Spontaner Besuch


Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer stellte seine Spontanität unter Beweis. Der Regensburger Oberhirte besuchte die Kirchweih- und Patroziniumsfeierlichkeiten in Grafenwiesen, wo sämtliche Geistliche der Pfarreiengemeinschaft – so auch Diakon Thomas Bauer aus Zenching – dabei waren. Während des gemütlichen Beisammenseins im Rahmen des Pfarrfestes kam unter anderem die Krippe in der Zenchinger Expositurkirche St. Ägidius zur Sprache. Diese wird jedes Jahr an Weihnachten, Ostern, Pfingsten, zur Kirchweih und zu Nikolaus, dem entsprechenden kirchlichen Fest gerecht werdend, umgebaut. Dies weckte das Interesse von Bischof Rudolf Voderholzer, der als großer Krippen-Freund bekannt ist. Er entschloss sich daher kurzfristig dazu, auf dem Rückweg von Grafenwiesen nach Regensburg in Zenching einen Zwischenstopp einzulegen, um die außergewöhnliche Krippe selbst in Augenschein zu nehmen.

Der große, im heimatlichen Stil von Krippenbaumeister Wolfgang Stein, Cham, gefertigte Krippenstall wurde 1999 angeschafft. Seit kurz vor Weihnachten 2009 hat die Jahreskrippe beim Marienaltar ihren Platz. Hierzu errichtete Schreinermeister Josef Buchinger aus Kalkofen eine beachtliche Rahmenkonstruktion. Maler- und Vergoldemeister Josef Lecker jun. aus Ränkam fertigte die marmorierten Teile und Flächen in verschiedenen Untermalungen und Marmorsorten an – angepasst an die vorhandene Kirchenausstattung. Auch das Wandbild in der Mauernische stammt aus den künstlerischen Händen von Lecker. Auf Anregung des weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Krippenexperten Johann Dendorfer aus Furth im Wald hat der Malermeister dabei einen Blick auf Zenching mit dem Hohenbogen am Horizont geschaffen. 25 Zentimeter groß sind die bekleideten und biegsamen Figuren. Aktuell steht in der Zenchinger Krippe das Hochfest Pfingsten, dargestellt in Form einer großen Taube und des Kötztinger Pfingstritts, im Fokus. Der Bischof zeigte sich beeindruckt – und weil er schon mal da war, ließ er sich ein weiteres Highlight, den weit über die Landkreisgrenzen hinaus berühmten, aus acht Ölgemälden bestehenden „Totentanz“ in der Seelenkapelle auf dem Zenchinger Friedhof, nicht entgehen.

 

Bericht vom 05.06.2024

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