Bei Andacht und Friedhofsgang wurde der Verstorbenen gedacht


 
 
Traditionell gedachten am Nachmittag des Allerheiligenfestes die Gläubigen ihrer Verstorbenen. Kaum an einem anderen Tag im Jahr ist die Kirche so voll besetzt als bei der Andacht an Allerheiligen. Pfarrer Karl-Heinz Seidl stellte dabei an den Anfang seiner Ansprache die Fragen, wie es mit dem Himmel sei, und wer gerne in den Himmel kommen wolle. Manche Menschen können sich nicht vorstellen, dass die Barmherzigkeit Gottes so weit reichen soll, dass Verbrecher und Halunken, die für Not und Leid von vielen anderen Menschen verantwortlich waren, in den Himmel kommen könnten. Viele stellen sich auch die Fragen, ob auch Ungläubige und solche Menschen, die Gott total verleugnen, in den Himmel kommen können. Wie das wirklich sein wird, das wissen wir nicht. Allerdings dürfen wir aus den Bibelstellen, z. B. aus der geheimen Offenbarung des Johannes darauf vertrauen, dass  jeder Mensch nach seinem Tod Gott begegnen wird. Letztendlich wird keine äußere Instanz darüber entscheiden ob wir in den Himmel kommen, wie es in der Geschichte vom Brandner Kaspar veranschaulicht wird. Es gehe wohl darum, ob wir willens sind uns für Gott zu entscheiden oder für eine Gottferne. Der Mensch ist frei sich zu entscheiden. Menschen, die im Leben die Hilfe anderer verweigern, so könne man sich vorstellen, könnten sich auch nach ihrem Tod gegen Gott entscheiden. Letztendlich seien aber für uns Menschen alle Vorstellungen Theorie, denn was nach unserem Tod ist, weiß Gott alleine.
  Anschließend wurden die Namen der 20 Gemeindebewohner, die seit Allerheiligen letzten Jahres verstorben sind verlesen und jeweils eine Kerze angezündet, während die Sterbeglocke läutete.
Danach begaben sich die vielen Gottesdienstbesucher auf den Friedhof an die Gräber ihrer verstorbenen  Angehörigen. Pfarrer Karl-Heinz Seidl sprach dort Gebete und besprengte dann beim Rundgang durch den Friedhof die Gräber mit Weihwasser. Der Kirchenchor gestaltete die Feier in der Kirche und anschließend auch auf dem Friedhof mit Gesängen mit.
 
Bericht vom 03.11.2016
 
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