Pfarrei Rimbach nahm Abschied von Pfarrvikar Peter Chettaniyil


 
 
Mit einem Dank und Abschiedsgottesdienst nahm am vergangenen Sonntag Pfarrvikar Dr. Peter Chettaniyil Abschied von der Pfarrei Rimbach, in der er acht Jahre lang als Seelsorger gewirkt hat. Wie beliebt der Priester war zeigte der gut besuchte Gottesdienst, in dessen Rahmen ihm auch von Seiten der Kirchenverwaltung, der Ministranten und des Pfarrgemeinderates, aber auch von Bürgermeister Heinz Niedermayer Dank ausgesprochen wurde. Der scheidende Seelsorger gab diesen Dank aber auch zurück an die Pfarrangehörigen und betonte, dass er sehr gerne hier war. Anschließend hatten die Gottesdienstbesucher noch bei einem Stehempfang Gelegenheit sich persönlich von Pfarrvikar Peter zu verabschieden.
  Der Himmel leistete am vergangenen Sonntag mit unwirtlichem Regenwetter seinen Beitrag, und unterstrich damit die etwas wehmütige Stimmung zur Verabschiedung von Pfarrvikar Peter Chettaniyil. Schon zu Beginn seines letzten Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Michael, den er zusammen mit Pfarrer Dr. Johannes Tauer feierte, dankte der beliebte Seelsorger den Anwesenden dafür, dass sie sich Zeit genommen haben, um mit ihm diesen Dank- und Abschiedsgottesdienst zu feiern. Für ihn sei es Zeit und Anlass auf viele schöne Stunden seines Lebens in den vergangenen acht Jahren zurückzublicken. All diese Jahre habe er mit den Menschen der Pfarreiengemeinschaft gerne die Eucharistie gefeiert, zusammen gebetet und gearbeitet. So gebe es für ihn viele Gründe diesen Dankgottesdienst zu feiern.
   Eingehend auf das Evangelium des Tages, in dem darüber berichtet wurde, dass auch Petrus nicht vor den Anfeindungen des Bösen gefeit war, sagte Pfarrer Tauer, dass es für die Jünger Jesu gewissermaßen ein „Wander-Schooling“ war, in dem sie mit Jesus unterwegs waren und von ihm lernten, das zu tun was Gott von uns erwartet. Die Jünger mussten lernen und auch wir müssen von Jesus lernen.  An Pfarrvikar Peter gewandt sagte er, dass auch dieser in den acht Jahren seines Dienstes in der Pfarreingemeinschaft in dieser Jesus-Schule verbracht habe.  Es sei ihm ein besonderes Anliegen, so der Pfarrer weiter, in dieser Stunde Pfarrvikar Peter von Herzen zu danken für seinen Dienst, vor allem in der ersten Zeit bei der Einarbeitung, in der er sich als Pfarrer nur wenig um Grafenwiesen kümmern musste, da das Wissen um die Zuverlässigkeit von Pfarrvikar Peter für ihn eine wirkliche Entlastung darstellte. In diesem Zusammenhang fügte Pfarrer Tauer auch den Dank seines Vorgängers, Pfarrer Karl-Heinz Seidl ein, mit dem Pfarrvikar Peter sechs Jahre in der Pfarreiengemeinschaft gewirkt habe. Als Prodekan des Dekanats Kötzting sprach er zudem den Dank aller Mitbrüder und Mitarbeiter im pastoralen Dienst aus. Für die Zukunft und die neue Aufgabe in der Pfarreiengemeinschaft Pilsting/Großköllnbach erbat Pfarrer Tauer auf die Fürsprache der Gottesmutter und des Indienapostels Thomas, Gottes Segen und Schutz. Zum Ende des Gottesdienstes folgten noch mehrere Abschiedsreden.
