Frauenbundausflug führte ins Fränkische Seenland


 
 
Der Katholische Frauenbund Rimbach startete am vergangenen Samstag zu seinem Jahresausflug, der heuer ins Fränkische Seenland führte. Der voll besetzte Bus startete am frühen Morgen und steuerte als erstes Ziel Großweingarten an, ein Ortsteil der Stadt Spalt, im Landkreis Roth. Dort traf sich die Reisegruppe auch mit einem Reiseführer, der die Rimbacher dann für die weiteren Unternehmungen begleitete.  Nach einer Kaffee- und Brotzeitpause begann die Führung dann zunächst mit einer Fahrt zum Großen Brombachsee. Schon während der Fahrt und dann am Ufer des Sees gab der Reiseführer viele interessante Informationen über das Fränkische Seenland. Es handelt sich dabei um ein Gebiet mit künstlich angelegten Seen, knapp 50 Kilometer von Nürnberg entfernt. Die Seen entstanden hauptsächlich mit der Donau-Main-Überleitung, die angelegt wurde, um die Wasserverteilung zwischen dem wasserreichen Süd- und wasserarmen Nordbayern auszugleichen. Praktiziert wird dies durch die Überleitung von Wasser aus dem Altmühl- und Donautal über die Europäische Hauptwasserscheide in das Regnitz-Main-Gebiet. Das Zentrum des Fränkischen Seenlandes bilden der Große Brombachsee, der Kleine Brombachsee und der Igelbachsee, drei unmittelbar nebeneinander liegende Stauseen, die nur durch zwei Staudämme voneinander getrennt sind. Weiter gehören der Altmühlsee, der Rothsee und der Hahnenkammsee, sowie der Dennenloher See zu der künstlich angelegten Seenlandschaft, die damit insgesamt eine Wasserfläche von fast 20 Quadratkilometern umfasst. Im Mai 1964 wurde das Gebiet des heutigen Brombachsees als geeignet erachtet, eine Talsperre zur Aufnahme der Altmühlhochwässer zu bilden. Nach den entsprechenden Planungen und Grundstücksverhandlungen, die nicht leicht waren, da mit dem Anstau eine ganze Reihe von Anwesen in den Fluten versanken, erfolgte 1974 der Stollenanschlag für den Überleiter. 1986 konnten die ersten Seen ihrer Bestimmung übergeben werden und 1993 wurde mit der Wasserüberleitung begonnen. Im Jahr 2000 erfolgte mit der Einweihung des Großen Brombachsees der Bauabschluss. Durch die Seen entstanden nicht nur Naherholungs- und Fremdenverkehrgebiete sondern auch Naturschutzgebiete und Vogelinseln, berichtete der Reiseführer.  Dann ging die Fahrt weiter nach Kalbensteinberg, wo die bekannte Rieter-Kirche nächster Anlaufpunkt war, deren Grundsteinlegung im Jahr 1464 erfolgte. Die Fahrt führte durch Getreidefelder und Hopfengärten und besonders beeindruckend waren die Kirschplantagen, die voll von den herrlichsten Früchten hingen. Auch über die bewegte Geschichte der Kirche, die ursprünglich ein katholisches Gotteshaus war, dann aber um 1540 evangelisch-lutherisch wurde. Daher steht sie unter dem Patronat St. Marien und Christophorus. Eine reichhaltige Ausstattung mit vielen Kunstwerken konnten die Rimbacher Frauen betrachten, die der Reiseführer erläuterte,  bevor die Fahrt dann nach Spalt führte, wo das Mittagessen vorbestellt war.
Am Nachmittag unternahmen die Rimbacher dann eine Schiffahrt auf dem Großen Brombachsee, bei der sie Dank des schönen Wetters, vom Sonnendeck aus die Aussicht auf das Spalter Hügelland genießen konnten. Wieder zurück am Startpunkt begann die Heimfahrt, bei der noch eine Kaffeepause eingelegt wurde und man so rechtzeitig wieder zu Hause war, dass die Fußballfans das WM-Spiel gegen Schweden mitverfolgen konnten.
 
 
Bericht vom 26.06.2018
 
zurück