Ein Vorwort zur neuen Konzeption unseres Kindergartens

Ohne Kinder, keine Zukunft. Wenn unsere Gemeinde vor Ort, wenn unser Land weiterleben und überleben will brauchen wir eine kinderfreundliche Gesellschaft. Die Zukunft wächst im Kindergarten. Die Freude an Kindern und die Bereitschaft Kindern das Leben zu schenken, verlangt einen verstärkten Schutz des Wertes der Familie.

Aber oft – und wir merken das auch am Land – stehen Kinder nicht im Mittelpunkt, sondern am Rande. Jesus hat sie in die Mitte gestellt. „Lasst die Kinder zu mir kommen.“ Das muss für uns Maßstab und bleibende Verpflichtung sein. Aufmerksam sein für das, was die Kinder beschäftigt und womit sie sich beschäftigen. Den Kindern großen Raum geben zum Spielen, aber darauf achten, womit und mit welchen Medien sie das tun. Ein Kindergarten muss geprägt sein von Liebe und Zuwendung, Geduld und Fürsorge gegenüber jedem Kind. Die bedingungslose Annahme der Kinder, jedes einzelnen Kindes ist eines der zentralen Glaubenszeugnisse, das ein Kindergarten, der sich kirchlich nennt, der Welt und unserer Gesellschaft schuldig ist. Kirchliche Kindergärten müssen Flagge zeigen und erkennen lassen, auf welchem Fundament sie stehen. Die Zukunft des katholischen Kindergartens liegt in der Entfaltung und Sicherung der Qualität seiner pädagogischen Konzeption, seiner bedarfsgerechten Angebotsstruktur und in seinem unverwechselbaren religiösen Profil. Nach dem Beispiel Jesu, der die Kinder in die Mitte stellt und uns ans Herz legt, haben die Kinder ein Recht auf Religion, dürfen wir sie nicht um Gott betrügen. So muss der Kindergarten immer mehr zu leisten versuchen, was zu Hause zuweilen nicht mehr funktioniert, nämlich der Aufbau einer Beziehung des Kindes zu Gott, der das Kind kennt und liebt, von dem es gewollt und angenommen ist.

In unserer neuen Kindergartenkonzeption zeigen unsere Erzieherinnen, wie sehr sie sich dieser Herausforderung stellen. Neugierde und Wissensdurst werden durch vielfältige Angebote gelockt und gestillt. Dabei geht es nicht selten auch um die Fragen nach Gott, nach Leben und Tod, Freude und Leid auf der Basis des christlich-katholischen Selbstverständnisses. Das Kirchenjahr mit seinen Festen und Bräuchen wird berücksichtigt, da es das Leben bereichert und Orientierung bietet.

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