Pfarrer Peter Chettaniyil feierte seinen 25. Weihetag zum Priester


 
 
Der 29. Dezember kann als weiterer Höhepunkt im Leben der Pfarrei St. Michael Rimbach verbucht werden. Am vergangenen Sonntag konnte nämlich Pfarrer Dr. Peter Chettaniyil im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes, verbunden mit einem anschließenden Stehempfang im Pfarrheim, den 25. Jahrestag seiner Priesterweihe feiern. Den Dankgottesdienst hielt er in Konzelebration mit Pfarrer Monsignore Dr. Johann Tauer und Diakon Thomas Bauer. Bei der Predigt und auch anschließend im Pfarrheim gab Pfarrer Johann Tauer viele Informationen über den Lebenslauf des Priesterjubilars. Viele Gläubige nutzten die Gelegenheit Pfarrer Peter zu seinem Jubiläum zu gratulieren, der dabei auch Spenden für sein Missionsprojekt in Indien entgegen nehmen konnte.
  Feierliches Orgelspiel begleitete am vergangenen Sonntag den Einzug  von Pfarrer Peter Chettaniyil zusammen mit Pfarrer Johann Tauer und Diakon Thomas Bauer und einer großen Schar von Ministranten zum Dankgottesdienst in die Rimbacher Pfarrkirche. Pfarrer Johann Tauer verwies bei der Begrüßung darauf, dass Pfarrer Peter genau vor 25 Jahren, am 29. Dezember 1994 in seiner indischen Heimatdiözese zum Priester geweiht worden war und dass es für die Pfarrei Rimbach eine Ehre sei, mit dem Jubelpriester diesen Jahrestag seiner Priesterweihe feiern zu dürfen, nachdem er ja bereits im September mit einer beeindruckenden Feier in Grafenwiesen dieses Jubiläum begangen hatte. Weiter begrüßte Pfarrer Tauer auch eine Großnichte von Pfarrer Peter, die Mitglieder der Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäte aus der Pfarreiengemeinschaft, sowie die Vertreter des öffentlichen und kirchlichen Lebens. Die Kirche feiert am Sonntag nach Weihnachten das Fest der Heiligen Familie. Auch Jesus wollte in einer Familie aufwachsen um uns auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Familie hinzuweisen.
  Es sei ein wichtiger Tag in seinem Leben, so Pfarrer Peter, denn auf den Tag genau vor 25 Jahren wurde er zum Priester des Herrn geweiht. 25 Jahre seien eine lange Zeit aber mit der Barmherzigkeit des Herrn konnte er alle ihm anvertrauten Pflichten ohne große Probleme erfüllen. Dank sagte er allen, die ihn auf dieser Lebensreise bisher geführt und begleitet haben, vor allem seinen Eltern, Geschwistern, Lehrern und den Menschen mit denen er gearbeitet hat und noch arbeitet, besonders auch Pfarrer Tauer und Diakon Bauer.
  Bezugnehmend auf den Tag der Heiligen Familie räumte Pfarrer Johann Tauer ein, dass es wohl sicher auch entscheidend war, dass Pfarrer Peter am 2. April 1966 in eine Familie hineingeboren wurde, wo er mit den Eltern und den zwei älteren Geschwistern aufwuchs. Ganz sicher wäre seine Berufung zum Priester anders verlaufen oder auch nicht zustande gekommen, hätte es nicht die Gläubigkeit und die Glaubenspraxis der Eltern, Großeltern und Verwandten gegeben. Auf diesem Fundament sei sein Glaubensweg aufgebaut. Nach dem Besuch der Grundschule und der weiterführenden, mit unserem Gymnasium vergleichbaren Schule, folgte von 1982 bis 1994 das Studium und die Priesterausbildung. Die Situation in der gesamten Weltkirche zeige, dass zwischen der Anzahl der gelebten familiären Religiosität und der geistlichen Berufungen  zum Priestertum enge Verbindungen bestünden. Nach der Priesterweihe führte der Weg von Pfarrer Peter aus Kerala im Südwesten Indiens  in die Missionsdiözese Ujjain in Zentralindien. Dort seien die Christen stark in der Minderheit. Die Situation dort sei insofern noch schwieriger, weil die derzeitige indische Regierung den Hinduismus gesellschaftspolitisch als eine Art Leitreligion ausbauen will. Dort gehe es auch dem Islam nicht anders als den Christen. Den christlichen Glauben unter diesen