Romfahrt der Ministranten Sankt Michael für alle ein tolles Erlebnis


Auch wenn mittlerweile einige Zeit vergangen ist, seit die Rimbacher Ministranten einen Besuch beim „bayrischen Papst“ in Rom machten, sind die Erlebnisse dieser Tage in der ewigen Stadt noch sehr gut in Erinnerung. Vielleicht mußte all das Erlebte erst auch noch etwas verdaut werden um den Reisebericht zu verfassen, den Oberministrantin Miriam Gammer zusammengestellt hat. Auf alle Fälle dürfte die Romfahrt in den Pfingstferien sicher lange in guter Erinnerung bleiben und somit haben sich die verschiedenen Aktionen der Rimbacher Ministranten, mit denen sie sich im Vorfeld die Reisekasse aufgebessert hatten, mehr als gelohnt.


Am Pfingstmontag um 4.00 Uhr morgens brachen der Herr Pfarrer Seidl und wir, seine Ministranten, in Begleitung unserer Eltern und Geschwister mit dem Bus in Richtung Rom auf. Mit einer kleinen Messe in der Seelenkapelle Rimbach begannen wir die Reise und erhofften uns den Pilgersegen, dass alle wieder gesund zurückkehren. Aber mit einem Trio, bestehen aus Herrn Pfarrer Seidl, Joe Sterr und Hermann Gammer, konnte eigentlich nichts schief gehen. Sowohl für Frühstück in Form von Brezeln, Kaffee und Nutella, als auch für Mittagsverpflegung mit Weißwürsten und Wiener wurde gesorgt.

Unseren geplanten Zwischenstopp in Civita di Bagnioregio, dem Bergdorf auf Tuffstein gebaut, der infolge von Verwitterung nach und nach abbricht, konnten wir aufgrund der schlechten Witterung und Zeitmangel leider nicht einlegen. Als wir am Abend unsere Unterkunft Casa Ravasco, direkt am Vatikan gelegen, erreichten, waren alle müde und freuten sich auf’s Abendessen. Doch leider galt das hergerichtete Abendessen, aufgrund eines Irrtums, nicht uns, was wir aber erst zu spät bemerkten. Um den Schwestern des ehemaligen Klosters, keine weiteren Umstände zu bereiten wurden kurzerhand die übrig gebliebenen Wiener und Weißwürste vom Mittagessen hergeholt und verspeist. Bei einem anschließenden Nachtspaziergang zum beleuchteten Petersplatz war die ganze Aufregung jedoch schnell vergessen.

Gleich am Dienstag stand eine Führung in den Vatikanischen Gärten auf dem Plan. Dabei konnten neben den Statuen und Säulen auch herumfliegende Papageien, die sich in diesen Gärten sehr wohl fühlen, betrachtet werden. So manche Gärtner in unserer Gruppe fanden auch ein paar interessante Anregungen für den heimischen Garten. Im Anschluss folgte die Besichtigung der Sixtinischen Kapelle. Schon vor der Fahrt hielt Herr Pfarrer Seidl einen Diavortrag über wichtige Wandmalereien des berühmten Künstlers Michelangelo in der Kapelle. So konnte jeder trotz des großen Gedränges, die bereits gesehen Bilder mit den Originalen vergleichen und war nicht selten überwältigt.

Nach dem Mittagessen folgte eine Stadttour. An der Spanischen Treppe gönnte sich so mach einer ein Eis, während unser Trio beriet, welchen Verlauf die Tour weiter nehmen soll. Am Trevibrunnen konnte dann jeder eine Münze rückwärts über die Schulter werfen, um ein Wiederkommen nach Rom zu garantieren. Auf der Piazza Navona erklärte Pfarrer Seidl, dass das einer der berühmtesten Plätze in Rom sei, an dem die Vier Flüsse Donau, Ganges, Nil und Rio de la Plate im so genannten „Vierströmebrunnen“ zusammenliefen. Am Tiber entlang führte uns der Weg dann nach Hause.

