Sodalen der MMC begingen Pfarrkonvent


Unter dem Motto: „Was der Glaube bewirkt“ stand am vergangenen Sonntag der Pfarrkonvent der marianischen Männerkongregation, zu dem Pater Erich Liebl aus Cham nach Rimbach gekommen war. Sowohl bei der Predigt während des Gottesdienstes, als auch beim anschließenden Konvent im Cafe Frank ging der Zentralpräses auf Gestalten aus der Bibel ein, aus deren Leben zu erkennen sei, wie der Glaube sie zu Handlungen veranlaßte, die sie sonst kaum vorgenommen hätten. Es waren dies Abraham und Mose und ganz besonders Maria, deren Entscheidungen für die ganze Christenheit grundlegend waren. Beim Konvent konnten auch mehrere Sodalen für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden.
  Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche, den Zentralpräses, Pater Erich Lieb aus Cham zusammen mit Pfarrer Karl-Heinz Seidl zelebrierte begann am vergangenen Sonntag der Konvent der Marianischen Männerkongregation Rimbach. Pfarrer Seidl begrüßte zunächst den Zentralpräses und die Sodalen und verlas dann den Spendenaufruf des Bischofs für die Hochwassergeschädigten.
Pater Liebl leitete den Gottesdienst mit dem Hinweis ein, daß das Jahresthema „Was der Glaube bewirkt“ eigentlich schon seit längerer Zeit in Vorbereitung war, da es bereits Papst Benedikt XVI angeregt hatte. Mit diesem Thema sollen die Gläubigen angeregt werden, den Glaubensfundamenten nachzugehen und zu erforschen auf welcher Basis unser Christsein gründet. Die Aussagen, was der Glaube bewirkt seien oft sehr vage und daher sei es besser die Lebensgeschichte von Personen zu betrachten, die die Wirkung des Glaubens erlebt haben. Sowohl aus dem Alten als auch im Neuen Testament sind uns solche Personen bekannt.  So nannte Pater Liebl z.B. Elia, der den  Sohn der Witwe nicht sterben ließ, wie es in der Lesung zu hören war. Auch das Evangelium, in dem von der Auferweckung des Jünglings von Naim durch Jesus zu hören war hatte einen Bezug zum Thema, denn die Menschen, die vorher zweifelten, wurden durch diese Geschehnisse im Glauben bestärkt.  In den alttestamentlichen Texten wird berichtet wie Abram aus Ur in Chaldäa  weggeht, oder wie Mose den Auftrag erhält das Volk Israel aus Ägypten zu führen. Beide haben zu Beginn nicht gewußt was der Aufruf Gottes an sie bedeutet, aber sie haben geglaubt und vertrauten darauf, daß Gott ihnen den richtigen Weg vorgibt und daß er auf diesem Weg mit ihnen geht. Dem oft zu hörenden Spruch: „Glauben heißt nichts wissen“ trat Pater Liebl mit dem Gegenspruch entgegen: „Glauben ist viel mehr als Wissen“, denn Glauben ist eine Ebene des Vertrauens und eine innere Beziehung zu Gott. Es sei wertvoll, sich mit den Texten des Alten Testaments zu befassen. Und weiter führte er aus, daß die Mitglieder der Marianischen Männerkongregation keine „Sodalen Mariens“ wären, würden sie in Glaubensfragen nicht auf Maria blicken. So zitierte er den Seliggesprochenen Pater Rupert Mayer, der in mehr als einer Marienpredigt zum Thema Marienverehrung gesagt hat: „Wir müssen bei aller Marienverehrung zuerst auf Maria, auf ihren Lebens- und Glaubensweg schauen, um zu sehen und daraus zu lernen wie man sich verhält, wenn Gott in unserem Leben etwas Großes verlangt. Die Aufforderung des Engels, ihr Ja zur Mutterschaft des erwarteten Messias zu geben, war eine totale Einforderung ihrer Glaubensbereitschaft dafür, daß Gott selber hinter dem Engel steht. Und Maria steht ihr Leben lang zu ihrem Ja von Nazareth bis zur letzten Stunde unter dem Kreuz. Und ihr unerschütterlicher Glaube war es auch, der die Jünger, die nach der Kreuzigung Jesus wieder zurück wollten an ihren früheren Arbeitsplatz als Fischer, zurückholte und sie um sich versammelte bis dann der hl. Geist sie stärkte. Maria ist damit Mutter der Glaubenden und Mutter der Kirche.
Nach dem Gottesdienst fand im Cafe Frank der Konvent mit Glaubensgespräch, Totengedenken und Ehrungen statt. Obmann Konrad Berzl begrüßte dazu die erschienenen Sodalen, besonders aber den Zentralpräses Pater Liebl  und den Pfarrpräses Pfarrer Seidl. Nachdem gemeinsam das Weihegebet gesprochen wurde, gedachten die Anwesenden der seit dem letzten Konvent verstorbenen Sodalen: Franz Holmeier aus Thenried, Ludwig Aschenbrenner aus Thenried und Gerhard Eichler aus Rimbach.
Danach konnten Sodalen für ihre langjährige Treue zur MMC geehrt werden. Für 60jährige Mitgliedschaft wurden Jakob Kolbeck und Franz Maurer mit der Anstecknadel geehrt. Ludwig Aschenbrenner, der ebenfalls seit 60 Jahren Sodale war, hat diese Ehrung aber nicht mehr erleben dürfen. Für 25jährige Mitgliedschaft erhielt Jürgen Pielmeier die Anstecknadel ausgehändigt.
Im anschließenden Gespräch wies Pater Liebl auf eine große Veranstaltung hin und lud gleichzeitig zur Teilnahme ein. So findet am 19. Oktober in München eine Großveranstaltung aus Anlaß der  Gründung der Marianischen Männerkongregation vor 450 Jahren. Dort findet bei der Mariensäule, die Kurfürst Maximilian von Bayern errichten ließ eine zentrale Feier statt, und von dort ziehen die Sodalen zur Michaelskirche, wo Kardinal Marx den Festgottesdienst zelebrieren wird. Nach dem Konzil von Trient im Jahre 1563 wurde die marianische Männerkongregation gegründet, nachdem erkannt worden war, daß sich die Kirche wieder mehr um die Glaubensverkündung kümmern müsse und nicht nur um prunkvolle Bauwerke. Abschließend rief der Pater auf, das Leben nach Maria auszurichten, denn ihr Beispiel zeigt uns wie man sich auch in schweren Prüfungen verhält.
Mahnend fügte er auch noch an, daß in unserer Zeit eine besondere Aufmerksamkeit auf den sich verbreitenden Islam gelegt werden solle, der sehr wohl ganz anders sei als das Christentum, wenn man nur die Gewaltbereitschaft beobachte.
Obmann Konrad Berzl dankte den Sodalen abschließend für ihr Kommen und besonders auch für die Beteiligung an den Beerdigungen, wozu er den Wunsch anfügte, daß dies auch weiterhin so bleiben möge.  Mit einem gemeinsamen Engel des Herrn wurde der Konvent beschlossen.
 

 

Bericht vom 13.06.2013

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