Thenried feierte die Patronin der Dorfkapelle


 
 
Ausgesprochenes Glück mit dem Wetter hatten die Thenrieder am vergangenen Sonntag, als das Patrozinium der Dorfkapelle „Maria Königin“ wegen der Corona-Pandemie im Freien abgehalten werden musste. Pfarrer Dr. Johann Tauer ging beim Gottesdienst auf die besondere Würde der Mutter Jesu ein, die als Königinmutter eine besondere Verbindung zu ihrem Sohn hat und damit Fürsprecherin für die Menschen sei.
  Um die gebotenen Abstände einhalten zu können fand am vergangenen Sonntag der Patroziniumsgottesdienst nicht in der Dorfkapelle, sondern auf der Grünfläche am Dorfplatz in Thenried statt. Fleißige Helfer hatten dafür die Vorbereitungen getroffen, Sitzbänke mit Abstand aufgestellt und auch ein Podium errichtet auf dem der Altar stand. Und diese Vorbereitungen waren auch  nicht vergebens, denn die Gottesdienstbesucher hätten in der Kapelle nicht Platz gefunden. Pfarrer Dr. Johann Tauer erwähnte zu Beginn der Messfeier, die unter Corona-Bedingungen erfolgte, dass Corona die lateinische Bezeichnung für Krone sei. Wenn an diesem Tag Maria als himmlische Mutter und Königin gefeiert werde, könnte wegen Corona ein etwas seltsames Gefühl aufkommen. Gerade aber weil Maria Königin und Fürsprecherin bei Gott sei, dürfen wir uns unter ihren Schutzmantel flüchten, auch vor Corona.
  In seiner Predigt ging Pfarrer Tauer dann auf die Offenbarung des Johannes ein, in der Maria als Frau, von der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz aus zwölf Sternen, beschrieben wird. Dieses Bild von den zwölf Sternen wurde auch als Grundlage für die Europafahne gewählt. Weil Jesus eingesetzt ist in seine Königsherrschaft, ist Maria Mutter eines Königs und habe damit eine besondere Bedeutung. In der Geschichte komme den Königsmüttern immer eine besondere Beziehung zu, denn sie sind es die neben dem Thron des Sohnes Platz nehmen dürfen und damit auch den meisten Einfluss auf ihn auswirken können. So dürfen wir als Gläubige darauf vertrauen, dass Maria unsere Gebrechen, Anliegen und Sorgen vor ihren Sohn bringt. 
In den Fürbitten wurden dann auch die Anliegen der Mitfeiernden vorgetragen und besonders auch der Verstorbenen aus der Dorfgemeinschaft und der Wohltäter der Kapelle gedacht und der Fürsprache der Gottesmutter empfohlen.
Zum Ende der Messfeier dankte Pfarrer Tauer allen für die Vorbereitungen und den Gläubigen für die Mitfeier. 
Dem Dank schloss sich dann auch der Vorsitzende des Kapellenbauvereins, Walter Kiefl an, der allen Helfern für die Vorbereitungen  und besonders Pfarrer Tauer für die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes seinen Dank aussprach. Kiefl bedauerte, dass in diesem Jahr wegen Corona keine Bewirtung angeboten werde könne, äußerte diesbezüglich aber die Hoffnung, dass dies im nächsten Jahr wieder möglich wird.
 
 
 
Bericht vom 26.08.2020
 
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