Pfarrausflug brachte erlebnisreiche Tage an der Ostsee


 
 
Wenn einer eine Reise tut dann kann er was erzählen, dieser Spruch trifft sicher auch für alle zu, die in der vergangenen Woche am Rimbacher Pfarrausflug teilnahmen, der heuer nach Mecklenburg-Vorpommern führte. Ein abwechslungsreiches Programm hatte Alois Gruber, der auch den Bus steuerte, zusammen mit dem Reiseleiter vor Ort, Torsten Schröder, ausgearbeitet und so wurden es erlebnisreiche Tage auf der Mecklenburger Seenplatte und an der Ostsee.
  Am Pfingstdienstag startete die Reisegesellschaft am frühen Morgen mit Richtung neue Bundesländer. Tagesziel war die Reuterstadt Stavenhagen und das Hotel Reutereiche, das für die nächsten Tage auch immer Ausgangspunkt für die Tagesausflüge war. Fritz Reuter war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller und sein Name ist in seiner Geburtsstadt allgegenwärtig. Nach der langen Anfahrt nutzten die meisten die freie Zeit noch zu einem ersten Erkundungsgang in die Stadt, bevor das Abendessen eingenommen wurde und bald auch die Zimmer aufgesucht wurden.
  Am zweiten Tag stand als Ziel die Mecklenburger Seenplatte auf dem Programm. Mit dem Bus ging es zunächst nach Waren (Müritz), wo der zwischenzeitlich zugestiegene Reiseführer zunächst eine Stadtführung vornahm. Beeindruckt waren die Bayerwäldler von der sehr schönen Kurstadt mit dem sehenswerten Marktplatz und den vielen, nach der Wende gelungen restaurierten Gebäuden, besonders auch die historischen, oft mit Fachwerk gebauten Häuser. Auch die beiden großen Kirchen, die Georgs- und Marienkirche wurden besucht, bevor es dann zum Hafen ging, wo bereits das Schiff wartete, mit dem dann eine Fahrt über die Müritz, den größten Binnensee Deutschlands, und die Verbindungskanäle zum Kölpinsee und Fleesensee angetreten wurde. Dank des herrlichen Wetters konnte die Fahrt auf dem Oberdeck des Schiffes genossen werden und so konnte auch mitverfolgt werden, wie auf der Inselstadt Malchow die Schwenkbrücke erst die Hafeneinfahrt freigeben musste um die Durchfahrt des Schiffes zu ermöglichen. In der ehemaligen Klosteranlage ist heute ein Orgelmuseum untergebracht, das besichtigt wurde. Hier konnten die Rimbacher nicht nur verschiedene Orgeln aus verschiedenen Zeitepochen sehen, sondern auch hören welches Klangvolumen diese haben, denn der Museumsführer war zugleich auch ein Könner, der es buchstäblich verstand alle Register zu ziehen um bekannte Werke großer Meister zu Gehör zu bringen. Bei der Rückfahrt nach Stavenhagen wurde noch ein Abstecher nach Basedow gemacht wo zum einen das Schloss besichtigt werden konnte und auch Zeit für eine Kaffeepause war.
  Am dritten Tag der Fahrt ging es zur Insel Rügen. Erster Halt war dort in Walswiek, wo alljährlich die Störtebecker-Spiele stattfinden. Die große Naturbühne, die sowohl das Spiel an Land wie auch auf dem Wasser ermöglicht, war besonders beeindruckend. Über 8000 Zuschauer finden auf der Tribüne Platz. Nach kurzem Aufenthalt ging es über die atemberaubend geschwungene Hängebrücke bei Stralsund nach Sassnitz, wo wieder ein Schiff bestiegen wurde mit dem es dann entlang der Kreideküste bis zum Königsstuhl ging. Wieder spielte an diesem Tag das Wetter ausgezeichnet mit und so boten sich herrliche Motive von den weißen Kreidefelsen. Wieder festen Boden unter den Füßen führte die Fahrt dann mit dem Bus zum Seebad Binz, wo Möglichkeit bestand auf der Uferpromenade zu flanieren und auf der über 300 Meter langen Seebrücke weit in die Ostsee hinauszugehen. Den Abschluss des Tages bildete dann noch eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland“, einer nostalgischen Schmalspurbahn von Binz nach Putkus. Von dort ging es mit dem Bus zurück zum Hotel.
  Am nächsten Morgen war das erste Ziel der Fahrt das Münster von Bad Doberan. Hier hatte die Rimbacher Reisegruppe das Glück von der Küsterin der Kirche persönlich auf die Besonderheiten der Kirche hingewiesen zu werden, die dies ausgezeichnet verstand. Dabei wies sie auch darauf hin, dass in der Kirche, obwohl es eine evangelische Kirche ist, auch die Gottesmutter Marie eine besondere Ehrung erfährt, wenn die wertvolle Marienfigur aus dem ehemaligen Zisterzienserkloster am Heiligen Abend mit Kerzen erleuchtet wird.  Weiter führte die Fahrt dann nach Rostock, wo die Stadtführung gerade richtig um 12 Uhr bei der Marienkirche ankam, um zunächst den Apostelumgang auf der astronomischen Uhr mitzuerleben und dann eine Mittagsandacht zu feiern. Es folgte nach eine ausführliche Kirchenführung und Erklärung der astronomischen Uhr aus dem Jahre 1472 die ein technisches Wunderwerk ist. Nach einem Bummel durch die Fußgängerzone ging es nach Warnemünde zu einer Hafenrundfahrt mit dem Schiff. Dass an diesem Tag gerade das große Kreuzfahrtschiff Aida diva dort vor Anker lag war noch ein besonderes Highlight, neben den großen Frachtschiffen und Fähren, sowie den Hafenanlagen und der Werft, wo bereits wieder neue Schiffe im Bau sind. 
   Bei der Heimfahrt am Samstag wurde nach dem frühen Start am Morgen noch ein Abstecher in die Landeshauptstadt Schwerin eingeschoben. Auch dort konnten die Rimbacher  bei der Stadtführung feststellen, dass hier in den Jahren nach der Wende enorme Renovierungsmaßnahmen vorgenommen wurden und viele Gebäude in neuem Glanz erstrahlen, nicht nur das Schloss, dem Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern, mit seinem herrlichen Schlossgarten und den vergoldeten Türmen. Nach diesem Abstecher galt es endgültig Abschied zu nehmen um die Heimreise anzutreten. Mit vielen Eindrücken und schönen Erinnerungen kam die Reisegruppe am späten Abend wieder in Rimbach an.
 
 
Bericht vom 25.05.2016
 
 
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