Ein großer Tag für die Pfarreiengemeinschaft


 
 
Das Kirchweih- und Patroziniumsfest in Rimbach wurde heuer zu einem ganz besonderen Ereignis für die Pfarreiengemeinschaft, fand doch am Sonntag die Amtseinführung des neuen Pfarrers, Monsignore Dr. Johann Tauer statt. Mit einem Kirchenzug nahm die Feierlichkeit ihren Anfang, der dann in einem festlichen Gottesdienst mit der offiziellen Installation durch Dekan Herbert Mader aus Bad Kötzting gipfelte und mit einem Stehempfang im Pfarrheim endete. Viele Gläubige aus Rimbach, Grafenwiesen und Zenching nahmen an der Amtseinführung teil und hatten auch die Gelegenheit mit Pfarrer Tauer ins Gespräch zu kommen.
  Bilderbuchwetter, wie man es sich nicht besser wünschen konnte, war einer der schönen Begleitumstände, die am vergangenen Sonntag die Installation von Pfarrer Monsignore Dr. Johann Tauer begleitete, als sich der Kirchenzug beim Pfarrhof formierte. Unter festlichem Glockengeläute, angeführt von Ministranten mit dem Kreuz, gefolgt von den weltlichen Vereinen und kirchlichen Verbänden,  Bürgermeister und Gemeinderäte, allen Ministranten aus Rimbach, Grafenwiesen und Zenching zogen die Geistlichen aus dem Dekanat zur Pfarrkirche St. Michael. 
Vor dem Hauptportal der Kirche hatten die Kinder aus dem Kindergarten St. Michael Aufstellung genommen und begrüßten den neuen Pfarrer mit einem Gedicht und überreichten Sonnenblumen an Pfarrer Tauer. Der PGR-Sprecherin Gerlinde Rackl oblag es dann, namens der Pfarreiengemeinschaft Rimbach mit Expositur Zenching und Pfarrei Grafenwiesen, Dekan Herbert Mader aus Bad Kötzting und dem neuen Seelsorger ein herzliches Grüß Gott zu sagen. Bischof Rudolf Voderholzer, so sagte sie, habe der Pfarreiengemeinschaft wieder einen neuen Pfarrer gegeben, worüber die Pfarrangehörigen erfreut und dankbar seien. Wir freuen uns, so die PGR-Sprecherin weiter, dass der Dekan im Auftrag des Bischofs die Amtseinführung vornehme und sie so verbunden sind mit der Diözese, um Kirche zu sein. Sie sind uns herzlich willkommen und wir nehmen sie bereitwillig auf und wollen zu ihnen stehen und mit ihnen zusammenarbeiten, zum Lobpreis Gottes und zum Heil der Menschen, so Gerlinde Rackl.
  Dekan Herbert Mader war es dann, der die offizielle Installation mit den Worten einleitete, dass sich in diesem Haus der Kirche von Rimbach und den Kirchen in Grafenwiesen und Zenching die Pfarrangehörigen versammeln. Im Auftrag des Bischofs dürfe er die Pfarreiengemeinschaft dem neuen Pfarrer diese anvertrauen. Öffne deiner Gemeinde durch deinen Dienst die Tür zum ewigen Leben, die Tür zu Gott und der Gemeinschaft mit ihm, so die Aufforderung durch den Dekan.
  Unter festlichen Klängen vom Schönprunner Bläserquintett, verstärkt durch den 1. Trompeter der Dresdner Philharmonie, Christian Höcherl, zogen die Geistlichen des Dekanates dann mit Pfarrer Tauer und Dekan Mader in das Gotteshaus ein. Der Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring zeigte wieder einmal mehr seine Qualität und gestaltete den Gottesdienst mit festlichen Gesängen, die teilweise von den Bläsern begleitet wurden. 
  Dieses Haus, die Pfarrkirche von Rimbach, die an diesem Tag auch das Patrozinium des Erzengels Michael feiert, sei von Pfarrer Karl-Heinz Seidl bestens bestellt hinterlassen worden, so Dekan Herbert Mader zu Beginn seiner Predigt. Und es sei schön dass Pfarrer Seidl auch der Installation seines Nachfolgers beiwohnt. Wenn man die Kirche von außen betrachtet erstrahlt sie in neuem Glanz und frisch renoviert ins Tal hinein. Innen aber braucht es noch eine Sanierung und das werde Aufgabe des neuen Pfarrers sein. Dieses Bild aber könne auch auf die Kirche allgemein angewendet werden, so der Dekan. Das äußere Erscheinungsbild scheint intakt zu sein, aber es kracht im Gebälk und es bröckelt der Putz ab. Was in Jahrhunderten gewachsen ist und von Generationen aufgebaut wurde, ist nicht mehr so wie früher. Es ist anders geworden und wird anders werden, auch im Lamer  Winkel und im Kötztinger Land. Gerade die Debatte um sexuellen Missbrauch und Gewalt gegenüber Kindern in der Kirche rufe nicht nur Empörung und Enttäuschung, sondern auch Wut hervor, weil verschwiegen und vertuscht wurde, um das Ansehen der Kirche zu wahren, das im Vordergrund stand. Das Innenleben der Kirche ist beschmutzt, nicht vom Staub der sich angelegt hat, nicht vom bröckelnden Putz. Um so mehr müsse es das Anliegen der Seelsorger sein, als Kirche wieder zueinander zu finden und aufeinander zuzugehen. Das erfordere auch Verständnis und Mut aufzubringen, vor allem aber auch wachsam zu sein und denen zu helfen die Opfer wurden, aber auch denen gegenüber die schwach geworden seien. Wenn