Jubelpaare sind Vorbild für die Jugend und sind gelebtes Evangelium


 
 
Für 14 Ehepaare, die in diesem Jahr auf ein besonderes Ehejubiläum blicken können, stand der Gottesdienst am vergangenen Sonntag ganz im Zeichen des Dankes für die gemeinsame Zeit. Pfarrer Karl-Heinz Seidl sagte zur Eröffnung der Eucharistiefeier, dass eine langjährige Ehe ein echtes Glaubenszeugnis und lebendiges Evangelium sei. Zugleich sei aber vor allem Dankbarkeit gegenüber Gott für die gemeinsame Zeit in den Mittelpunkt zu stellen. Wie  damals als sich die Paare ihr Jawort geben, segnete Pfarrer Seidl dann erneut ihren Ehebund und erbat Segen für noch viele gemeinsame Jahre in Gesundheit.
   Zum Sonntagsgottesdienst begrüßte Pfarrer Karl-Heinz Seidl besonders die 14 Jubelpaare, die in diesem Jahr auf 25, 40, 50 oder 60 Jahre Ehe blicken können. Sie haben sich wie vor vielen Jahren vor dem Altar und damit vor Gott zusammengefunden, um zu danken, was sie in den viele gemeinsamen Jahren erlebt, erfahren ja auch erlitten haben. Sie haben Freud und Leid, tristen Alltag gemeinsam getragen, dürfen sich über ihre Familien freuen und sich mit der Pfarrgemeinde verbunden fühlen. Eine lange Ehe sei ein Glaubenszeugnis und gelebtes Evangelium, also eine frohe Botschaft. Zugleich seien diese Jubelpaare Ermutigung für die junge Generation. Ihr Beispiel sei nachahmenswert denn es zeigt, dass es schön sei gemeinam alt zu werden und durch Dick und Dünn zu gehen. Für dies gelte es aber auch Gott zu danken.
  Die gemeinsame Feier der Jubelpaare sei aber auch Gelegenheit Rückschau zu halten auf die gemeinsam erlebten Jahre aber auch Zeit zum Danken für 25, 40, 50 oder 60 Ehejahre. Angesichts von der Vielzahl der Jahre die die Ehepaare gemeinsam erlebt haben zeige sich aber auch wie schnell diese vergingen und wie Schnelllebig die Zeit sei. Dabei sei das Zurückschauen eigentlich ein Schwimmen gegen den Strom, da die meisten Menschen nur nach vorne blicken wollen und für die das Rückwärtsschauen ein Problem darstellt. Ähnlich wie im zuvor gehörten Evangelium, wo nur einer der zehn geheilten Aussätzigen zu Jesus zurück kam um ihm zu danken, sei es auch in unserer Zeit. Dabei gehöre zur Kultur der Menschen Erinnerung und Dankbarkeit. So rief Jahwe das Volk Israel immer wieder auf, sich zu erinnern was er für Israel getan habe. Als Jesus vor seinem Tod das Abendmahl mit seinen Jüngern feierte, rief auch er dazu auf, die Eucharistie in seinem Gedenken zu tun. Eucharistie bedeute Danksagung an Jesus, der uns errettet hat aus Sünde und Tod. Deshalb soll unser Leben von Dankbarkeit geprägt sein, so wie es der Psalm zum Ausdruck bringt, in dem es heißt: „Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht was er dir gutes getan hat“. Auch die Jubelpaare haben viel Grund dankbar zu sein, für die gemeinsamen Jahre, die erlebten Freuden aber auch die gemeinsam getragenen schweren Zeiten und Tiefen und auch Leid. Sie dürfen sich freuen an den Kindern und Kindeskindern, den Familien, Verwandten und Freunden.  Wie damals von den Aussätzigen nur einer zu Jesus zurück kam um zu danken, so scheint es auch heute der Fall zu sein, denn die statistischen Zahlen belegen, dass deutschlandweit nur jeder zehnte Katholik jede Woche einmal zum Gottesdienst kommt um zu danken. Wie Jesus damals fragte, „Wo sind die anderen neun“ stelle sich auch heute die Frage.
  Im Anschluss an die Predigt reichten sich die Jubelpaare die Hände und Pfarrer Karl-Heinz Seidl  sprach ein Segensgebet in dem er den Eheleuten noch viele gemeinsame Jahre in Gesundheit von Gott erbat. Auch in den Fürbitten, die Thomas Bauer vortrug, wurden Wünsche für die Ehepaare zum Ausdruck gebracht. Der Dankgottesdienst mit den Jubelpaaren wurde durch den Kirchenchor mit besonders dafür passenden Liedern mitgestaltet. Nach dem Gottesdienst überreichten Pfarrer Karl-Heinz Seidl und PGR-Sprecherin Gerlinde Rackl ein Präsent an die Paare, bevor diese dann im Pfarrheim zu einer Bewirtung mit Hochzeitssuppe eingeladen waren und noch gesellig beisammen blieben. 
 
 
Bericht vom 11.10.2016
 
zurück