Das Licht der Auferstehung leuchtet weiter - Gott führt die Menschen auch in Trauer und Leid


 
 
Die Andacht und der anschließende Gräbergang an Allerheiligen ist mittlerweile die Gemeindefeier in der Pfarrei, an der die meisten Menschen teilnehmen. So überfüllt wie am Allerheiligentag war die Pfarrkirche St. Michael schon seit langem nicht mehr, auch nicht an den Hochfesten des Kirchenjahres.  Die Frage nach dem „Guten Gott“ stellte Pfarrer Seidl bei seiner Predigt angesichts von Tod und Leid etwa bei Naturkatastrophen, aber auch wenn von einem lieben Menschen Abschied genommen werden müsse. Auch wenn wir es oft nicht verstehen dürfen wir aber auf Gott vertrauen, der uns auch in schweren Situationen führt. Unzählige Menschen standen nach der Andacht dann an den Gräbern ihrer Angehörigen um ihrer zu gedenken, während Pfarrer Karl-Heinz Seidl die Ruhestätten segnete.
  Mehr als voll war am Nachmittag des Allerheiligenfestes die Pfarrkirche in Rimbach als Pfarrer Karl-Heinz Seidl die Andacht eröffnete und die Mitfeiernden begrüßte. In den Gebeten bei der Andacht, die dann beim anschließenden  Friedhofgang fortgesetzt wurden, gedachten die Gläubigen  ihrer Verstorbenen Angehörigen und Freunden. Seit dem Allerheiligenfest vor einem Jahr sind aus der Pfarrei Rimbach 29  Menschen in die Ewigkeit abberufen worden. Ihre Namen wurden vorgelesen und für jeden eine Kerze angezündet, während die Sterbeglocke läutete.
  In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Seidl an das Erdbeben in Mexiko am 19. September, wo unter den 250 Menschen die ums Leben kamen, auch eine ganze Grundschulklasse war. In all dem Leid und der Trauer bei der Suche nach den Verschütteten habe jemand nach der Bergung eines Säuglings „Guter Gott“ gerufen. Katastrophen werden, wenn man nicht selber direkt betroffen ist, schnell wieder aus den  Gedanken verdrängt. Aber es gebe auch persönliche Erdbeben, wenn etwa ein naher Angehöriger stirbt. Gerade wenn junge Menschen sterben zweifeln so manche Menschen am „Guten Gott“ und stellen hinter diese Bezeichnung ein Fragezeichen. Da rufen Menschen zu Gott und er hilft nicht, fühlen sich von Gott verlassen. Auch Jesus hat bei seinem Leiden am Kreuz nach Gott geschrien „Mein Gott warum hast  du mich verlassen“.  Ist das Leid Prüfung, oder Strafe Gottes für getanes Unrecht? Warum lässt Gott sinnloses Leid zu?, das seien Fragen die angesichts von solchen Situationen gestellt werden. Wenn Menschen dann trotzdem nach Gott rufen dann in dem Vertrauen, dass er sie führe, auch wenn sie dies momentan nicht begreifen und verstehen. Der gute Vater wird das Kreuz zu einem guten Ende führen, denn das Licht der Auferstehung leuchtet weiter, so Pfarrer Seidl.
   Der Andacht in der Kirche schloss sich der Friedhofgang an, wo nahezu eine unüberschaubare Zahl von Menschen an den Gräbern ihrer verstorbenen Angehörigen standen. Der Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring trug zur Feier in der Kirche und dann auch am Friedhof mit mehreren Liedern bei, während Pfarrer Seidl für die Verstorbenen betete und dann mit den Ministranten durch die Wege im Friedhof schritt und die Gräber mit Weihwasser und Weihrauch segnete.
 
 
 
Bericht vom 04.11.2017
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