Pater Emanuel ist Essen für die Menschen wichtiger als ein Jeep


„Ein Jeep für Pater Emanuel“, unter diesem Motto hatte Pfarrer Karl-Heinz Seidl anläßlich seines 50. Geburtstages statt Geschenken um Spenden gebeten, die an Pater Emanuel in Burkina Faso überwiesen werden sollten, damit dieser in seinem Land für seine Arbeit einen fahrbaren Untersatz erwerben kann. Mittlerweile sind die Spendengelder in Höhe von 7000 Euro in Burkina Faso angekommen, allerdings sah sich Pater Emanuel veranlaßt, den Verwendungszweck zu ändern, weil in seiner Heimat viele Menschen von Hunger bedroht sind. Dies geht aus einem Lagebericht hervor, den Pater Emanuel kürzlich an Pfarrer Seidl geschickt hat.
Aufgrund der schwierigen Lage in diesem afrikanischen Land verzichtete Pater Emanuel auf den Kauf eines Jeep, sondern setzte die erhaltenen Spendengelder für ihn wichtigere Zwecke ein. Bedingt durch Wassermangel und in der Folge fehlender Ernten war das Geld vordringlich für Essen notwendig geworden und außerdem für Lehrmittel für die Schulen verwendet worden, so schrieb Pater Emanuel an Pfarrer Seidl. Für ihn sei es momentan vorrangig, die Grundbedürfnisse in seinen Schulen abzudecken, was verständlich ist.
Die vergangene Regenzeit (ohnehin nur drei Monate im Jahr) war so schlecht, daß kaum zwei Prozent  des sonst üblichen Ertrages geerntet  werden konnten. Als Diözesanschulleiter  hat Pater Emanuel 15 Grundschulen mit ca. 3000 Schülern und sechs Kindergärten zu betreuen. Viele dieser Schulen befinden sich auf dem Land  (Option für die ärmeren Schichten der Bevölkerung), wo die Kinder zu den Schulen mindestens vier Kilometer barfuß gehen müssen ohne Möglichkeit zum Essen in der Mittagspause. Auch das Frühstück ist für viele Kinder die Sonderausnahme. So mußten viele Kinder die Schule verlassen weil die Strapazen zu groß wären. Die Folge ist, daß die Analphabetenrate bei 80 Prozent liegt. Durch die Spenden konnte Pater Emanuel eine Aktion starten durch die eine Kantine für die ganz armen Schulkinder eingerichtet werden konnte.
Wie bescheiden ausgestattet Pater Emanuel für seine Arbeit ist, geht in seinem Schreiben auch hervor. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland fand er für seine Arbeit nur ein verkommenes und leeres Büro vor und mußte zunächst Tisch und Stühle erwerben.  Für seine Fahrten in die weit voneinander entfernten Schule und Kindergäten leiht er sich wenn es nötig ist einen Jeep von der Diözese aus. Spenden wurden von ihm auch verwendet um seine 73 Grundschullehrer in einem Fortbildungsseminar zu schulen.
Der Bericht von Pater Emanuel zeigt, wie dringend notwendig auch weiterhin die Unterstützung ist damit er seine Arbeit ausführen kann, die in seiner Diözese auf ihn wartet. So hofft er auch weiterhin auf die Unterstützung aus Deutschland und damit auch aus Rimbach.  Kürzlich führten die Firmlinge der Pfarrei Rimbach einen Kuchenverkauf durch, dessen Erlös bereits wieder für Pater Emanuel überwiesen wurde. Spenden an Pater Emanuel können auch bei der Ligabank München, an „Pater Emanuel Sawadogo“  BLZ 750903 00, Kto-Nr. 2321807 eingezahlt werden.
 

 

Bericht vom 07.11.2012

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