Die Weisen folgten dem von Gott geschickten Navi


 

 

Mit festlichen Gottesdiensten, zumindest soweit es Corona zuließ, feierten die Gläubigen das Fest Heilig Dreikönig, oder der Erscheinung des Herrn. Traditionell erfolgte dabei auch die Weihe von Wasser, Weihrauch und Kreide, mit denen die Häuser und Wohnungen gesegnet werden können. Pfarrer Dr. Johann Tauer sagte in seiner Predigt, dass die Weisen aus dem Morgenland einem von Gott geschickten Navi folgten, dem Stern der sie nach Bethlehem führte.
  Auch wenn die Sternsinger heuer wegen Corona nicht von Haus zu Haus ziehen konnten, brauchten die Pfarrangehörigen nicht ganz auf die „Heiligen Dreikönige“ verzichten, denn beim Gottesdienst am Fest „Erscheinung des Herrn“ taten die Ministranten ihren Dienst in den Sternsingergewändern. 
Pfarrer Dr. Johann Tauer war mit den Sternsingern in die Kirche eingezogen um den Festgottesdienst zu feiern. 
In seiner Predigt zog Pfarrer Tauer eine Parallele zwischen einem Navi und dem Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Sicher sei die moderne Technik eines Navis im Auto oft sehr hilfreich, wenn man in einer fremden Gegend unterwegs ist, um ans Ziel zu kommen. Allerdings dürfe man dieser Technik nicht immer blind vertrauen, wie man immer wieder hört, dass LKW-Fahrer  auf Waldwege geleitet werden. Die Weisen aus dem Morgenland folgten einem von Gott geschickten Navi, dem Stern der sie ohne Fehler nach Bethlehem führte. Sie mussten nur nach oben schauen um den Weg zu finden. Als Gläubige sollen auch wir nach oben schauen, um zu erkennen welchen Weg uns Gott weisen will, wohin wir uns wenden sollen. Viele Wissenschaftler haben sich in der Vergangenheit damit befasst, welches Himmelsereignis es wohl war, das die Sterndeuter damals dazu veranlasste, sich auf eine sicher beschwerliche Reise zu machen, um den neu geborenen König zu suchen. Ob es eine bestimmte Sternenkonstellation war, wie es 2020 der Fall war als Jupiter und Saturn so zusammentrafen, dass sie wie ein Stern erschienen, oder eine Supernova oder ein besonders heller Stern, wir können es nicht hundertprozentig sagen. Aber die Weisen folgten dem Stern und machten sich als Gottsuchende auf den Weg, fanden das Kind, huldigten ihm und brachten Geschenke in Form von Gold, Weihrauch und Myrrhe. Dabei stehe Gold als Zeichen für die  Macht des Weltenherrschers, der Weihrauch für die Ehre Gottes und die Myrrhe, die als Balsam für die Toten verwendet wurde. So wie die Weisen aus dem Morgenland, obwohl sie Gelehrte waren, sich vor Gott klein machten und demütig wurden, so sollen auch wir vor Gott werden, der uns will wie wir sind.
Zum Ende des Gottesdienstes weihte Pfarrer Tauer das Dreikönigswasser durch die Zugabe von zuvor gesegnetem Salz, sowie den Weihrauch und die Kreide, mit dem die Gläubigen ihre Häuser und Wohnungen segnen können. Auch an die Kirchentüren wurde dann von den Ministranten der Segensspruch: „20 C+M+B 21“ geschrieben. Nachdem die Sternsinger heuer nicht durch die Pfarrei ziehen konnten, werden die Gläubigen gebeten, ihre, sonst den Sternsingern zugedachten Spenden, in den besonders gekennzeichneten Opferstock am Eingang beim Schriftenstand zu geben. Die Sternsingeraktion, so erklärte Pfarrer Tauer, wurde heuer nach Beschluss der Bischofskonferenz bis Maria Lichtmess ausgeweitet. Dank sprach Pfarrer Tauer den Ministranten aus, die sonst durch die Pfarrei gezogen wären, den Frauen aus dem Pfarrgemeinderat für die Organisation der Aktion, den Helfern, die dafür sorgen, dass Abstands- und Hygienevorschriften eingehalten werden, den Kantoren und der Organistin, die dafür sorgen, dass die Gottesdienste auch ohne Gemeindegesang musikalisch betreut werden und besonders auch Diakon Thomas Bauer mit seinen Helfern, die dafür sorgten, dass die Gottesdienste zur Weihnachtszeit per Lifestream  nach Hause übertragen werden konnten.

zurück