Die Heilsgeschichte Gottes kommt nicht ohne Frauen aus


Auch wenn die  Frauen über Jahrhunderte hinweg in der Kirche keine große Rolle zu spielen schienen, gibt es sowohl im alten als auch im neuen Testament Beispiele die genau das Gegenteil beweisen. Bei einem Vortrag beim Frauenbund Rimbach zeigte die Diözesanreferentin Birgitt Pfaller einige Beispiele auf, wo Frauen durchaus eine wichtige Rolle im Heilsplan Gottes spielten, angefangen von der Schwester Moses, über Elisabeth und Marie bis hin zu Maria Magdalena, die als Erste den Auferstandenen Jesus  begegnete.
   Der Vortrag zum Thema „Gottes starke Töchter – Frauen in der Bibel“ hätte einen besseren Besuch verdient gehabt. So war der Vorsitzenden des Frauenbundes, Gitta Volkner, anzusehen, daß sie mehr Besucherinnen erwartet hätte, als letztendlich gekommen waren, als sie die Diözesanreferentin Birgitt Pfaller besonders begrüßte und dieser dann gleich das Wort übergab.
Sowohl im Alten als auch im Neuen  Testament berichtet die Bibel über Frauen, die eine durchaus wichtige Rolle spielten, so die Referentin, obwohl in den vergangenen Jahrhunderten die Rolle der Frauen in der Kirche eher klein gehalten wurde.  Einige dieser Frauen aus der Bibel griff die Referentin dann in ihrem Vortrag heraus, um in deren Beispiel darauf zu verweisen, daß Gott durchaus den Frauen wichtige Aufgaben übertragen habe.
   Anhand von Bilder auf einem Hungertuch, das vor einigen Jahren von der Fastenaktion Misereor angefertigt wurde, stellte die Referentin die Frauen vor und warum sie dadurch in der Bibel erwähnt werden. Die Beispiele, so Birgitt Pfaller, sollen aufzeigen, wie das Reich Gottes als Sauerteig in das Leben der Menschen hineinwirken will und zur geistigen Nahrung werden kann, um reiche Frucht zu tragen.  Als erste Frau aus dem Alten Testament stellte die Referentin dann Miriam, die Schwester des Moses vor. Die nach der Errettung des Volkes  Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft und dem Zug durch das Rote Meer das Loblied auf Gott und die Errettung anstimmte . Sie dankte dabei Gott für die Errettung und gibt ihrem Glauben Ausdruck, daß Gott die Israeliten befreit hat, als sie sang: „Rosse und Wagen warf er ins Meer“.  In dem Lobpreis sang die Prophetin nicht vom Untergang der Menschen, sondern von der Vernichtung der Waffen, was zum Ausdruck bringt, daß Gott auf der Seite der Schwächeren, auf der Seite des Lebens, der Gerechtigkeit und des Friedens steht.
Die beiden weiteren Frauen sind den meisten wohl nicht so bekannt. Es sind Schifra und Pua, die zur Zeit der ägyptischen Sklaverei Hebammen der Israeliten waren. Auf Anordnung des Pharao sollten sie alle männlichen Neugeborenen töten, bevor sie den erste Schrei taten. Diesem Befehl widersetzten sie sich mit der List, daß sie berichteten, sie seien zu spät gekommen und die Israelitinnen hatten ihre Söhne bereits geboren. Damit dienten sie dem Leben obwohl sie ihr eigenes damit aufs Spiel setzten. Durch ihre Klugheit, ihren Zusammenhalt und ihre List haben sie den Willen des Pharao umgangen. Eine wichtige Frau im Stammbaum Jesu war auch Rut.  Sie war im Volke Israel eigentlich eine Fremde, da sich die Israeliten als das auserwählte Volk fühlten und Rut trotz  Heirat noch immer als Fremde angesehen war. Weil sie aber nach dem Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters zu ihrer Schwiegermutter Noomi hielt und bei dieser blieb, wurde sie hoch geachtet. Nach ihrer zweiten Ehe gebar sie einen Sohn, der dann der Großvater von David war.
    Elisabeth und Maria stehen am Übergang des Alten zum Neuen Testament. Im Bericht der Bibel, vom Besuch Marias bei ihrer Base Elisabeth wird erzählt, daß das Kind im Schoß von Elisabeth hüpfte als sie den Gruß Marias hörte.  Bei dieser Gelegenheit entstand auch eines der schönsten Gebete das wir kennen, das „Magnifikat“ das Maria formulierte und darin den Lobpreis auf Gott aussprach. Gottes Liebe zu den Menschen gehe immer weiter und er hat immer wieder neues Leben gewollt.
Mit der Bitte einer heidnischen Frau, auch sie gehörte nicht dem israelitischen Volk an, daß Jesus ihre Tochter von einem bösen Geist befreien soll, und dies auf das große Drängen hin auch geschieht, wird deutlich, daß  das Wirken Jesu nicht auf das Volk Israel beschränkt bleibt, sondern allen Menschen gilt. Die kanaanäische Frau erreicht durch ihre Hartnäckigkeit und ihren Glauben daran, daß Jesus so viel zu geben hat, was sie von ihm erbittet und ihre Tochter geheilt ist.
Mit Maria Magdalene, die als erste am Ostermorgen dem auferstandenen Jesus begegnet schloß sich der Kreis der Frauen, über die die Referentin berichtete. Es ist also eine Frau, die die Botschaft den Jüngern überbringen soll, daß Jesus lebt. Dies solle ermutigen, daß auch Frauen aufgerufen sind, die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden. Damit werden sie zum Weizenkorn und zum Leben für andere Menschen.
Mit einem Geschenk dankte Gitta Volkner abschließend der Referentin für den interessanten Vortrag, bevor sie dann  noch einige Termine bekannt gab.
Bereits am 19. November findet die nächste Veranstaltung des Frauenbundes statt. An diesem Tag ist um 19 Uhr in der alten Pfarrkirche ein Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder und anschließend im Pfarrheim ein Vortrag. Dabei stellt die Stationsleiterin der Palliativstation am Krankenhaus in Bad Kötzting die Palliativstation vor.  Weiter besteht auch die Gelegenheit zur Anmeldung für das Frauentragen im Advent.
Auch der Plätzchenbasar wird heuer wieder am ersten Adventswochenende abgehalten. Dazu bat die Vorsitzende wieder um viele Plätzchenspenden; Die Adventfeier findet am 2. Dezember statt.
 


Bericht vom 15.11.2010

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