Symbol für die Firmung war ein Wagenrad


Beim Festgottesdienst am Pfingstsonntag stellten sich die Firmlinge, die am 23. Juni das Sakrament der Firmung gespendet bekommen, der Pfarrgemeinde vor. Als Symbol für die Firmvorbereitung stand beim Altar ein altes Wagenrad, das Pfarrer Karl-Heinz Seidl bei seiner Predigt deutete.
Das Rad sei schon sehr alt und hat sicherlich schon viele Kilometer hinter sich gebracht. Er hätte, so der Pfarrer, sicherlich auch ein Formel 1-Rad zeigen können, das aber die bekannten Rennpiloten wie Schumacher, Häkkinen oder Rosberg selber brauchen für das Rennen in Monaco.  Aber dies sei auch egal, denn jedes Rad, egal ob es an einem Dreirad, einem Fahrrad, einer Kutsche oder einem Formel-1 Wagen ist, haben das selbe System, denn es kommt auf jedes Teil an. Die Mitte ist die Nabe , die die Speichen hält. Der Außenring ist die Felge. Sie hält die Speichen außen und jede Speiche ist wichtig. Wenn eine Speiche locker wird gibt es einen Achter und der wird immer größer wenn mehr Speichen locker werden.
Wie so ein Wagenrad ist auch die Gemeinschaft im Gottesdienst. Die Nabe in der Mitte ist Jesus. Er hält uns, denn wir sind die Speichen, er hält uns innen in der Kraft des Heiligen Geistes. Daran denken wir an Pfingsten. Die Kraft die von Jesus und seinem Vater ausgeht und uns geschenkt wird ist der Heilige Geist. Jesus hält uns also innen wie die Nabe die Speichen und wir werden aber auch von der Gemeinschaft der Menschen  vom Außenring, von der Felge gehalten. Und auch da spielt wieder der Heilige Geist eine große Rolle, denn Gott hat jedem Menschen besondere Gaben verliehen, die Gnadengaben. Diese helfen uns, im Leben zurecht zu kommen. Manchmal dauert es einige Zeit bis man sie entdeckt, einiges muß man auch trainieren und vervollkommnen. Der eine ist handwerklich geschickt, andere haben Talent im Umgang mit Menschen, oder andere haben musikalische Fähigkeiten, können ein Instrument spielen oder singen. Es gibt aber auch Techniker oder Computerfreaks, oder Menschen die gut mit Sprachen umgehen können. Es gibt aber noch viele andere Gaben, die uns geschenkt wurden, die aber manchmal auch noch in uns schlummern und erst geweckt werden müssen. Dass jeder Mensch mehr oder weniger besondere Gaben hat, ist noch nichts Besonderes, wenn jeder mit seiner Gabe allein bleibt. Sie wird erst etwas Besonderes, wenn sie anderen nutzt. Und damit richtete der Pfarrer den Blick wieder auf das Rad. Im Mittelpunkt ist Jesus, der uns innen hält, weil er uns durch den Heiligen Geist Kraft schenkt, die uns hält. Aber dann gibt es auch die Felge, die Menschen um uns, die uns auch wieder halten mit ihren Gnadengaben. Unsere Gemeinschaft in der Kirche sei wie ein Rad. Nur wenn Nabe, Speichen und Felge zusammenhalten kann das Rad rollen.
Sieben Firmlinge stellten dann auch sieben Gaben des Heiligen Geistes: „Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Wissenschaft, Frömmigkeit und Gottesfurcht“ vor. Beim Pfingstgottesdienst werde darum gebeten, daß bei der Firmung diese Gaben des Heiligen Geistes auf die Jugendlichen herabkommen, so wie es damals in Jerusalem war.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes stellten sich dann die Firmlinge namentlich der Pfarrgemeinde vor und baten die Gläubigen um das begleitende Gebet für die Firmung.
 

 

Bericht vom 02.06.2012

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