Gestärkt durch den Heiligen Geist um Glauben zu verbreiten und zu verteidigen


Ein großer Tag nicht nur für die 85 jungen Christen, die am vergangenen Samstag in der Pfarrkirche St. Michael in Rimbach gefirmt wurden, sondern auch für die Pfarreiengemeinschaft, denn 45 Jugendliche aus Rimbach, 26 aus Grafenwiesen und 14 aus Zenching wurden durch das heilige Sakrament gestärkt um für den Glauben und für Jesus Zeugnis abzulegen. Bischof Mathäus aus Satna (Indien) war im Auftrag des Diözesanbischofs nach Rimbach gekommen, um auf die  Jugendlichen die sieben Gaben des Heiligen Geistes herabzubitten.
    Das Wetter hätte am vergangenen Samstag für den Firmtag in Rimbach nicht besser sein können als die 85 Jugendlichen aus den Pfarreien Rimbach, Grafenwiesen und der Expositur Zenching mit  ihren Paten, Bischof Mathäus, Pfarrer Seidl und Pater Paul Gnalian unter  Glockengeläute in die Pfarrkirche einzogen. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche hieß zunächst Pfarrer Seidl die Mitfeiernden willkommen. Der Firmtag sei ein großes Ereignis für die Pfarreiengemeinschaft, betonte er, das nur alle zwei Jahre stattfindet. Besonders willkommen hieß der Ortsgeistliche den Firmspender, Bischof Mathäus aus Satna (Indien) und Pater Paul Gnalian. Mit Bischof Mathäus, der dem Orden der Vincentiner angehört, wie auch Pater Paul, sei ein Teil Weltkirche in Rimbach sichtbar, so Pfarrer Seidl, der dann den Gast aus Indien bat, dem Firmgottesdienst vorzustehen und das heilige Sakrament den 85 Jugendlichen zu spenden. Dank sagte Pfarrer Seidl allen, die die Firmlinge in den letzten Monaten ein Stück des Weges begleitet und geführt haben, hin auf den Tag der Firmung.
Bischof Mathäus brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, zur Firmung eingeladen  und in Rimbach so herzlich empfangen worden zu sein. Ein Vergelt´s Gott sagte er besonders Pater Paul für die Gastfreundschaft.  Firmlinge und Eltern  waren in den Gottesdienst eingebunden und trugen  Schuldbekenntnis, Lesungen und Fürbitten vor. Gesanglich mitgestaltet wurde die Feier durch den Jugendchor  unter Leitung von Florian Brandl.
  Die Firmung, so begann Bischof Mathäus seine Predigt, sei zusammen mit der Taufe die Aufnahme in die Kirche, daher sei dieses Sakrament notwendig zur Vollendung der Taufe. Zugleich sei es aber auch Verpflichtung, den Glauben an Jesus Christus zu verbreiten und zu verteidigen. Der Heilige Geist, die dritte göttliche Person sei nicht nur Geist, sondern Person wie Gott Vater und Jesus Christus. Das Wirken des Heiligen Geistes sei in der ganzen heiligen Schrift sichtbar und spürbar und ist ein bedeutendes Thema in der Heilsgeschichte. Schon bei der Erschaffung der Welt heißt es, daß der Geist über den Wassern schwebte. Der Heilige Geist inspirierte die Propheten, leitete die Kirchenlehrer und Kirchenväter, denn immer wenn Gott für Menschen eine besondere Aufgabe hatte, war der Heilige Geist im Spiel. Dafür nannte der Prediger auch einige Beispiele, so etwa beim Sieg Davids über Goliath und damit dem Sieg über die Philister, Maria hat Jesus durch den Heiligen Geist empfangen, ihre Base Elisabeth wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt als sie Maria sah, bei der Taufe Jesu schwebte der Heilige Geist als Taube herab und am Pfingsfest kamen Feuerzungen auf die Apostel herab und auch Heiden erfuhren dessen Gnadengaben und hörten die Apostel in ihrer Sprache reden.  Die Erfahrung des Glaubens ist nur mit dem Heiligen Geist möglich und daher sei es wichtig, daß wir uns vom Geist Gottes berühren lassen. Während wir bei der Taufe, dem ersten Sakrament, den Heiligen Geist übertragen bekamen werden wir in der Firmung mit seinen sieben Gaben gestärkt, denn er bewirkt in uns den Glauben und macht uns zu Zeugen für Jesus. In der Firmung werden diese Gaben ausgegossen, wie einst auf die Apostel und so führt die Firmung zu Wachstum und Vertiefung des Glaubens, vereint unsere Herzen mit Christus,  verbindet uns vollkommen mit der Kirche,  schenkt uns die besondere Kraft des Geistes um in Wort und Tat den Glauben an Jesus Christus auszubreiten und zu verteidigen. „Erinnert euch stets daran, daß ihr die Besiegelung und die Gaben des Heiligen Geistes empfangen habt und lasst den Heiligen Geist immer zu euch kommen und in euch wirken“, so die klare Forderung des Bischofs. Bekennt Jesus Christus in eurem Leben und schämt euch nie des Kreuzes, das Zeichen unserer Erlösung.
Dann war der Moment gekommen, daß die Firmlinge mit ihren Paten an den Altar vortraten und der Bischof ihnen die Hand auflegte, sie mit Chrisam salbte und damit die Firmung spendete.
Zum Ende der Feier dankte ein Vater allen, die bei der Firmvorbereitung mitgeholfen haben. Besonders dankte er dem Firmspender Bischof Mathäus, Pfarrer Seidl und Pater Paul, dem Jugendchor, Ministranten und Mesnerinnen und den Müttern und Vätern für die Unterstützung und Organisation.

 

Bericht vom 25.06.2012

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