Bedingungen zu leben oder gar durch aktive Glaubensverkündigung zu betreiben, kann schnell lebensbedrohlich werden. Nicht umsonst weist Papst Franziskus immer wieder darauf hin, dass es in der ganzen Kirchengeschichte noch nicht so viele Christen verfolgt und wegen ihres Glaubensbekenntnisses getötet wurden wie heute. Hier stelle sich die Frage welchen Zweck die Verfolger im Auge haben, denn wer gegen Christen  ist, stelle sich gegen die Liebe, ist gegen die Kultur des Leben, der Ordnung, des Friedens, der gegenseitigen Anerkennung, Vergebung und Barmherzigkeit, nach denen sich jeder Mensch sehnt, egal welcher Kultur oder Religion er angehört. Vielleicht müssen wir in unseren traditionell christlichen Gegenden wieder mehr diese Werte leben und umsetzen, damit der Schatz des Christentums wieder mehr und lebenswert zum Tragen komme, so Pfarrer Tauer weiter. Dieser Neuentdeckung des Schatzes des Evangeliums Anschub zu leisten und zu fördern sei die Aufgabe der Seelsorger vor Ort. Für den Dienst in der Pfarreiengemeinschaft sprach Monsignore Tauer an den Jubelpriester seinen besonderen Dank und weiterhin Gottes reichen Segen aus.
  Fast sprachlos zeigte sich Pfarrer Peter am Ende des Gottesdienstes dass so viele diese heilige Messe mit ihm gefeiert haben und mit ihm und für ihn gebetet haben.
Besondere Dankesworte richtete er an Pfarrer Tauer, der die Idee zu diesem Dankgottesdienst hatte, und für die schöne Predigt, bei der er die nicht leichte Situation für die Christen in Indien geschildert hatte und für das mitbrüderliche Entgegenkommen in jeder Hinsicht. Dank sagte er den Mesnerinnen, den Ministranten und die schöne musikalische Gestaltung der Feier durch Julia Häring und den Kirchenchor, sowie der Kirchenverwaltung, dem Pfarrgemeinderat und allen Helfern für die Unterstützung, Besonders dankte er aber zum Schluss dem himmlischen Vater, dass er ihn ins Leben rief und die Gnade geschenkt hat Priester zu werden um Gott und den Menschen zu dienen. Mit dem Lied: „Großer Gott wir loben dich“ endete der Gottesdienst.
  Den anschließenden Stehempfang eröffnete der Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring mit einem Segenslied auf dessen Text  Pfarrer Tauer einging, als er ausführlich den weiteren Lebensweg von Pfarrer Peter ab der Priesterweihe schilderte. Von 1996 bis 1998 setzte er das Studium fort und erwarb den Master in Theologie. Von 1998 bis 2003 war er in seiner Heimatdiözese mit vielfältigen Aufgaben betraut, bevor er dann von 2003 bis 2006 an der Gregoriana-Jesuitenuniversität in Rom das Doktorat in Theologie erworben hat. Während dieser Zeit erlebte er in Rom den Tod von Papst Johannes Paul II und die Wahl von Kardinal Josef Ratzinger zum Papst Benedikt XVI., drei Jahre in denen kirchenpolitisch viel geschehen sei. Danach war er wieder in seiner indischen Heimat mit verschiendenen Aufgaben betraut, unter anderem auch mit der Ausbildung von Priestern und Ordensleuten. Seit 2012 ist Pfarrer Peter in Grafenwiesen von der Diözese Regensburg als Pfarrvikar für die Pfarrei Rimbach mit Expositur Zenching und die Pfarrei Grafenwiesen zugewiesen.
   Die Pfarrei Rimbach gratulierte zum silbernen Priesterjubiläum und kam dabei dem Wunsch von Pfarrer Peter nach, statt anderer Geschenke, seine Missionsarbeit durch Spenden zu unterstützen. Kirchenpfleger Jürgen Pielmeier und PGR-Sprecherin Gerlinde Rackl überreichten daher zusammen mit Pfarrer Tauer einen Geldbetrag und auch Pfarrangehörige schlossen sich der Gratulation an. Die Glückwünsche der politischen Gemeinde zum Priesterjubiläum sprach der zweite Bürgermeister Heinz Niedermayer aus und wünschte wie alle Gratulanten Gesundheit, Kraft und Gottes Segen für die zukünftigen Aufgaben.
 
 
 
Bericht vom 01.01.2020
 
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