die Kirche in Rimbach an diesem Tag auch das Patrozinium des Erzengels Michael feiert dann feiert sie mit ihm den Richter unter den Engeln, der mit dem Flammenschwert dreinschlug. Der Erzengel rufe uns zur Wachsamkeit auf, für all das was um uns herum geschieht, wo wir unterwegs sind als Kirche, damit wir wieder sehen und erkennen worauf es ankommt, nämlich die frohe Botschaft zu verkünden und daraus zu erkennen was Christus selber uns heute sagen möchte. Auch an die Seelsorger aus dem Dekanat richtete der Dekan die Aufforderung, wachsam und respektvoll mit dem ihnen anvertrauten Volk Gottes umzugehen und sensibel zu sein für die Nöte und Anliegen der Menschen. An Pfarrer Monsignore Dr. Johann Tauer gerichtet wünschte der Dekan, dass es ihm gelingen möge den Menschen das Wort Gottes ans Herz zu legen, dass er immer wieder eine volle Kirche habe, nicht nur wie am ersten Tag und so Blick- und Hörkontakt findet damit es ein gutes Miteinander und Füreinander wird unter dem Schwert des Erzengels Michael der uns in seinem Namen ruft „Wer ist wie Gott“.  Miteinander Gemeinde sein in der Gott an erster Stelle steht dazu sei dieses Haus gebaut, als Ort der Versammlung. Gott ist hier zugegen mit seiner Zusage „Ich bin für euch da“ so der Dekan. An die Pfarrangehörigen sprach er die Bitte aus, sich mit Pfarrer Tauer oft zu den Eucharistiefeiern und zu den Sakramenten zu versammeln, denn Kirche lebe nur durch das Miteinander und im Blick auf Christus.
  Die offizielle Amtseinführung erfolgte dann weiter mit den Fragen des Dekans an Pfarrer Tauer, der darauf antwortete „Ich bin bereit, mit Gottes Hilfe bin ich bereit“. Es erfolgte die Übergabe des Priestersitzes, des Ambo und des Altares, bevor dann Mitglieder des Pfarrgemeinderates, des Frauenbundes und Ministranten die Fürbitten vortrugen.
  Im Anschluss an den Gottesdienst hieß zunächst Kirchenpfleger Jürgen Pielmeier namens der Kirchenverwaltung den neuen Pfarrer willkommen. Die Pfarreien freuen sich sehr, wieder einen jungen, dynamischen und aufgeschlossenen Pfarrer bekommen zu haben, wie er bei mehreren Zusammentreffen in den vergangenen Wochen bereits erfahren durfte. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und wünschen alles Gute, so Pielmeier.
   Das Grußwort für die Gemeinde Rimbach  und die Vereine brachte dann Bürgermeister Ludwig Fischer vor. Er tat dies auch im Namen seiner Kollegen Josef Dachs aus Grafenwiesen, Markus Hofmann aus Bad Kötzting, Michael Multerer aus Arnschwang und Josef Kammermeier aus Eschlkam, denn das Pfarrgebiet erstreckt sich teilweise auch über die politischen Grenzen hinweg. Die Diakonenweihe von Thomas Bauer am Samstag, der erste Gottesdienst in Zenching und die Amtseinführung waren ein besonderes Erlebnis das sicher nicht vergessen wird. Der Bürgermeister äußerte die Überzeugung, dass das gute Verhältnis zwischen Pfarrei und Gemeinde auch weiterhin so bestehen werden, wie es unter dem Vorgänger Pfarrer Seidl war. Er freue sich auf diese Zusammenarbeit und wünschte dem neuen Pfarrer alles Gute in Rimbach. Zum besseren Kennenlernen überreichte der an Pfarrer Tauer das Rimbacher Heimatbuch.
   Zum Ende der Feier stellte Pfarrer Johann Tauer die anwesenden Seelsorger aus dem Dekanat vor, die mit ihm den Gottesdienst feierten. Neben Dekan Herbert Mader dem er für die Installation dankte, waren dies Diakon Thomas Bauer, Pfarrer Ambros Trummer aus Lam/Lohberg, Diakon Martin Peintinger und Pater John  aus Altrandsberg, Pfarrer Peter Chettaniyil, Pfarrer Augustin Sperl Blaibach/Miltach, Kaplan Florian Rein aus Bad Kötzting, Pfarrer Karl-Heinz Seidl jetzt Pfarrer in Furth im Wald, Pfarrer Monsignore Georg Englmeier aus Neukirchen b. hl. Blut, Pfarrer Franz Wutz aus Hohenwart/Haibühl und Gemeindereferent Franz Strigl aus Miltach.
  Am Schluss der Feier sagte Pfarrer Johann Tauer ein oftmaliges Vergelt´s Gott an alle die an der Vorbereitung und Organisation sowie der feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes mitgewirkt haben, allen voran dem Kirchenchor und der Bläsergruppe.  Besonders begrüßte er und dankte zugleich einer Gruppe des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung aus seinem vorherigen Wirkungsort Bad Gögging. Es gehe nun darum, die Kirche mit Leben zu erfüllen, sonst bleibe es ein kaltes Haus und das gelinge nur gemeinsam, so der neue Pfarrer, der dann auch noch alle Mitfeiernden zu einem Stehempfang ins Pfarrheim einlud. Dort wurden noch einige Geschenke überreicht und viele Pfarrangehörige nutzten, wie auch Monsignore Tauer, die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen.
 
 
 
Bericht vom 02.10.2018
 
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