Kochabend beim Frauenbund ganz im Zeichen von „Bella Italia“


Für einige der Frauen, die sich in der vergangenen Woche auf Einladung des Frauenbundes zu einem Kochabend im Pfarrheim eingefunden hatten war es vielleicht eine Erinnerung an den kürzlich verlebten Urlaub, für die anderen eventuell aber ein Abend, der die Sehnsucht nach Italien wach rief. „Bella Italia-Genießen auf italienisch“, so war das Thema des Abends, zu dem als Referentin Brigitte Stautner von der Beratungsstelle Cham, des Verbraucher Service Bayern begrüßt werden konnte.

Gut 30 interessierte Frauen waren ins Pfarrheim gekommen und erfuhren zunächst in einer Einführung einige interessante Dinge über Land, Leute und Lebensart in Italien. Wer an Italien denkt, hat wohl ein ganz bestimmtes Bild vor sich, denkt an Pizza, Spaghetti, Pasta, Käse, Latte Macchiato und italienischen Rotwein. Selten hat man bei einem Land so ein genaues Bild in Sachen Essen und Trinken vor sich als bei Italien, so die Referentin. Unsere südlichen Nachbarn am Mittelmeer sind in Sachen essen reine Genießer, beginnen mit Vorspeisen, Hauptgericht, den Nachspeisen und sie nehmen sich dabei sehr viel Zeit. Die Italiener bevorzugen die mediterane Küche, also mit viel frischem Gemüse und auch mit viel Öl, vorwiegend Olivenöl. Außerdem würzen sie ihre Speisen viel mit Kräutern wie Basilikum, Thymian, Oregano, Salbei und Rosmarin, verwenden aber wenig Salz und Pfeffer. Oft kommt in der italienischen Küche das Essen aus einem Topf. Lasagne, Pizza,  überbackene Nudeln, Spaghetti, Gemüse, Soßen und Beilagen wie Nudeln und das Gericht ist fertig. In der italienischen Küche wird Kalb- und Geflügelfleisch bevorzugt, während Schweine- und Rindfleisch etwas außen vor bleiben.  Die geliebte Pizza, wie sie so viele gerne mögen, ist in Italien ursprünglich ein „arme Leute-Essen“. Der Teig aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz ist schnell gemacht und der Belag ist aus dem was der Kühlschrank gerade hergibt, bzw. die Resteverwertung.  Es gibt sogar Pizzameisterschaften, bei denen die Pizzas nach den Parametern Schnelligkeit, Geschmack und nach akrobatischer Leistung beurteilt werden. Auch bei den Nudeln oder Pasta machen die Italiener eine Wissenschaft daraus, wenn es beispielsweise darum geht wann die Spaghettie „al dente“ sind, also der Kern der Pasta gegart  und nicht mehr trocken ist. Grundsätzlich sollen Nudeln in sehr viel Wasser mit Salz und etwas Öl garen, damit sie nicht zusammenkleben. Auch beim Käse ist Italien als das älteste Käseland Europas Spitze, hat 400 Sorten, 200 Spezialitäten und 50 geschützte Produkte. Mozarella ist ein typischer und momentan moderner italienischer Käse, aber nicht aus Kuhmilch, sondern aus Büffelmilch. Aber nicht nur beim Essen schaffen es die Italiener Perfektion zu bieten, sondern auch beim Kaffee oder Espresso, wo es sogar ein nationales Institut für Espresso gibt,  das genaue Eckdaten gibt, wie ein Espresso zubereitet wird.

Nach diesen vielen Informationen, bei denen einigen sicherlich schon der Mund wässrig geworden war, ging es dann aber ans Kochen und die Zubereitung von typisch italienischen Speisen. Die Referentin gab dazu die notwendigen Hinweise und Tipps, während die verschiedenen Gerichte jeweils in Gruppen zubereitet und anschließend zum gemeinsamen Essen aufgetischt wurden. Es entstanden dabei ganze Menüs, von Vorspeisen über Hauptgerichte, Beilagen und Nachspeisen, wie Bruschetta, Crostini alla Romana, Basilikum-Pesto, Fisch-Spieße, Grüne Lasagne, gebratenes Gemüse mit Basilikumdressing, Vitello Tonnato (Hähnchen in Thunfischsoße), Gemischter Salat mit Aprikosen oder Pfirsich-Vinaigrette, Pizza-Brot und Panna-Cotta.  Am Ende konnten diese dann selbstverständlich auch gekostet werden und die Rezepte gab es auch in gedruckter Form mit nach Hause. 

Maria Schmidt dankte der Referentin abschließend für den interessanten und kulinarisch gelungenen Abend und wünschte den Frauen beim Ausprobieren der Rezepte zu Hause gutes Gelingen und guten Appetit.

 

Bericht vom 18.09.2014

zurück