Bumskopfschleuder und Hütespiel reizten die Lachmuskeln


Zu einem lustigen Unterhaltungsabend hatte der Frauenbund Rimbach in der letzten Woche ins Pfarrheim eingeladen. Auch wenn dabei nicht konkret von Fasching die Rede war, konnte sich wohl jeder denken, daß auch der Frauenbund mit dieser Veranstaltung der närrischen Jahreszeit frönen wollte. Und die Frauen und Mädchen, die der Einladung gefolgt waren, kamen voll auf ihre Kosten, denn fast ohne Pause gab es lustige Spiele, Sketche und Büttenreden, die die Lachmuskeln strapazierten. Bei so viel unterhaltsamen Programm vergingen die Stunde wie im Flug und so konnte um Mitternacht Pfarrer Seidl auch gleich noch ein Geburtstagsständchen gesungen werden.
   Auch wenn noch einige Besucher Platz gefunden hätten, waren viele Frauen und Mädchen am vergangenen Mittwoch der Einladung zu einem lustigen Unterhaltungsabend gefolgt und waren dazu ins Pfarrheim gekommen. In Versform begrüßte die Vorsitzende, Gitta Volkner, alle die gekommen waren. „Ob alt ob jung, ob dick ob dünn, alles ist im Frauenbund drinn“, so hieß es in der lustigen Begrüßung, in die auch Pfarrer Karl-Heinz Seidl und Mesner Josef Laubner mit einbezogen wurden. An diesem Abend sei man zum Lustigsein zusammen gekommen und dabei zugleich auch etwas für de Gesundheit tun, denn Lachen sei gesund und Gott selber schuf ja Freude und Fröhlichkeit, so Gitta Volkner weiter. Den Grüßen schloß sie auch gleich den Dank an alle an, die bei der Vorbereitung und zum Programm beitrugen und den Frauen, die für Speis und Trank zuständig waren.
   Mit einem Spiel „zum Aufwärmen“ wurde dann auch gleich das unterhaltsame Programm eröffnet. Für das Spiel „Der Frauenbundausflug“  wurden verschiedene Rollen verteilt und die jeweiligen Personen mußten dann jedes Mal aufstehen, wenn sie in der Geschichte genannt wurden und immer dann wenn der Verein angesprochen war mußten alle anderen Anwesenden aufstehen. Da die Reihenfolge der Beteiligten immer wieder wechselte kam es dabei zur Belustigung der Anwesenden nicht selten zu falschen Reaktionen. Nachdem man sich so aufgewärmt hatte, kam als nächster Beitrag eine Büttenrede, zu der Angela Fischer als Bäuerin über die Vorbereitungen zu ihrer Silberhochzeit berichtete. Während sie von dem 25jährigen Ehejubiläum sprach, nannte es ihr Mann den 25. Jahrtag ihrer Machtergreifung. Auch von einer Diätkur sprach die Rednerin, denn ihr Mann liebt zwar Fett (beim Essen) aber nicht wenn er es umarmen soll.
  Kaum war die Büttenrede vorbei waren die Frauen zur Teilnahme an einem Spiel aufgerufen. Dazu wurde eine Luftballonschlange gebildet. Das heißt, die Teilnehmerinnen mußten sich zu einer Reihe aufstellen und jeweils einen Luftballon zwischen sich halten, der aber nicht mit den Händen berührt werden durfte. Die Ballonschlange mußte sich dann zwischen aufgestellten Stühlen „durchschlängeln“ ohne die Luftballons zu verlieren. Die Frauen, die diese Aufgabe am Schnellsten bewältigten wurden an die Bar eingeladen.
  Für Erheiterung sorgte anschließend ein Beitrag, bei dem die kleine Jenny ihre Mutter mit Fragen löcherte, was ein Kurschatten sei. Nach zahlreichen, komischen Umschreibungen die die Mutter dazu gab, machte sich die kleine Jenny ihre eigene Vorstellung von einem Kurschatten, mit der sie gar nicht so falsch lag, was die Mutter ihrerseits ins Grübeln brachte, was es wohl mit dem „Auf die Seite springen“ für eine Bewandtnis haben könnte.
Zwischenzeitlich war das Stimmungsbarometer so angestiegen, daß die ersten sich auch auf die Tanzfläche trauten, während andere es vorzogen lieber sich im Sitzen, aber mit Schunkeln und Mitsingen der Stimmungsmusik hinzugeben.
