Liebe ist die Königsmacht Mariens


 
 
Dank des herrlichen Sommerwetters konnten am vergangenen Sonntag viele Gläubige den Patroziniumsgottesdienst der Dorfkapelle in Thenried auch im Freien mitfeiern, da ohnehin in der vollbesetzten kleinen Kirche nicht alle Platz gefunden hätten. Pfarrer Dr. Johann Tauer ging bei der Feier auf das Leben der Gottesmutter ein, die in Thenried als Königin verehrt wird. Einer Königin, deren Königsmacht sich in Liebe und Barmherzigkeit zeigt.
  Der Thenrieder Kirta hat seit jeher für die Bewohner des Dorfes und der Umgebung eine besondere Bedeutung, wird doch jedes Jahr zum Ende des Sommers hin das Patrozinium der Dorfkapelle gefeiert, die dem Patronat „Maria Königin“ geweiht ist. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich am vergangenen Sonntag wieder viele Gläubige dazu eingefunden haben, um den Gottesdienst mitzufeiern und dank des herrlichen Wetters auch vor der kleinen Kirche auf den aufgestellten Bänken Platz nehmen konnten, nachdem im Innern alle Plätze besetzt waren. Pfarrer Dr. Johann Tauer, der erstmals den Gottesdienst zum Thenrieder Patrozinium feierte, zeigte sich sehr erfreut über die große Zahl der Mitfeiernden und hob bereits zu Beginn der Feier  hervor, dass Maria eine besondere Königin sei, da sie die Macht von Gott her habe und in dessen Willen regiert um die Menschen in das Reich Gottes zu führen. 
  In der Predigt ging Pfarrer Tauer dann noch weiter auf die Bedeutung des Königtums der Gottesmutter ein, als er sich auf den Satz Mariens aus dem Evangelium bezog: „Ich bin eine Magd des Herrn mir geschehe nach deinem Wort“.  Maria bringt damit zum Ausdruck, dass sie Dienerin für Gott sein will. Das Dienen sei  das Kennzeichen des Herrschens Gottes in seinem Reich und seinem Königtum und darin zeige sich auch das Herrschen Mariens. Maria wurde mit Seele und Leib in den Himmel aufgenommen, so wie es am jüngsten Tag auch mit den Gläubigen geschehen werde. Maria werde als Königin des Universums verehrt, da sie ohne Erbsünde geboren wurde. In der geheimen Offenbarung des Johannes gibt es Stellen, wonach im Himmel einst alle Gläubigen eine Krone bekommen sollen, wie sie Maria bereits nach ihrer Aufnahme in den Himmel bekommen habe. Gott habe keine Not, dass er seine Herrschaft mit uns teilt, sondern für ihn sei entscheidend, dass jeder diese Art des Herrschens versteht. So wie die Königsmütter des alten Bundes eine besondere Rolle spielten und ihre Söhne beeinflusst haben, so komme auch Maria im neuen Bund eine besondere Rolle zu. Sie verstand ihr Herrschen als Dienst an den Menschen im Sinne Gottes, so wie es im Doppelgebot von Jesus zu verstehen sei: „Gott und den Nächsten zu lieben wie sich selbst“.  Auch das Wort „Minister“ aus dem Lateinischen, bedeute Diener zu sein. Minister sollen also Diener des Volkes sein, auch wenn manchmal ein anderer Eindruck entstehe. Sie haben Vollmacht durch ihren Dienst den Menschen zu helfen.  Das Reich Gottes sei ein Reich der Liebe, der Barmherzigkeit, des füreinander Daseins, von Aufmerksamkeit und Rücksicht.  Darin soll Maria uns Vorbild sein. Jesus hat seine Mutter unter dem Kreuz auch uns zur Mutter gegeben, damit sie uns diene und im Himmel für uns Fürsprache einlegt. Wenn wir sie als Königin ehren, dürfen wir auch darauf vertrauen, dass sie die Macht die ihr von Gott gegeben wurde, einsetzt uns zu dienen und zu helfen. Ihr dürfen wir uns immer anvertrauen.
  Zum Ende des Messfeier dankte Pfarrer Tauer allen Mitfeiernden und allen die zur Vorbereitung und Durchführung beigetragen haben, insbesondere auch für die musikalische Mitgestaltung durch Eva Berzl und den schönen Blumenschmuck für den Anneliese Berzl verantwortlich war. Es sei ein Beweis dass die Dorfgemeinschaft funktioniere und dass durch den Zusammenhalt eine Gemeinschaft entstehe.
Namens des Kapellenbauvereins dankte Silke Mühlbauer allen Gottesdienstbesuchern. Es sei das erste Mal, dass ohne den langjährigen Vorsitzenden Konrad Berzl der im Frühjahr verstorben ist,  das Patrozinium gefeiert werden müsse.  Sie sprach besonders Pfarrer Tauer für die Feier des Patroziniumsgottesdienstes  und der Gottesdienste das Jahr über ihren Dank aus. Dank richtete sie auch an Mesnerin Marianne Emberger, Gerlinde Rackl für die Kirchenreinigung, Anneliese Berzl für den Blumenschmuck, Eva Berzl für die musikalische Mitgestaltung und an alle die sich das Jahr über auch um das Umfeld der Kapelle kümmern. Besonders erwähnte sie auch die großartige Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr mit dem Vorstand Michael Traurig, die viele Aufgaben übernommen habe, die bislang immer Konrad Berzl ausgeführt habe. Allen Unterstützern sagte Silke Mühlbauer ein „Vergelt´s Gott“ und lud dann zum Kirtafest der Vereinsgemeinschaft ein.
 
 
Bericht vom 27.08.2019
 
 
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