  Ein Abschied sei immer mit etwas Wehmut verbunden, so sagte Kirchenpfleger Jürgen Pielmeier, der namens der Kirchenverwaltung und persönlich ein herzliches Vergelt´s Gott sagte für das seelsorgerische Wirken in der Pfarrei Rimbach, für die gute Zusammenarbeit, das offene Miteinander und die freundliche Art bei jeder Begegnung mit Pfarrvikar Peter. Für dessen neue Wirkungsstätte wünschte der Kirchenpfleger viel Kraft und Freude, dass er gut aufgenommen wird und sich schnell einlebt. Die Rimbacher werden ihn in guter Erinnerung behalten und bestimmt wird der ein oder andere Ausflug nach Pilsting/Großköllnbach führen, versprach er und überreichte zum Abschied ein Geschenk. Oberministrantin Veronika Vogl bedankte sich im Namen der Ministranten beim scheidenden Seelsorger für dessen stets freundliches Wesen und die Aufgeschlossenheit gegenüber den Ministranten. Auch sie wünschte ihm für seine neue Wirkungsstätte alles Gute und überreichte ein Präsent zur Stärkung für die neue Aufgabe.
PGR-Sprecherin Gerlinde Rackl dankte ebenfalls für die schöne Zeit die gemeinsam verbracht wurde. Gerade die freundliche und hilfsbereite Art von Pfarrvikar Peter war es, mit der er die Herzen der Pfarrangehörigen ansprechen und gewinnen konnte und die ihn so beliebt machte. Dafür sagte sie ein herzliches Vergelt´s Gott und wünschte, verbunden mit der Übergabe von einem Abschiedsgeschenk, dass er in seinem neuen Wirkungsbereich wieder Menschen finden werde, die zu ihm stehen und ihn unterstützen.
Bürgermeister Heinz Niedermayer wertete den guten Besuch des Gottesdienstes als ein Zeichen dafür, dass es vielen der Pfarrangehörigen eine Herzensangelegenheit sei, Pfarrvikar Peter auf Wiedersehen zu sagen. Die Gemeinde Rimbach möchte sich ebenfalls bei einem Menschen bedanken und „Servus“ sagen, der uns in den letzten acht Jahren sehr ans Herz gewachsen ist. Dies geschehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Das weinende Auge darüber, dass man zu einem liebgewonnenen Menschen auf Wiedersehen sagen und ihn in eine andere Pfarrei verabschieden müsse. Das lachende Auge aber dafür, dass wir Pfarrvikar Peter als freundlichen und geselligen Menschen kennen lernen durften, wofür ihm ein herzliches Vergelt´s Gott gebühre. Für den weiteren Lebensweg wünschte der Bürgermeister alles Gute und ein glückliches Händchen bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen in der neuen Pfarreiengemeinschaft. Er sei sich sicher, so Niedermayer, dass in der Gemeinde Rimbach viele gute Erinnerungen an den beliebten Priester verbleiben. Mit einem guten Tropfen, den er in einer stillen Stunde in Erinnerung an Rimbach genießen solle, und einer Spende der Gemeinde brachte  der Bürgermeister seinen Dank zum Ausdruck. Persönlich übergab der Bürgermeister, weil er vom Hobby des Pfarrvikars, dem Schafkopfspiel wisse,  dann noch ein Büchlein mit Tipps und Tricks für das beliebte bayerische Kartenspiel, für das er auch in Niederbayern Gleichgesinnte finden möge, mit denen er karteln kann. Marianne Maurer sagte anschließend in Versform auf Wiedersehen für den beliebten Seelsorger und erinnerte dabei auch an die Reise nach Indien in die Heimat Peter Chettaniyil´s. Als Abschiedsgeschenk übergab sie einen kleinen Drachen an ihn. 
  Der Rimbacher Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring und in etwas kleinerer Besetzung um die durch Corona bedingten Abstandsregeln einhalten zu können, gestaltete den Gottesdienst mit beeindruckenden Gesängen mit und machte dem scheidenden Seelsorger zum Abschluss noch mit einem eigens für diesen Anlass eingelernten Lied ein musikalisches Geschenk in dem es hieß: Geh deinen Weg mit Gott zu zweit“. 
