Viele Gläubige feierten das Herz-Jesu-Fest bei der Rädlingerkapelle


 

Was wohl letztendlich der Grund für den überaus starken Besuch des Gottesdienstes zum Patrozinium der Herz-Jesu-Kapelle am Ameisberg bei Zenching war, wird sich nicht sicher bestimmen lassen. Auf alle Fälle war nicht nur Pfarrer Seidl überrascht über die große Zahl der Mitfeiernden, sondern auch die Familie Rädlinger, die zum Patrozinium ihrer Kapelle eingeladen hatte. Pfarrer Seidl ging beim Gottesdienst auf die Ursprünge des Herz-Jesu-Festes ein, die bis ins Mittelalter zurückführen. Das Fest, das am dritten Freitag nach Pfingsten begangen wird, soll den Gläubigen die Großherzigkeit verdeutlichen. Sicher begünstigt durch das Wetter, das für den Patroziniumsgottesdienst eine Regenpause eingelegt hatte, war die Feier am vergangenen Freitag bei der Herz-Jesu-Kapelle am Ameisberg bei Zenching. Seit die Kapelle, die von der Familie Rädlinger aus Zenching errichtet worden war, vor acht Jahren dem Herzen Jesu geweiht wurde, wird das Patrozinium immer am dritten Freitag nach Pfingsten begangen und jedes Jahr werden es mehr Gläubige, die den Gottesdienst mitfeiern und anschließend auch noch gesellig beisammen bleiben. Pfarrer Karl-Heinz Seidl aus Rimbach zeigte sich erfreut über die vielen Gläubigen, die sich zum Herz-Jesu-Fest am Ameisberg eingefunden hatten um das Fest würdig zu begehen. Die Verehrung des Herzens Jesu reicht bis ins Mittelalter zurück. Der Glaube, so führte Pfarrer Seidl weiter aus, brauche auch das Gefühl und gerade dieses Fest schenkt uns Gefühl. Im 17. Jahrhundert habe die Christusfrömmmigkeit einen besonderen Aufschwung genommen, welche sich besonders auf das Herz des Erlösers Jesu Christie konzentrierte. Nach den Visionen der Nonne Margarete Maria Alacoque wurde das Herz-Jesu-Fest eingeführt und auf den dritten Freitag nach Pfingsten terminiert. Papst Pius der IX hat das Fest dann 1856 für die gesamte römisch-katholische Kirche zum Hochfest erhoben. Im Jahre 1899 weihte Papst Leo der XIII die ganze Welt dem Herzen Jesu. Jesus beschenkt uns mit seiner Großherzigkeit und seiner Herzlichkeit. Jesus soll uns stärken wenn uns das Herz in die Hose rutscht, oder unser Herz aufbrechen wenn es verhärtet ist. Vom heiligen Augustinus soll der Ausspruch stammen, dass die Messschiene nicht um den Kopf sondern um das Herz angelegt werde. Alle Texte und Lieder beim Gottesdienst waren auf den festlichen Anlass abgestimmt und die vielen Gläubigen beteten und sangen kräftig mit. Abschließend dankte Pfarrer Seidl besonders der Familie Rädlinger und allen die zu den Vorbereitungen beigetragen hatten um den Gottesdienst so eindrucksvoll feiern zu können. Johann Rädlinger schloss sich nach der Messfeier dem Dank von Pfarrer Seidl an und zeigte sich erfreut dass so viele gekommen waren. Seit die Kapelle vor acht Jahren geweiht wurde, werde die Zahl der Gläubigen immer größer. Dass das Wetter die Feier unter freiem Himmel zuließ sei besonders erfreulich, vor allem angesichts der Hochwasserkatastrophen der letzten Tage. Und so lenkte Joahn Rädlinger auch die Gedanken an die Opfer der Überschwemmungen und bat für sie um Mut und Kraft nicht zu verzweifeln. Anschließend lud Rädlinger alle Anwesenden zur geselligen Feier in der nahe gelegenen Ameishütte ein.

 

Bericht vom 07.06.2016

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