Sodalen der MMC für langjährige Mitgliedschaft geehrt


 
 
Die Sodalen der Marianischen Männerkongregationen Rimbach und Zenching waren am vergangenen Sonntag wieder zum gemeinsamen Konvent eingeladen. Zentralpräses Pater Josef Schwemmer aus dem Redemptoristen-Kloster Cham zelebrierte zu Beginn den Gottesdienst in der Pfarrkirche und anschließend fand im Pfarrheim der Konvent mit Ehrungen und Gesprächsrunde zum Jahresthema: „Er ist in Reichweite! Gottes heiliger Geist und das Brot in unserer Mitte machen uns stark“ statt. 
   Bereits in seiner Predigt beim Gottesdienst war Pater Josef Schwemmer auf das Jahresthema eingegangen. Die Güte Gottes sei unbegrenzt, so betonte er, auch wenn die Menschen in schwierigen Situationen oft zweifeln könnten. Oft stelle sich erst später heraus, dass dies oder jenes einen besonderen Sinn bekam. 
Eingehend auf das Evangelium von der Brotvermehrung sagte der Prediger, das dies zeige: „Wenn der Herrgott zulangt, dann ist Fülle da“. Wir sollen nicht auf Falsches setzen, sondern die Augen auf das Wesentliche richten, auf das was wirklich zählt. Wir leben heute noch von seinem Brot, das er uns in jeder Eucharistie anbietet, zu dem er uns einlädt, damit wir uns von ihm führen und wandeln lassen.
  Nach der Messfeier fand im Pfarrheim unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften der Konvent statt, zu dem Obmann Alois Gruber die Sodalen aus Rimbach und den Obmann aus Zenching, Xaver Brandl, besonders aber Pater Josef Schwemmer begrüßte. Dieses Jahr, so Gruber, sei wegen Corona einiges anders gelaufen als sonst. So konnte der sonst übliche Kreuzweg und die Ölbergandacht am Gründonnerstag nicht gehalten werden. Auch die Maiandacht mit Prozession nach Bachmeierholz wurde abgesagt. Stattdessen fand eine Maiandacht im Freien bei der Kümmerniskapelle statt. Die Zahl der Mitglieder in der MMC Rimbach sei mittlerweile unter fünfzig gesunken und der Altersdurchschnitt liege bei 67 Jahren, gab der Obmann noch bekannt und fügte an, dass es schön wäre, wieder Mitglieder und vor allem auch jüngere aufnehmen zu können.
  Dem Gruß des Obmanns schloss sich dann auch der Zentralpräses an, der diesem und dessen Mitarbeitern für ihr Engagement seinen Dank aussprach. Im Gebet wurde dann der verstorbenen Sodalen gedacht, besonders dem im vergangenen Jahr verstorbenen Sodalen Johann Neumaier aus der MMC Zenching. Anschließend konnten mehrere Sodalen für langjährige Mitgliedschaft geehrt und ihnen die entsprechende Anstecknadel überreicht werden. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Thomas Gruber, Schafhof, für 40jährige Mitgliedschaft Siegfried Volkner, Madersdorf, für 60jährige Mitgliedschaft Alois Amberger, Thenried, Johann Berzl, Rimbach, Josef Weiß, Thenried, und Egid Brandl, Zenching geehrt werden. Gar für 70jährige Mitgliedschaft konnte Xaver Mühlbauer aus Liebenstein geehrt werden. 
Pater Schwemmer wies auch darauf hin, dass die rückläufige Zahl der Mitglieder Jahr für Jahr größer werde. Viele der älteren Sodalen sterben weg, jedes Jahr etwa 200,  und es kommen nur wenige nach. So liege die Zahl im Bereich der MMC Cham mittlerweile auch schon bei rund 6700 Sodalen.  
   Mit der Aussage: „Wir leben in einer schwierigen Zeit“ eröffnete der Pater dann die Gesprächsrunde zum Jahresthema. Es sei auch für die Kirche eine schwierige Zeit. Der Weltfrieden sei gefährdet wie seit Jahrzehnten nicht mehr, die Folgen von Umweltsünden werden immer deutlicher und drängender. Seit zehn Jahren beschäftigt auch das Thema Missbrauch, wobei es zunächst besonders auf die Kirche bezogen war, inzwischen aber deutlich werde, dass Missbrauch offenbar in der Gesellschaft weit verbreitet sei. Die seit Jahrzehnten anstehende Kurienreform scheint Fahrt aufzunehmen aber zugleich mehren sich die Widerstände dagegen. Die von Papst Franziskus angestoßenen Familien- und Amazonas-Synoden haben ein doppeltes Echo ausgelöst. Während die Einen grünes Licht für Neuerungen sehen, haben Andere Angst um die Reinheit des Glaubens. Auch der in Deutschland eben begonnene Synodale Weg verstärke die Hoffnungen und die Befürchtungen. Immer deutlicher werde in Deutschland und Europa der Glaubensschwund, die Kirchen werden immer leerer, Priester und Ordensleute zu wenig. So sind in Deutschland mittlerweile 37 Prozent der Menschen konfessionslos. Dies alles werfe Fragen auf, wo dies noch hinführt, wo sich Gott noch zeigt,  wem können wir noch trauen, hat die Kirche noch Zukunft, hat es noch Sinn sich zu engagieren. Auch wenn es auf alle diese Fragen eine konkrete Antwort gebe, dürfen die, welche im Glauben an Gott versammelt sind von ihm Stärkung erwarten. Es gelte gemeinsam den Weg als Christen und als Sodalen zu gehen, denn wir haben seine Zusagen: „Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt; wer von diesem Brot isst wird leben in Ewigkeit; wer gefirmt ist mit dem Heiligen Geist, wird bestehen“.
So wissen wir, dass Gott in Reichweite ist, auch wenn wir dies oft vergessen, dass der Heilige Geist uns stärkt und führt und vor allem das das „Brot in unserer Mitte“ uns eint wenn wir die Eucharistie feiern, das gewandelte Brot empfangen und es verehren und anbeten. So sind wir gerüstet auch mit dieser verrückten Zeit fertig zu werden.
 
 
Bericht vom 05.08.2020
 
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