Gott und den Menschen im neuen Jahr Zeit schenken


 
 
Zum letzten Mal im alten Jahr versammelten sich die Gläubigen am Sonntag zum Gottesdienst in der Pfarrkirche, der zugleich auch als Jahresschluss gefeiert wurde.   So wurden dabei Gedanken über das verflossene Jahr, aber auch die Frage was das neue Jahr bringen möge, vorgetragen und betrachtet. Von der uns von Gott geschenkten Zeit sollen wir wieder einen Teil an Gott, aber auch an die Mitmenschen teilen und alles was war und kommen wird in Gottes Hände legen.
   Die Tage um den Jahreswechsel sei wohl für alle Menschen die Zeit des Nachdenkens und des Grübelns darüber, wohin die Tage, Wochen und Monate des zu Ende gehenden Jahres gegangen seien, so sagte Pfarrer Karl-Heinz Seidl zur Eröffnung des Jahresschlussgottesdienstes an Silvester. Viele von uns verbinden das zu Ende gehende Jahr mit schönen, manchmal aber auch trüben Erlebnissen und Ereignissen. Ebenso aber werde der Blick in die Zukunft gerichtet und die Frage gestellt was das neue Jahr bringen wird. Die einen werden zuversichtlich und voll froher Erwartung in das neue Jahr gehen, andere vielleicht auch mit Sorgen und Ängsten. Eines aber sei sicher, alle Zeit ist uns von Gott geschenkt  und Christus ist das A und O, der Anfang und das Ende und somit auch unsere Zukunft.
   Der Akolyth Thomas Bauer aus Zenching, er wird in diesem Jahr zum ständigen Diakon geweiht, hielt dann die Predigt und ging in seinen Gedanken ebenfalls auf die Zeit ein, wobei er auf das vorher gehörte Evangelium Bezug nahm, in dem ein König zu einem Gastmal geladen hatte und die  Eingeladenen sich entschuldigten, dass sie keine Zeit haben. Die  Aussage: „Ich habe keine Zeit“ sei auch heutzutage sehr oft zu hören und vielen rinne, wie sie meinen, die Zeit geradezu davon, weil sie zu schnell vergeht. Thomas Bauer zog hier den Vergleich zu Sklaven die auf den Galeeren angekettet waren. Viele Menschen unserer Zeit seien Sklave der Armbanduhr und der Termine. Dabei haben sie oft keine Zeit mehr für Gedanken an Gott, oder auch keine Lust auf Gott. Für sie stehe die Frage im Vordergrund „Was kommt dabei für mich heraus?“  Und Gott wird diesen Menschen schnell ganz gleichgültig. Dabei sei es wichtig, Gott zu suchen, zu beten und mit ihm zu sprechen und  einen Teil unserer Zeit wieder Gott zurück zu schenken. Aber wir sollen uns auch Zeit für andere Menschen nehmen, mit ihnen reden oder einfach nur zuhören und nicht nur von Termin zu Termin eilen. Die Zeit die wir anderen Menschen schenken sei keine verlorene Zeit und umgekehrt müssen wir dankbar sein, wenn andere ihre Zeit mit uns teilen.  Wenn unsere Zeit einmal zu Ende geht, das ist jedem sicher, dann werden wir wohl darüber Rechenschaft abgeben müssen, wie wir mit der uns geschenkten Zeit umgegangen sind und wie viel wir davon unseren Nächsten in Familie, Verwandten- und Freundeskreis, vor allem aber auch Gott geschenkt haben.  Zum Vater Unser lud Pfarrer Seild die Kinder ein, sich um den Altar zu versammeln.
   Am Ende des Gottesdienstes sprach Thomas Bauer noch Wünsche für das kommende Jahr aus mit denen er allen Gottesdienstbesuchern Mut und Gottes Hilfe zusprach.  Pfarrer Karl-Heinz Seidl dankte vor dem Segen allen, die im zu Ende gehenden Jahr beigetragen haben, dass das kirchliche Leben aktiv geblieben ist, die mitgeholfen, sich engagierten, und dafür ihre Zeit geopfert haben, den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung, dem Kirchenchor, dem Jugendchor, den Mesnerinnen, dem Anlagenpfleger, Archivar, den Lektoren und Kommunionhelfern, der Kirchenreinigung, CaristasSammlern, Haushälterin und Pfarrsekretärin, Kindergärtnerinnen und Frauenbundvorstandschaft. Dank sprach Pfarrer Seidl auch für alle weitere Unterstützung aus, für die Spendenbereitschaft, für Messstipendien  und das Kirchgeld aus. Beim Verlassen der Kirche verteilten Mitglieder des Pfarrgemeinderates an die Gottesdienstbesucher Süßigkeiten mit einem Segensspruch und dankten damit für den treuen Gottesdienstbesuch.
 
 
Bericht vom 02.01.2018
 
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