Aschenkreuz und Valentinstag ergeben durchaus Sinn


 
 
Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit und die Vorbereitung auf das Osterfest. Traditionell wird in Gottesdiensten und der Auflegung des Aschenkreuzes die Bußbereitschaft zum Ausdruck gebracht. Da heuer der Aschermittwoch mit dem Valentinstag zusammen fiel, betonte Pfarrer Karl-Heinz Seidl, dass durchaus eine Verbindung zwischen Aschenkreuz und Valentinsblumen gefunden werden könne, da im Grunde beides auf die Liebe Gottes zu den Menschen und den Menschen zueinander basiere.
   Mit dem Aschermittwoch beginne die sechswöchige Fastenzeit und in diesen vierzig Tagen sollen wir uns auf Ostern vorbereiten, so eröffnete Pfarrer Karl-Heinz Seidl am Abend des Aschermittwoch den Gottesdienst. Die Kirche, so fuhr er fort, gebe dazu gewissermaßen drei Richtungen vor, nämlich das persönliche Gebet zu Hause und bei Gottesdiensten, das Fasten mit dem Verzicht auf liebgewordenen Konsum, und Almosen geben durch Werke der Nächstenliebe. So solle die Fastenzeit dazu beitragen unser Leben wieder „stimmig“ zu machen, die genommenen Vorsätze bewusst einzuhalten um in der Osternacht wieder ein klares Ja zu Gott zu sprechen und damit das Taufversprechen zu erneuern.
   „Haben wir uns etwas für die Fastenzeit vorgenommen, wieder das Gleiche wie in den Jahren zuvor oder etwas Neues“, mit dieser Frage begann Pfarrer Seidl die Predigt. Wenn uns die Kirche für die österliche Bußzeit das persönliche Gebet und den Besuch von Gottesdiensten und den Verzicht und das Fasten, sowie Werke der Nächstenliebe und das Geben von Almosen nahe legt, dann könne dies für die Gläubigen Orientierung sein um dem Osterfest entgegen zu gehen. Gerade auch die Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen, um diesen das Leben und oftmals das Überleben zu ermöglichen, sei im Sinne Jesu. Hier komme das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe zum Tragen. Und hier könne auch eine Verbindung zwischen dem Aschermittwoch und dem Valentinstag, wie heuer es der Fall ist, hergestellt werden. Am Valentinstag als Tag der Liebe und der Verliebten, werde vor allem durch das Schenken von Blumen die Liebe zu anderen Menschen zum Ausdruck gebracht, während mit dem Aschermittwoch Blumenschmuck in der Kirche nicht mehr zu finden sei. Die Frage was die Liebe sei werde immer wieder gestellt. Allein bei Google finden sich fast drei Millionen Einträge zur Liebe in der Suchmaschine. Die Liebe sei ein unfassbares Geheimnis, das Papst Franziskus auch in seinem nachsynodalen Schreiben „Amoris Laetitia“ umfassend behandelt hat. Er schreibt darin z.B. dass die Liebe nie perfekt sei und es wichtig sei die guten Seiten zu erkennen und Schwächen hinzunehmen. Das bedeute für das Zusammenleben von Menschen einander anzunehmen wie wir sind und Eigenliebe und Egoismus zu vermeiden. So könne ein Vorsatz für die Fastenzeit sein, die Liebe zu Gott und die Nächsten  zu üben, denn Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Die Asche, sie stammt von den Palmzweigen des vergangenen Jahres,  sei ein Zeichen der Bereitschaft zur Umkehr und zur Buße. Nachdem Pfarrer Seidl die Asche gesegnet hatte, traten die Gläubigen an den Altar und  Pfarrer Seidl zeichnete ihnen mit den Worten: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ das Aschenkreuz auf die Stirn.
 
 
 
Bericht vom 16.02.2018
 
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