Senioren erlebten Geschichte des Klosters Walderbach


Das Kloster Walderbach war in der vergangenen Woche das Ziel der Rimbacher Senioren bei einem Halbtagesausflug. Bis auf den letzten Platz hatte sich der Bus gefüllt, als die Reisegruppe, mit dabei war auch Pfarrer Karl-Heinz Seidl, sich auf den Weg machte um im Laufe des Nachmittags einiges aus der bewegten Geschichte des Klosters zu erfahren. In Walderbach angekommen, wurde in der ehemaligen Klosterkirche, die seit der Säkularisation 1803 auch Pfarrkirche ist, zunächst der Oktoberrosenkranz gebetet. Anschließend gab es eine interessante Kirchenführung durch Frau Schedel, bei der die Rimbacher Senioren Vieles aus der wechselvollen Geschichte des Zisterzienserklosters mit der mächtigen romanischen Kirche erfuhren. Die Kirche wurde vom Kloster Waldsassen aus begründet und  ist der Gottesmutter Maria geweiht. Als Nebenpatron hat die Kirche den hl. Nikolaus, den Patron der Schiffer. Zweimal, nämlich 1428 und 1433 wurde das Kloster Walderbach von den in die Oberpfalz eingefallenen hussitischen Heerhaufen geplündert und gebrandschatzt. Auch ein Großteil der Kloster wurde, zusammen mit zahlreichen sakralen Kunstwerken ein Raub der Flammen. Der Wiederaufbau dauerte bis Ende des 15. Jahrhunderts. Im Verlauf des 30ährigen Krieges gab es einen wirtschaftlichen Niedergang. Die Neubesiedlung erfolgte 1669 vom Kloster Aldersbach aus. Ab 1691 war Walderbach dann wieder selbständig. Mit dem Neubau des barocken Klosters war 1687 begonnen worden. Die Kirchenführerin wies die Rimbacher Senioren mit ihren Erklärungen auch auf einige Besonderheiten in der Ausstattung der Klosterkirche hin, wie etwa die Pfeiler mit der romanischen Ornamentmalerei, den Hochaltar mit dem hl. Nikolaus und darüber das Bildnis der Gottesmutter, sowie die Seitenfiguren am Hochaltar, den hl. Bernhard von Clairvaux dem der gekreuzigte Jesus sein Herz reicht und auf der anderen Seite die hl. Luitgard, die dem Gekreuzigten ihr Herz reicht. Auch der Kreuzweg mit den 15 Stationen stellt eine nicht alltägliche Besonderheit dar. Mehrere Reliefbilder zeigen weitere biblische Themenaus dem alten und neuen Testament. Die Zisterzienserabteikirche zu Walderbach  gilt als eines der bedeutendsten Zeugnisse der romanischen Baukunst in Bayern.

Nach der interessanten Kirchenführung startete die Seniorengruppe in Richtung Kalsing, wo in der Weiberwirtschaft noch eine zünftige Brotzeitpause eingelegt wurde, bevor die Heimfahrt angetreten wurde.

 

 

Bericht vom 21.10.2014

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