Ein Netz wurde zum Symbol der Gemeinschaft


Mit einem festlichen Gottesdienst feierte der Rimbacher Zweigverein des KDFB am vergangenen Donnerstag sein 30jähriges Bestehen.  Als Symbol hatten die Verantwortlichen dafür ein Netz gewählt, das zum Ausdruck bringen sollte, daß in der Gemeinschaft viele Fäden miteinander verbunden sind und dadurch ein tragendes Netz entsteht. Pfarrer Karl-Heinz Seidl fügte, nachdem er für die Mitarbeit in der Pfarrei gedankt hatte, in seiner Predigt auch Gedanken zum Internet an, das einerseits eine weltweite Vernetzung darstellt und damit viele Informationen bieten kann, von dem aber durchaus auch Gefahren ausgehen könnten. Um so mehr sei das Bestreben des Frauenbundes, den direkten Kontakt zu halten unerläßlich für die Gesellschaft.
    Jesus Christus sei der Faden an dem unser Leben hängt, das Seil das uns mit dem Vater im Himmel verbindet und das Netz das unser Leben trägt und in das wir uns fallen lassen können, so hatte der Frauenbund-Zweigverein Rimbach seine Mitglieder zum Gottesdienst anläßlich des 30jährigen Bestehens eingeladen, der am Donnerstag in der Pfarrkriche gefeiert wurde. Gemeinsam mit Pfarrer Seidl und den Ministranten waren die Frauen unter Orgelspiel in die Kirche eingezogen, wo die Vorsitzende, Gitta Volkner, dann die Begrüßung vornahm.
  Vor 30 Jahren, so erinnerte sie, wurde in Rimbach der Zweigverein des KDFB ins Leben gerufen. In den drei Jahrzehnten wurde geplant, gearbeitet, gebetet, gefeiert, nachgedacht und bestand immer wieder auch die Möglichkeit zur Weiterbildung. Es konnte aber auch viel Gutes für Menschen in Not geleistet werden, konnte Freude erlebt und ein dichtes Netz von Beziehungen zueinander geknüpft werden. Das dies auch in Zukunft so bleiben möge, daß der FB Rimbach eine lebendige Gemeinschaft bleibt, diesen Wunsch und zugleich Bitte fügte die Vorsitzende noch an.
    Sowohl das Evangelium, in dem davon berichtet wurde, wie Jesus die Apostel um sich sammelte um sie zu Menschenfischern zu machen, als auch die Texte in Schuldbekenntnis waren auf die Symbolik eines Netzes abgestimmt und unter der Leitung von Julia Häring hatte der Kirchenchor  eigens dafür neue Lieder eingelernt, in denen ebenfalls das Tagesthema besungen wurde und mit denen der Jubiläumsgottesdienst gesanglich sehr eingehend mitgestaltet wurde.
    Zu Beginn seines Studiums, so Pfarrer Karl-Heinz Seidl in der Einleitung zur Predigt, habe er noch mit Schreibmaschine und Tipex gearbeitet. Dies sei einerseits noch gar nicht so lange her, gehöre aber längst der Vergangenheit an, da heute über Computer und Internet ein weltumfassendes Netzwerk besteht. Vom Wohnzimmer aus könne man E-Mails verschicken und empfangen, chatten,  kaufen, verkaufen und sich nahezu jede Information holen, was ein Lexikon nahezu überflüssig mache. Aber es müsse durchaus auch vor Gefahren gewarnt werden. Das Internet werde nicht nur für Gutes genutzt, denn längst haben auch Betrüger ihre Finger im Spiel und nutzen das weltweite Netz für ihre  Zwecke, ganz abgesehen auch von gefährlichen, Kinder- und Jugendgefährdenden Seiten. Grundsätzlich könne das Internet zwar positiv gesehen werden, doch dürfe darüber die direkte Kommunikation zwischen den Menschen nicht verloren gehen, die nur durch das direkte Zusammenkommen zustande kommt. Nur durch den leibhaften Kontakt zu den Menschen könne ein echtes Miteinander, eine Gemeinschaft bestehen. Gerade diese Kontakte in einer Gemeinschaft gelingen nicht mehr so wie früher. Nicht nur die Kirche, sondern auch Vereine und Verbände beklagen den Mitgliederschwund, tun sich schwer Nachwuchs zu finden und noch schwerer, Engagierte zu finden, die Verantwortung übernehmen. Daran mag einerseits das Internet, sicher aber auch eine gewisse Rückzugmentalität schuld sein. Um so mehr sei es wichtig, daß es Verbände wie den Frauenbund gibt, die den direkten Kontakt pflegen und die ihren Mittelpunkt in Jesus Christus sehen, der Fleisch angenommen hat und mit dem, wie die Fäden in einem Netz, alle verbunden sind. Dazu brauche es aber immer wieder Menschen, die sich als Fäden in dieses Netz einbinden lassen.
   Ein Netz, das von den Mitgliedern der FB-Vorstandschaft vor dem Altar ausgebreitet wurde, war dann auch Sinnbild für die meditativen Fürbitten, die die Frauen vortrugen und bei denen auch für die verstorbenen Mitglieder gebetet wurde.
  Zum Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Seidl den Verantwortlichen aus der Vorstandschaft und dem Kirchenchor für die sehr gute Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes.

 

Bericht vom 14.02.2011

zurück