Am Mittwoch ging es schon ganz früh zum nahe gelegenen Petersplatz. Dort fand nämlich die Papstaudienz statt, zu der sehr viele Menschen aus der ganzen Welt kamen. Doch bevor es soweit war, hieß es warten, warten, warten. Extra zu dem Anlasse haben wir ein Plakat entworfen und auf wasserfeste Folie drucken lassen. Um 11 Uhr zeigte sich unser Bayernpapst dann endlich in seinem Papamobile. In allen möglichen Sprachen wurden sämtliche Gruppen aufgerufen und begrüßt. Wir wurden natürlich auch genannt und hielten unser Plakat so hoch wie möglich.

Nach der Audienz fuhren wir mit der Metro nach St. Paul vor den Mauern, dem Grab des Apostels Paulus. Dieser ruhig gelegene Ort diente allen als kleine Oase und für den einen oder anderen fand sich auch ein kleines Andenken. In der von Kaiser Konstantin erbauten Basilika hängen Bildnisse von allen Päpsten der Zeitgeschichte. Von Papst Benedikt XVI. natürlich auch. Nach dieser Ruhepause fuhren wir wieder zurück ins Zentrum der Stadt und gingen am Kolosseum vorbei zur St. Maria Maggiore. Die Basilika ist im Jahr 352 nach Christus entstanden nachdem dort im Sommer Schnee gefallen war und Papst Liborus selber den Umriss der Kirche in den Schnee gezeichnet hatte. Dort fand sich dann auch die Gelegenheit für ein Gruppenfoto. Zu Fuß gingen wir dann wieder zur Unterkunft zurück und viele saßen nach dem Abendessen noch in gemütlicher Runde zusammen.

Auch am Donnerstag ging es schon früh los. Um 7.30 Uhr feierten wir im Petersdom in einer Seitenkapelle eine Messe. Dafür hatten wir sogar extra unsere Ministantengewänder mitgebracht. Da zu dieser frühen Stunde auch noch sehr wenige Leute im Petersdom waren, konnten wir ihn in aller Ruhe besichtigen und unter anderem die Zehen der Petrusstatue berühren. Viele von uns gingen dann zurück in die Casa Ravasco und genossen ein Frühstück, doch einige blieben im Dom und stiegen auf die Kuppel. Bei der Lateranbasilika trafen wir dann wieder aufeinander und besichtigten diese, erste offizielle Kirche der Päpste. Unser Weg führte uns dann am Forum Romanum vorbei zum Kapitol, einer der sieben Hügel Roms. Nach einem Mittagessen ging es dann weiter auf denn Gianicolo, einer der sieben Hügel Roms. Der Aufstieg war für viele anstrengend, doch der Ausblick auf ganz Rom entlohnte diese Anstrengungen. Über die Engelsburg, ein Mausoleum des Kaisers Hadrian, machten wir uns wieder auf den Heimweg.

Durch die vorherigen Tage erschöpft, freuten wir uns um so mehr auf den Freitag, der als Badetag galt. Nach einer langen Busfahrt kamen wir dann endlich am Strand von Sperlonga an. Trotz eines sehr starken Windes, fühlten wir uns sofort wohl und entspannten in der Sonne. Am Abend zeigten sich dann viele sonnenverbrannte Gesichter und Schultern. Doch deshalb wurde die Stimmung nicht getrübt und nach der Rückkehr in der Unterkunft gingen viele noch mal auf einen Spaziergang in die Stadt. Am Samstag mussten wir auch schon wieder Koffer packen. Doch bevor es endgültig nach Hause ging legten wir noch einen Zwischenstopp in San Sebastiano ein. Dort liegt das Grab des Heiligen Sebastian. Gegen 1.30 Uhr kamen wir dann wieder in unserem Heimatdorf Rimbach an.

 

Bericht vom 21.08.2009

 

WEITERE BILDER FOLGEN!!!

 

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