis heute nichts an ihrem Sinn verloren, denn die Menschen haben auch in unserer Zeit allen Grund um den Segen Gottes für die Natur und den Erhalt der Schöpfung zu bitten.
  Nach dem Gottesdienst führte die Prozession wieder zurück nach Rimbach. Zum Abschluss dankte Pfarrer Seidl allen für das Mitgehen und Mitbeten.
 
 
Bericht vom 09.05.2018
 
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