Rimbacher Adventssingen führte hin auf das große Fest der Geburt Jesu


„Ich mache mich bereit und erhebe mein Haupt“ unter diesem Motto stand das Adventssingen in der Pfarrkirche St. Michael in Rimbach, das am ersten Adventsonntag abgehalten wurde, und zu dem viele  Zuhörer gekommen waren, um sich einstimmen zu lassen auf das nahe Weihnachtsfest. Die mitwirkenden Musikanten und Gesangsgruppen verstanden es hervorragend, mit Musik und Liedern die Adventszeit als die Vorbereitungszeit auf Weihnachten zu deuten. In kurzen und besinnlichen Texten verband Max Weiß die einzelnen Liedblöcke und vertiefte damit die Stimmung und die Bedeutung dieser Zeit vor dem Weihnachtsfest.

Viele Zuhörer waren am vergangenen Sonntag, dem ersten Advent,  der Einladung zum Rimbacher  Adventssingen gefolgt und am Nachmittag in die Pfarrkirche gekommen um sich einstimmen zu lassen auf die vier Wochen der Vorbereitung auf Weihnachten. Pfarrgemeinderatssprecherin Gerlinde Rackl richtete zu Beginn Grüße an die vielen Zuhörer, zeigte sich über den guten Besuch erfreut und dankte zugleich auch, daß so viele gekommen waren. Ihr besonderer Gruß galt aber auch den mitwirkenden Sängergruppen und Instrumentalisten. Den Adventskranz vor Augen, an dem die erste Kerze brannte, betonte sie daß das Licht ein wichtiges Zeichen des Advents sei, denn Woche um Woche wird das Licht mehr, bis dann an Weihnachten mit der Geburt Jesu das große Licht in die Welt kommt. Gerlinde Rackl lud dazu ein, mit der Familie, Freunden und Nachbarn gemeinsam den Weg durch den Advent zu gehen um in vier Wochen und ein paar Tagen an der Krippe mit dem Gottessohn anzukommen.

Die Bläsergruppe Vogl, schon seit vielen Jahren beim Rimbacher Adventssingen dabei, eröffnete das Programm mit einem Bläserstück und darauf brachte die Gruppe FejSchej das altbekante Adventslied „Jetzt fangen wir zum Singen an“. „Leise kommt ein Lied gegangen“ war der erste Beitrag des Notzschen Bayerwaldchores unter Leitung von Markus Hofmann. Die Gruppe Vivace unter Leitung von Thomas Gruber sang darauf das Lied „Venite, singt dem Herrn“ bevor die Schwarzachtaler Saitenmusi ihre Instrumente zum „Traithen Landler“ erklingen ließ.

Mit gut gewählten Texten verband Max Weiß die Gesangs- und Instrumentalstücke und trug damit zur Einstimmung in den Advent bei, als er zunächst die Stimmung in der Natur beschrieb, daß die Blumen im Tal verblüht sind und auf den Bergen der erste Schnee liegt, dies aber ein sicheres Zeichen dafür sei, daß Advent ist.

  „Ein Licht in dir geborgen“, mit diesem Lied begann die Gruppe Vivace den zweiten Teil des Programms und die Gruppe FejSchej  besang dann „s´erste Kerzal“. Die Schwarzachtaler Saitenmusi spielte danach das „Sachranger Menuett“, eine Weise, wie sie nur die Saiteninstrumente  so innig erklingen lassen und die für viele einfach zur Adventszeit gehören. „Singen fröhlich im Advent“ brachte danach der Notz´sche Bayeraldchor  zu Gehör und die Bläsergruppe Vogl ließ ihre Blasintrumente mit einer adventlichen Weise erklingen. Mit Gedanken über den Lebensweg, den jeder gehen muß und zu dem auch das Warten gehöre, wies Max Weiß darauf hin, daß für jeden einmal der Lebensweg ein Glücksweg sein sollte, wenn der heimkommen darf zu seinem Schöpfer.

Mit dem „Sankt Josefs Menuett“ setzte die Schwarzachtaler Saitenmusi das Programm fort, darauf folgte das Lied „Im Woid is so staad“ das vertonte Gedicht aus Ludwig Thomas Weihnachtsgeschichte von der Heiligen Nacht. „Im Dunkel tret´ ich gern hinaus“ war eine weiteres Lied vom Notzchor dem eine schöne Weise der Bläsergruppe Vogl folgte und darauf die Gruppe Vivace  die Lieder „Du wirst geboren unter uns“ und „Gott wird Mensch“ zu Gehör brachte. Gerade die moderneren Lieder des jungen Chores machten deutlich, daß besonders auch Texte aus unserer Zeit ebenso aussagekräftig sein können, wie die altbekannten Lieder.

In einem weiteren Textbeitrag sprach Max Weiß Gedanken aus, wie Menschen oft gegenüber anderen hart und abweisend sind. So lange Menschen auf uns zugehen und mit uns sprechen wollen, so lange können wir uns noch ändern und ihnen gegenüber nicht das Herz verschließen. Wir müssen in dem der zu uns kommt den Menschen sehen und unsere Zeit und Hilfe anbieten, da sein in dessen Not und Einsamkeit.  Mit dem „Michaeli-Walzer“ bewies die Schwarzachtaler Saitenmusi einmal mehr, daß sie ihre Instrumente beherrschen und sie als wohlklingenden Klangkörper die schönen Weisen in die Herzen der Zuhörer bringen können. 

„Wenn ich zu  dir rufe“ in diesem Lied trug der Notzchor ein schönes Marienlied vor, darauf folgte die Gruppe FejSchej mit „Ein Licht in dunkler Zeit“. Der Sunnaseitn Zwoagsang sang sich mit dem Lied „O Maria“ sofort in die Herzen der Zuhörer und wohl alle hätten sich von diesem Gesangsduo noch sicherlich weitere Beiträge gewünscht. Nach einem Bläserstück richtete der Sprecher Max Weiß dann den Blick konkret auf die Adventszeit in unseren Tagen, die geprägt sei von Geschäftigkeit und der Hetzjagd nach Geschenken. Dabei riet er, sich wieder auf den wahren Sinn zu konzentrieren, daß der Advent uns hinführen will zum Kind in der Krippe, das neues Leben und neue Hoffnung schenken will für jeden und für die ganze Welt. Das Licht der Kerzen, von denen nun jede Woche eine weitere angezündet wird, stehe für das Leben und für die Hoffnung die uns die Geburt Jesu an Weihnachten schenken will. Die Lichter am Christbaum sind dann nur ein Vorgeschmack auf das was uns einst erwartet und aus diesem Grund sollen Advent und Weihnachten nicht nur der Kinder wegen beibehalten werden, selbst wenn sie für den einen oder anderen nur noch als Überbleibsel aus einer überholten christlichen Zeit gelten. Um das Kind in der Krippe von Bethlehem zu finden bedürfe es keine weite Reise und keinen teuren Flug, denn es sei oft ganz in der Nähe und in der Nachbarschaft zu finden, in einem kranken Kind, einer einsamen alten Frau, oder auch einem Flüchtling der seine Heimat verlassen mußte weil er sonst nicht überleben hätte können. Die Schwarzachtaler Saitenmusi und die Bläsergruppe Vogl beendeten dann das Singen und Musizieren bevor dann alle gemeinsam  das Lied „Kündet allen in der Not“ sangen.

Die eineinviertel Stunden mit Melodien, Liedern und Texten waren eine echte und gelungene Einstimmung in den Advent geworden.

 

 

Bericht vom 04.12.2014

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