   Dann hieß es Bühne frei für einen Sketch mit dem Titel „Die Geburtstagseinladung“. Wie schon in den vergangenen Jahren waren dabei wieder Elisabeth und Renate Neuberger die Darstellerinnen, die die Lachmuskeln der Anwesenden strapazierten, als sie sich als Heinz und Resl (jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen sei rein zufällig, wurde betont)  über die Geburtstagsfeier von Pfarrer Seidl unterhielten, zu der sie eingeladen waren aber nicht mehr wußten wann diese beginnt. In dem Dialog der beiden kamen so manche Begebenheiten aus dem Leben der Pfarrei zu Tage und so konnten die Spielerinnen sich auch eines lang anhaltenden Applauses sicher sein.
  Geschick und auch Schnelligkeit waren dann gefragt, als eine Bumskopfschleuder aufgebaut wurde. Jeweils zwei Mitspielerinnen oder auch Mitspieler, denn auch Pfarrer und Mesner wurden dabei aktiv, waren dazu nötig. Nachdem die Schleuder mit einem Bumskopf „geladen“ war, mußte eine der Beiden mit einem Ball ein Brett treffen, das dann einen Mechanismus auslöste und den Bumskopf in weitem Bogen durch das Pfarrheim schleuderte. Der zweite Mitspieler mußte dann versuchen mit dem Mund den Bumskopf zu fangen, was natürlich nicht so leicht der Fall war und die vorsorglich angezogenen „Schutzkleidung“ in Form von Schürze und Badekappe nicht umsonst war.
Im wahrsten Sinne Tränen gelacht wurden in einem weiteren Spiel, das man mit „Hütchen-Wechselspiel“ bezeichnen konnte. In einem großen Kreis hatten die Mitspieler Platz genommen und zur Musik wurden die bereitgestellten Hüte jeweils dem Nachbarn auf den Kopf gesetzt. Wer dann gerade wenn die Musik aussetzte keinen Hut hatte, mußte ausscheiden. Dies ging so lange bis nur noch eine Mitspielerin übrig blieb, wobei die Zuschauer natürlich sich köstlich amüsierten.
  Als eine neue Möglichkeit die Zahl der Kirchenbesucher zu erhöhen wurde die „Kirchen-Card“ vorgestellt, die, so wurde angekündigt, demnächst in Rimbach eingeführt werden soll. Nach einem bestimmten Punktesystem für das Kirchenbesuch und besonderes Engagement gewertet werden, gibt es die Kirchen-Card in verschiedenen Ausfertigungen von der Lila-Card für das normale Kirchenvolk, über die Silber-Card für engagierte Ehrenamtliche, die Gold-Card für die Personen die gleich mehrere Ämter ausüben  bis hin zur Platin-Card für besondere Persönlichkeiten. Je nach Art der Karte gibt es besondere Privilegien, wie etwa besondere Sitzkissen oder einen Sitzplatz  näher an der Heizung. Leider, so werden sich viele nach diesem humorvollen Beitrag gedacht haben, ist die Kirchen-Card nur ein lustiger Beitrag zu diesem gelungenen Abend, denn die Idee und die in Aussicht gestellten Privilegien, wären durchaus willkommen.
   Der letzte Beitrag war dann noch ein Bilderquiz, bei dem bekannte Personen aus der Pfarrei aber auch darüber hinaus erraten werden mußten. Von den Bildern wurden zunächst nur Ausschnitte gezeigt und wenn die Person dabei nicht erraten wurde, jeweils weitere Bildausschnitte freigegeben, bis jemand die Lösung fand. Während einige der Personen schnell erkannt wurden, dauerte es bei anderen länger, zumal einige „Jugendfotos“ gefunden wurden, die dem heutigen Aussehen der Personen nicht mehr ganz entsprechen.
  Bei so viel unterhaltsamen Programm waren die Stunden wie im Flug vergangen und dann waren es nur noch wenige Minuten bis Mitternacht, die dann noch zu warten waren, bis die Anwesenden Pfarrer Seidl gemeinsam ein Geburtstagsständchen sangen und ihm von der Vorstandschaft des Frauenbundes Rosen überreicht wurden.




Bericht vom 28.01.2008
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