Patrozinium der Wallfahrtskapelle im Freien gefeiert


 
 
Anders als seit vielen Jahren gewohnt, musste heuer auch das Patrozinium der Wallfahrtskapelle in Bachmaierholz gefeiert werden. Grund war natürlich das Corona-Virus, das eine Messfeier in der Kapelle aus räumlichen Gründen nicht erlaubte. Um so mehr konnten die Gläubigen bei herrlichem Spätsommerwetter den Patroziniumsgottesdienst, den Pfarrer Dr. Johann Tauer zelebrierte, vor der Kapelle mitfeiern. Nicht weil es der Wunsch eines Pfarrers oder Bischofs war, diese Kapelle zu bauen, sondern weil die Menschen es wollten sei der Grund dass es diese gibt und somit sei sie eine Kapelle des Volkes, wo die Schmerzensmutter um Hilfe angerufen werden könne.
  Weil es seit dem Auftreten des Corona-Virus aus räumlichen Gründen nicht möglich ist in der Kapelle in Bachmaierholz Gottesdienst zu feiern, war hier schon längere Zeit keine heilige Messe mehr, so sagte Pfarrer Dr. Johann Tauer aus Rimbach zu Beginn des Patroziniumsgottesdienstes am vergangenen Sonntag. Um so mehr sei es eine Freude dass der liebe Gott so herrliches Wetter beschert habe, um dieses Fest zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens im Freien, inmitten der Natur -selbst die Pferde in der nahen Koppel zeigten sich interessiert- feiern zu können. Maria habe nicht erst unter dem Kreuz Jesu gelitten, sondern bereits spätestens 40 Tage nach der Geburt, als ihr prophezeit wurde dass ihr ein Schwert durch die Seele dringen würde. Weil vor der Kapelle auch genügend Platz war um den geforderten Abstand zu wahren, konnte die Messfeier auch durch den Rimbacher Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring musikalisch mitgestaltet werden. 
   Die Wallfahrtskapelle, so ging Pfarrer Tauer in seiner Predigt auf deren Entstehung ein, sei nicht gebaut worden weil es ein Pfarrer oder Bischof wollte, sondern weil es die Menschen in der Gegend wollten, die für das Bildnis der Schmerzensmutter, das vorher nur an einem Baum hing eine Kapelle bauen wollten. Zwar gab es dann den Segen von Pfarrer und Bischof, aber gebaut wurde das kleine Kirchlein von den Menschen, denen es wohl ein Bedürfnis war, hier einen Ort zum Beten zu haben, zu dem man sich zurückziehen kann um der Gottesmutter Sorgen und Nöte anzuvertrauen, ohne dass es viele andere mitkriegen. Das kleine und nicht sichtbare Virus zeigt uns, dass trotz allem Wohlstand schnell alles durcheinander geraten und aus der gewohnten Bahn geraten könne. Die Sorgen, Nöte und Schmerzen der Menschen sind so vielfältig und mit all diesen Anliegen dürfen wir zu Maria kommen und sie um Hilfe zu bitten, denn sie kennt das Leid, weil sie es selber unter dem Kreuz ihres Sohnes erleiden musste. Aber wir erhalten sie am Kreuz als unsere Mutter weil Jesus die Worte sagte: „Siehe deine Mutter“. Diese Worte dürfen wir, jeder auf sich selbst beziehen und uns mit alle unseren Anliegen an sie wenden und die Fürsprache bei Gott zu erbitten. Wunder der Heilung gebe es immer noch. Wir dürfen darauf vertrauen, dass die Gottesmutter das bewerkstelligen kann bei ihrem Sohn.
Auf die sonst, nach dem Gottesdienst übliche Bewirtung durch die Dorfgemeinschaft Liebenstein, musste in diesem Jahr wegen Corona leider verzichtet werden.
 
 
 
Bericht vom 17.09.2020
 
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