Wir haben großen Grund Gott dankbar zu sein

Pfarrer Tauer segnete den reich gefüllten Erntealtar
Pfarrer Tauer segnete den reich gefüllten Erntealtar

Der mit vielen Früchten bestückte Erntealtar war am vergangenen Sonntag untrügliches Zeichen dafür, dass die Pfarrei das Erntedankfest begeht. Schon zu Beginn der hl. Messe dankte Pfarrer Dr. Johann Tauer den Firmlingen und deren Eltern dafür, dass sie den Erntealtar aufgebaut haben. Angesichts der Flutkatastrophe im Rheinland sei es ein Segen Gottes, dass wir das Erntedankfest feiern können. Wenn wir an Ernte denken und dafür danken, soll es auch Ansporn sein zu teilen, denn das was uns durch Gottes Gnade geschenkt wurde, soll allen zugute kommen, so der Geistliche, bevor er den Erntealtar und die von den Kindern mitgebrachten Erntekörbchen segnete.
  Wenn wir Erntedank feiern, so Pfarrer Tauer, dann erinnert uns die Kirche daran, dass es nicht selbstverständlich sei, dass wir jeden Tag etwas zu Essen haben. Viele Menschen in der Welt hungern und leiden unter allen Arten von Katastrophen wie Dürre, Waldbrände, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Hurrikan, tropische Stürme und Orkane, Überschwemmungen und Erdrutschen. All das zerstört nicht nur bebaute Felder und damit Nahrungsmittel, sondern auch Häuser und Existenzen. Wenn wir davon verschont geblieben sind, müssen wir um so mehr dankbar sein. In diesem Jahr, so ist den Nachrichten zu entnehmen, gab es wieder eine  durchwachsene, durchschnittliche Ernte. Anders als in den Jahren zuvor gab es ausreichend Regen. Aber wir müssen bedenken, dass wir weder Sonnenschein noch Regen selber machen können, was aber Pflanzen benötigen um zu gedeihen. In unserer Wohlstandsgesellschaft brauchen wir uns kaum Sorgen machen, dass die Teller leer bleiben, aber Corona habe gezeigt, dass nicht alles so selbstverständlich sein müsse. Handelsketten sind durcheinander geraten oder abgerissen, Autos können nicht gebaut werden weil Elektronikchips fehlen, Baustoffe und Holz werden teuer weil der Nachschub auf dem Weltmarkt nicht mehr so funktioniert, wie wir es bisher gewohnt waren. Schon den Kindern wird zu Recht ans Herz gelegt, Danke zu sagen und Grund zu danken gebe es immer wieder, erst recht wenn man nachdenkt wie etwas zustande kommt. Die Milch die wir im Geschäft kaufen wird nicht dort gemacht und der Strom nicht in der Steckdose. Hinter allen Produkten liegt ein langer Weg, liegen Arbeit und der Einsatz von Menschen und die Schöpfung Gottes. Somit komme alles letztendlich von Gott. Vielen Menschen ist das Bitten und Danken abhanden gekommen und in der Folge davon auch das Denken, das Nachdenken woher alles kommt. Den Abläufen in der Natur verdanken wir unser tägliches Brot um das wir im Vater Unser bitten, aber auch die Natur ist Geschöpf Gottes und gibt Zeugnis von Gott. Auch das Tischgebet, das leider viele nicht mehr kennen, wäre ein Anlass Gott zu danken für die Speisen die wir täglich verzehren dürfen. Achten wir darauf, dass nichts verdirbt und wir nichts Essbares in den Müll werfen, so der Appell von Pfarrer Tauer  und danken wir Gott für die Gaben die er uns in seiner Gnade zukommen lässt. 

Bericht vom 05.10.2021
 

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