17 Kinder aus der Pfarrei Rimbach erstmals am Tisch des Herrn


Der vergangene Sonntag war für 17 Kinder aus der Pfarrei Rimbach ein großer Tag. Zum ersten Mal durften sie nämlich an den Tisch des Herrn treten und die hl. Kommunion empfangen. Der Gottesdienst, der vom Jugendchor unter Leitung von Florian Brandl mit gut gewählten Liedern mitgestaltet wurde, stand unter dem Motto der Wandlung, der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu. Mit Beispielen aus der Natur, in der sich jeden Tag Wandlung vollzieht wurde versucht die Wandlung etwas zu verdeutlichen. Aber das, was sich bei der Wandlung am Altar vollzieht, ist und bleibt Geheimnis des Glaubens.
    Unter feierlichem Glockenklang und Orgelmusik zogen die 17 Erstkommunionkinder der Pfarrei am vergangenen Sonntag mit Pfarrer Seidl in die Pfarrkirche ein. Pfarrer Seidl hieß die Eltern, Geschwister, Paten, Angehörige und Freunde, die gekommen waren um mit ihrem Gebet und Gesang an diesem großen Fest teilzunehmen, willkommen. Besonders aber begrüßte er  die Kommunionkinder, die zum ersten Mal den Leib des Herrn empfangen durften. Wie durch die Wandlung Brot und Wein sich in den Leib und das Blut Jesu verwandeln, so wollen auch die Kinder verwandelt werden. Sie sind schon durch die Taufe eng mit Jesus und der Kirche verbunden und mit der Kommunion soll diese Verbindung bestärkt und bekräftigt werden. Die weißen Kleider und die Kommunionkerzen erinnern an die Taufe, als aus einem Krug Wasser über ihre Köpfe gegossen wurde. Damals, so Pfarrer Seidl begann eine Freundschaft, die alle verwandeln kann, wenn wir uns auf sie einlassen.
  Nachdem die Kommunionkerzen angezündet worden waren, erneuerten die Kinder das Taufversprechen, das bei der Taufe ihre Eltern für sie gesprochen hatten, und wurde das Taufbundlied gesungen, während die Gottesdienstbeucher mit Weihwasser besprengt wurden.
Von einer Wandlung, dem ersten Wunder das Jesus gewirkt hat, wurde auch im Evangelium berichtet, nämlich von der Hochzeit zu Kanaa, wo Jesus Wasser in Wein verwandelte. In der Schule, bei Gruppenstunden und in Gottesdiensten haben sich die Kinder gut auf diesen großen Tag vorbereitet. Aber auch ganz praktische Dinge gehörten dazu, wie z.B. das Anprobieren und Überreichen der weißen Kommuniongewänder, so begann Pfarrer Seidl seine Predigt. Momentan, so sagte er, passen ihnen diese Gewänder noch, doch in einem halben Jahr können sie vielleicht schon zu  klein sein. So schön dieses Fest der Erstkommunion auch ist, der Inhalt dieser Feier ist wie ein Kleid in das die Kinder nicht hineinpassen. Kommunion empfangen, daß heißt den Leib und das Blut Jesu in den Gestalten von Brot und Wein zu empfangen. Es haben sich in den ersten Jahrhunderten der Kirche eindeutige Formen entwickelt, die Eucharistie, das Sakrament bei dem das Brot in den Leib Christi verwandelt wird. Im katholischen Katechismus heißt es: In diesem Sakrament verbinden wir uns mit Christus, der uns an seinem Leib und Blut teilhaben läßt, damit wir einen Leib bilden. Man kann dies nicht verstehen, nicht als Kind mit neun Jahren und auch nicht als Erwachsener. Es ist Geheimnis des Glaubens, eine Wirklichkeit, die unser Denken übersteigt. Trotzdem ist die Wandlung eine alltägliche Erfahrung, besonders in der Natur. Das bringt uns auf die Spur, hin zu jener Verwandlung, die sich am Altar vollzieht. Jesus hat als erstes Zeichen seiner Macht Wasser in Wein verwandelt. Er kann verwandeln und er möchte auch uns alle verwandeln.
  In verschiedenen Beispielen aus der Natur, wo sich Wandlungen vollziehen, wiesen die Kommunionkinder, mit Bildern, die sie gemalt hatten und zum Altar brachten, hin. So saugen Kirsch- und Apfelbaum das selbe Wasser aus dem Bodn und bringen verschiedene Früchte, verwandelt sich eine Raupe in einen Schmetterling,  verwandelt unser Körper die verschiedenen Lebensmittel doch alle in Fleisch und Blut, wird die Libellenlarve zu einem graziösen Insekt. So dürfen auch wir glauben, daß Jesus nicht nur Wasser in Wein verwandeln kann, sondern daß er auch uns einmal nach dem Tod verwandelt, daß uns vor Staunen die Augen übergehen.
Das Geheimnis des Glaubens, diese Verwandlung ist schon in der Schöpfung grundgelegt, aber nur durch regelmäßigen Gottesdienstbesuch kann das Geheimnis der Kommunion zu einer Herzensangelegenheit werden, dies sei sein Wunsch an die Kommunionkinder, daß die Kommunion eine echte Herzensangelegenheit wird.
Zur Wandlung traten die Kinder dann vor und machten einen großen Kreis um den Altar und dann kam für sie der große Moment, wo sie zum ersten Mal die Kommunion gereicht bekamen.
Die heilige Kommunion ist das Brot gegen Leid, Tod, Angst und Hass, so beteten die Kinder nach der Kommunion.
Bevor die Kinder dann mit ihren brennenden Kerzen aus der Kirche auszogen, dankte zunächst Pfarrer Seidl allen die an der Vorbereitung für diesen Tag beteiligt waren. Diesem Dank schloß sich auch noch ein Vater an, der Pfarrer Seidl, und allen Beteiligten für den festlichen Gottesdienst dankte.

 

Bericht vom 03.06.2011

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