Christentum ist eng mit Ägypten verbunden


Auch der Frauenbund Rimbach reihte sich in diesem Jahr wieder in den weltumfassenden Gebetskreis zum Weltgebetstag ein, der am ersten Freitag im März in vielen Ländern der Erde begangen wird. Die Texte und Lieder kamen dazu heuer aus Ägypten und im Laufe des beeindruckend gestalteten  Gottesdienstes erfuhren die Teilnehmerinnen auch, daß das Land am Nil in der Geschichte des Christentums eine bedeutende Rolle spielt.  Ein gemeinsames Essen mit traditionellen Gerichten aus Ägypten schloß den Gebetsabend ab.

Aus einem Land, das gerade in den letzten Jahren immer wieder im Blickpunkt des Weltgeschehens steht, aus Ägypten, kamen die Gebetstexte und Lieder zum diesjährigen Weltgebetstag, zu dem der Frauenbund Rimbach am vergangenen Freitag ins Pfarrheim eingeladen hatte. Groß war die Schar der Frauen, die sich dazu eingefunden hatten. In der Mitte des Gebetskreises waren Gegenstände zusammengestellt, die mit dem Land Ägypten in Verbindung gebracht werden können. Viele Menschen, so hieß es in der Einleitung zum Gottesdienst, denken bei Ägypten, so wie es in der Bibel dargestellt wird, an die Pharaonen, die die Israeliten versklavten, bis Mose sie aus der Sklaverei herausführte. Dabei spielte die Tochter des Pharao eine entscheidende Rolle, denn sie wagte es, sich dem Befehl ihres Vaters zu widersetzen und rettete den kleinen Mose vor dem Ertrinken, und es gelang ihr mit anderen Frauen zusammen, Mose zu schützen und ihn als eigenen Sohn aufzuziehen. Auch in einer anderen biblischen Erzählung taucht das Land wieder auf, denn es wird zum Zufluchtsort für die Heilige Familie, als Jesus vom Kindermord des Herodes bedroht war. Der Evangelist Markus gilt als Begründer der ägyptischen Kirche und der ersten Theologischen Schule. 

Auch heuer wurde der Weltgebetstag wieder von Frauen aus dem Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring, die dafür zusätzlichen Singstunden auf sich genommen hatten, mit Liedern mitgestaltet, die aus Ägypten stammten. Teilweise wurden diese auch in Landessprache gesungen. Immer wieder flossen in die Texte auch Informationen über die vielfältigen Lebenssituationen der Menschen in Ägypten ein. Eine wichtige Rolle für das Land, dessen Fläche zu 96 Prozent aus Wüste besteht, spielt der Nil, der zweitgrößte Strom der Erde, der die eigentliche Lebensader darstellt und an dessen Ufern das Land fruchtbar ist. Damit war auch das Motto des Weltgebetstages 2014 erklärt: „Wasserströme  in der Wüste“. Die Kollekte des Gottesdienstes wird vom Weltgebetstagkomitee besonders für zwei Projekte in Ägypten eingesetzt, nämlich für außerschulische Bildung für Mädchen und junge Frauen, sowie Vernetzung von Frauen, damit ihre Interessen in den aktuellen und längerfristigen politischen Prozessen besser berücksichtigt werden.

Im Anschluß an den Gottesdienst bedankte sich Maria Schmidt namens des Frauenbundes für den überaus guten Besuch und lud dann zum gemeinsamen Essen ein, bei dem zwei traditionelle Gerichte aus Ägypten angeboten wurden, Bulgur und Kus-Kus. 

 

Bericht vom 10.03.2014

zurück