Kindergarten bedeutet Umstellung für Kinder und Eltern

Die Eltern erhielten wichtige Informationen
Die Eltern erhielten wichtige Informationen

Die Eltern der Kindergartenneulinge waren am vergangenen Mittwoch in den Kindergarten St. Michael eingeladen, wo sie vom Personal viele Informationen erhielten, die wichtig sind, wenn ihre Kinder ab September einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Es sei nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern eine gewisse Umstellung, wenn sich der Tagesablauf ändert und wenn besonders für die Kinder dann auch neue Erfahrungen anstehen. Bei entsprechender Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Eltern können aber anfängliche Ängste und Schwierigkeiten sicher gemindert und behoben werden.
  Freude darüber, daß von allen Kindergartenneulingen, die im September den Kindergarten St. Michael in Thenried besuchen werden, zumindest ein Elternteil, teilweise auch beide Eltern gekommen waren, zeigte sich die Kindergartenleiterin Silvia Speigl, als sie am vergangenen Mittwoch den Infoabend eröffnete.
Zunächst stellten sich die Kindergärtnerinnen vor und gaben kurze Hinweise auf die Aufteilung in den beiden Gruppen. Obwohl mit der Sonnen- und der Regenbogengruppe zwei Gruppen bestehen, erfolge die Betreuung der Kinder teilweise auch gruppenübergreifend, besonders später bei den Vorschulkindern, erklärten die Kindergärtnerinnen.  Nachdem sich dann auch die Eltern vorgestellt hatten, ging das Kindergartenpersonal auf die neue Situation für die Kinder und Eltern ein, denn es sei zweifelsfrei für alle eine Umstellung. Den Kindern ist der Umgang mit so vielen anderen Kindern meistens fremd und neue Bezugspersonen kommen für sie dazu. Viele neue Eindrücke, das Angebot von verschiedenen Spielecken müssen erst verarbeitet werden. Für manche Kinder sei auch die Lautstärke, wenn so viele Kinder zusammen sind, ungewohnt und befremdend. Dazu komme auch, daß im Kindergarten, anders als vielleicht zu Hause neue Regeln gelten, wie zum Beispiel, daß die Spielsachen oder auch die Aufmerksamkeit mit anderen geteilt werden müssen. Die Eingewöhnungszeit für die Kinder dauert erfahrungsgemäß verschieden lange. Auffällig sei, daß es in den letzten Jahren dabei weniger Tränen gebe. In der ersten Zeit werden sich die Kindergärtnerinnen aber besonders um die Neulinge annehmen und viel Aufmerksamkeit widmen, versicherten sie. Daß der Kindergarten für die Kleinen auch anstrengend sei, werden die Eltern meistens daran erkennen, daß ihre Kinder müde und erschöpft sind und am Nachmittag eine Ruhepause brauchen.
  Im weiteren Verlauf des Abends erfuhren die Eltern dann, wie der Tagesablauf in der Regel sei. Von der persönlichen Begrüßung jedes Kindes am Morgen, über die Freispielzeit in der sich jedes Kind aussuchen kann was es gerne tun möchte, über den Morgenkreis, die Brotzeit bis hin zum abschließenden Stuhlkreis reiche dabei das Programm. Für die Freispielzeit stehen die verschiedenen Spielecken, sowie Mal- und Bauecken zur Verfügung. Hier gilt es für die Kinder spielend auch Erfahrungen zu sammeln, zu lernen, aber auch ein neues Sozialverhalten zu erleben. Hier lernen sie neue Freunde zu finden, sich an Regeln zu halten und auch Kompromisse einzugehen, sich an Neues heranzuwagen, werden aber sicher auch mit Mißerfolgen konfrontiert. Das Kindergartenpersonal ist dabei immer begleitend zur Seite und beobachtet, gibt Anregungen und ist Ansprechpartner.
Im Morgenkreis wird dann der Tag besprochen, haben die Kinder die Möglichkeit, zu erzählen, was sie gerade besonders bewegt und wird über besondere Themen geredet.
Wichtig sei dann auch die Brotzeit, wobei ein Augenmerk auf gesunde Ernährung gelegt wird. Besondere Aktionen, aber auch Turnen, Buchbesprechungen und Märchenerzählungen gehören für den weiteren Tagesablauf ebenso dazu wie Kreisspiele und Gespräche, Spielen im Garten wenn es das Wetter zuläßt, wobei man hier ganz flexibel sei.
Im Kindergarten werde nach dem Bayerischen Bildungsplan gearbeitet, der Grundlage für die Vorbereitung auf die Schule ist. Dazu gehöre unter anderem der Umgang mit Farben und Zahlen, oder sich an gewisse Regeln zu halten. Gerade die ersten sechs Lebensjahre seien nach neuesten Forschungsergebnissen die lernintensivsten und dies soll entsprechend gefördert und genutzt werden. Der Kindergarten St. Michael steht für Kinder ab zwei Jahren bereit.
Anschließend bekamen die Eltern noch eine Reihe von praktischen Hinweisen was z.B. die Kleidung (praktisch und bequem) und Schuhe (möglichst fester Halt und selber zum anziehen) betrifft, was sie brauchen (Turnschuhe, Turnkleidung und Malschürze). Besonders gefeiert werde jeweils der Geburtstag der Kinder, die für diesen Tag dann ganz im Mittelpunkt stehen.
Die Eltern können zwei verschiedene Öffnungszeiten buchen. Die kürzere Zeit geht von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und die längere von 7.15 Uhr bis 13.15 Uhr. Der Elternbeitrag wird für 12 Monate erhoben und beträgt für die kürzere Zeit monatlich 42 Euro und für die längere Zeit 48 Euro, zuzüglich jeweils 5 Euro Tee- und Spielgeld. Am ersten Kindergartentag ist eine Anmeldegbühr von 5 Euro zu entrichten. Wenn bei jüngeren Kindern die Sauberkeitserziehung noch nicht abgeschlossen ist, sind Windeln und Feuchttücher, sowie eventuell Ersatzkleidung von den Eltern bereitzustellen. Der Kindergarten hat in der Regel 30 Schließtage. Weitere fünf Tage können bei Bedarf für Teamfortbildung des Personals erforderlich werden.
Bevor die Eltern dann noch alle Räumlichkeiten mit dem großen Spielangebot besichtigen konnten, lud die Kindergartenleiterin sie noch zum Sommerfest ein, das am 5. Juli abgehalten wird. Schnuppertage für die Neulinge werden vom 13. bis 17. Juli angeboten.



Bericht vom 26.06.2009

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