Pfarrei Rimbach feierte die Menschwerdung Christi


 
 
Die Glocken der Pfarrkirche luden die Gläubigen zu den Gottesdiensten an Weihnachten ein und viele folgten diesem Ruf. Gott ist in Jesus Mensch geworden um uns den Himmel zu öffnen, so die Botschaft von Weihnachten. In der Christmette legte Pfarrer Dr. Johann Tauer das Kind in der Krippe vor dem Altar und ging in seiner Predigt auch auf die Tiere im Stall, Ochs und Esel ein. Pfarrer Peter Chettaniyil, der den Festgottesdienst am Christtag hielt, rief die Gläubigen auf, die Botschaft von Weihnachten nicht für sich zu behalten sondern diese weiterzugeben. Dass die Freude über die Geburt Jesu und der Gedenktag des ersten Märtyrers, Stephanus durchwegs einen Zusammenhang haben, machte Pfarrer Tauer beim Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag deutlich. Bei allen Gottesdiensten zu Weihnachten trug der Kirchenchor mit festlichen Gesängen zur Gestaltung bei.
   „Wir feiern die Geburt Jesu in unserer menschlichen Gestalt, denn Gott ist Mensch geworden um uns den Himmel zu öffnen“, mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Dr. Johann Tauer die Christmette. Die Geburt Christi sei ein Ereignis das sich in der Geschichte der Menschen vollzog und die Bibel berichtet uns, dass sich dieses Ereignis, in dem Gott seine Liebe zu den Menschen zeigt, schon über Jahrhunderte angedeutet habe. Wie bedeutsam die Geburt Christi den Menschen sei, zeige sich auch darin, dass wir heute noch danach die Zeit berechnen, vor und nach Christi Geburt. Nachdem zum feierlichen Gloria das Christkind von Ministranten in die Kirche getragen und durch Pfarrer Tauer in die Krippe gelegt worden war, ging er in seiner Predigt näher auf die Krippendarstellungen ein, ohne die sich viele Weihnachten nicht vorstellen können, weil sie zum Weihnachtsbrauchtum gehören. Dabei gebe es die Krippen erst seit dem hohen Mittelalter und gehen auf Franz von Assisi zurück. Dieser hatte, um das Mysterium der Weihnachtsbotschaft zu veranschaulichen, bei  einer Predigt ein junges Paar mit seinem kleinen Kind, und Ochs und Esel neben einer Futterkrippe Aufstellung nehmen lassen. Der hl. Franziskus wollte damit aber deutlich machen, dass Christus nicht nur als kleines Kind in der Krippe, sondern am Altar auch in der Eucharistie zugegen und lebendig ist. Der Brauch, das Weihnachtsgeschehen bildlich darzustellen habe sich über die ganze Erde verbreitet sodass sich viele Weihnachten ohne Krippe nicht mehr vorstellen können. Dabei mache uns der herbe Anblick des ärmlichen Elternpaares gar nichts mehr aus. Angesichts des himmelschreienden Elends, dass die Eltern keine Herberge fanden und ihr Kind statt in ein Bettchen in einen Futterbarren legen mussten, müssten eigentlich unsere Jugendämter der Sache nachgehen. Aber so erfülle sich das was der Evangelist Johannes sagt: „Der Schöpfer kommt in sei Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Denen aber die ihn aufnahmen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden“. Aufgenommen haben ihn seine Eltern, die Hirten und Ochs und Esel im Stall. Selbst die Tiere in der Krippe seien sozusagen sprechende Figuren. So war der Esel das Königstier der Könige Israels und symbolisiert Sanftheit und Demut. Auf einem Esel reitend zog Jesus später dann auch in Jerusalem ein, bevor er gekreuzigt wurde und sich selber für die Sünden der Menschen opferte. Und hier trete auch der Ochse als Symbol hervor. Der Ochse galt als Opfertier und so deutet sich schon in der Krippe an, dass Jesus ein König ist und geopfert wird. Die Botschaft von Weihnachten, dass Jesus nicht bei den Wohlhabenden, Gutsituierten, Besseren und Großen Aufnahme fand, sondern bei den am Rande Stehenden, unbedeutenden und Kleinen, den einfachen Hirten mit hoher Glaubenskraft ankam, soll uns spüren lassen dass wir bei Gott geborgen sind wie Jesus es bei seinen Eltern war.
  Am ersten Weihnachtsfeiertag hielt Pfarrer Peter Chettaniyil den Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Er betonte dabei, dass die Botschaft von Weihnachten nicht nur für wenige Tage gelten solle, sondern für unser ganzes Leben, weil Gott in Jesus Mensch geworden ist und damit unser Bruder sei. Diese frohe Botschaft dürfen wir nicht für uns behalten, sondern sollen sie weitergeben und allen deutlich machen, wie groß die Liebe Gottes zu den Menschen sei.  
  Am zweiten Weihnachtsfeiertag, an dem die Kirche des ersten Märtyrers Stephanus gedenkt, war es wieder Pfarrer Dr. Johann Tauer, der zusammen mit Diakon Thomas Bauer den Festgottesdienst hielt. Auch wenn es für viele unverständlich sei, dass die Freude über die Geburt Jesu und der gewaltsame Tod des hl. Stephanus so nahe zusammen liegen, gebe es dafür eine Erklärung. Alles geschehe aus Liebe. Gott hat in seiner unermesslichen Liebe zu den Menschen seinen Sohn in die Welt gesandt und der hl. Stephanus sei aus Liebe zu Jesus standhaft geblieben und wurde gesteinigt.
  Alle Gottesdienste an Weihnachten wurden durch den Kirchenchor unter der Leitung von Julia Häring mit festlichem Gesang mitgestaltet, wofür Pfarrer Tauer dem Chor einen besonderen Dank aussprach. 
 
 
 
Bericht vom 28.12.2019
 
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