  „Alles hat seine Stunde und für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit“, so leitete Pfarrvikar Peter seine Abschiedsworte ein. Für ihn sei nach acht Jahren die Zeit da um Abschied zu nehmen und einen Beginn zu starten und es sei keine leichte Stunde für ihn, nachdem er in den letzten acht Jahren einen großen Lebensabschnitt in der Pfarreingemeinschaft verbracht habe. In diesen Jahren seit dem 31. August 2012 habe er hier viel erlebt, viel gesehen und viel gelernt. Er habe sich sehr wohl gefühlt und sei allen dafür sehr dankbar. Daher sagte er allen für die freundliche Aufnahme und die liebevolle Begleitung „Vergelt´s Gott“.  Die Zeit sei sehr schnell vergangen   und es war vielleicht der beste Lebensabschnitt für ihn. Er habe versucht, so fuhr er fort,  mit seinen begrenzten Begabungen und Möglichkeiten sein Bestes zu geben, konnte aber vielleicht nicht immer die Erwartungen erfüllen. Ich  wollte immer einer von euch sein, für euch da sein. Ich bin mit den Menschen der Pfarreingemeinschaft einen Lebensabschnitt mit Höhen und Tiefen, Freuden und Leid, Sorge und Angst gegangen, nahm Anteil an Krankheiten und Tod von lieben Familienangehörigen. Dies werde er auch weiter tun, egal wo er sei und wie weit auseinander wir sind. Weil sich die Situation in der Gemeinde geändert habe, wollte er jetzt gehen. Auch wenn Gottes Gnade überall ist, komme Zusammenarbeit nicht automatisch. Wir sind nicht Meister und Knecht, sondern alle Arbeiter im Weinberg Gottes. Wie der Apostel Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Korinth schrieb, wollen die Apostel nicht Herren eures Glaubens, sondern Helfer eurer Freude sein. Er habe versucht, so der scheidende Pfarrvikar, Diener der Freude für die ihm anvertrauten Gläubigen zu sein. So galt sein besonderer Dank allen die ihn in diesen vergangenen acht Jahren in besonderer Weise begleitet und unterstützt haben, Pfarrer Dr. Johannes Tauer, Diakon Thomas Bauer, Pfarrer Karl-Heinz Seidl, dem Pfarrgemeinderat mit Sprecherin Gerlinde Rackl, der Kirchenverwaltung mit Kirchenpfleger Jürgen Pielmeier, der Pfarrsekretärin Steffi Kroner, den Mesnerinnen, Ministranten dem Kirchenchor mit Julia Häring, den  Lektoren, Anneliese Berzl für den Blumenschmuck, den kirchlichen und weltlichen Vereinen, dem Bestattungsunternehmen Neppl, und nicht zuletzt den Gläubigen für das wohlwollende Entgegenkommen und die Mitfeier der Gottesdienste, sowie die Spenden für sein Missionsprojekt in Indien. Ich habe mich hier bei euch und mit euch sehr wohl gefühlt und viel gelernt wofür ich dankbar bin. Ich nehme die vielen guten Erinnerungen mit und alle anderen vergesse ich hier. Danke und Gottes reichen Segen für die Zukunft. Wir haben uns in Gottes Namen kennen gelernt und in seinem Namen bleiben wir verbunden und in seinem Namen sage ich Servus und Vergelt´s Gott, so Peter Chettaniyil, dem der Abschied sichtlich nicht leicht fiel. 
Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Pfarrheim noch ein kleiner Stehempfang statt, bei dem viele Pfarrangehörige noch die Möglichkeit nutzen, sich persönlich von ihm zu verabschieden.
 
 
Bericht vom 01.09.2020
 
zurück