St. Martin ohne Pferd und Reiter

 

 

Natürlich wäre ein Umzug mit Laternen bei Dunkelheit und einem Reiter an der Spitze, wie es sonst am Martinstag der Fall ist, schöner gewesen, aber Corona wollte es heuer anders. Aber ganz auf die Martinsfeier verzichten

brauchten die Kinder aus dem Kindergarten St. Michael in Thenried dann doch nicht. Schließlich haben sie ja schon in den vergangenen Tagen eifrig Laternen gebastelt, hörten Geschichten vom hl. Martin und lernten Lieder und Gedichte ein. So freuten sie sich schon auf diesen Tag, der schon am Morgen in beiden Gruppen mit einem Krapfenessen begann, nachdem Bürgermeister Heinz Niedermayer die Kinder mit diesen Backwaren überrascht hatte, die dann ganz auf Art des hl. Martin geteilt wurden. Etwas später durften die Kinder dann mit ihren Laternen, die sie sehr schön in Form von Gänsen gebastelt hatten, ins Freie. Die beiden Gruppen nahmen zusammen mit dem Kindergartenpersonal in Abstand Aufstellung vor dem Feuerwehrhaus. Kindergartenleiterin Silvia Speigl begrüßte besonders Pfarrer Dr. Johann Tauer, der dann zunächst im Gespräch mit den Kindern Episoden aus dem Leben des hl. Martin erzählte, bzw. sich von den Kindern erzählen ließ. Dabei wussten die Kinder nicht nur die Erzählung, dass Martin seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, sondern auch den Grund dafür, warum ihre Laternen die Form von Gänsen haben. Gänse haben nämlich den hl. Martin durch ihr Geschnatter verraten, als er sich versteckt hatte, um nicht Bischof von Tours werden zu müssen. Über das Leben des Heiligen  erzählten dann auch die Lieder und Gedichten, die von den beiden Gruppen vorgetragen wurden. Nach einem gemeinsam gebeteten „Vater unser“ segnete Pfarrer Tauer die Kinder mit ihren Laternen, die sich dann zu einer kleinen Wanderung durch das Dorf aufmachten. Auch wenn heuer kein Reiter an der Spitze voran ritt, wurde so ein kleiner Martinszug innerhalb der jeweiligen Gruppe unternommen um die Corona-Vorgaben zu erfüllen und trotzdem den Gedenktag des beliebten Heiligen zu begehen.

 

 

Bericht vom 13.11.2020