Tägliches Training für das Gehirn fördert Lebensqualität


 
 
Nicht nur Zuhören, sondern aktives Mitmachen war in der vergangenen Woche bei einem Vortragsabend beim Frauenbund Rimbach gefragt, bei dem es um Gedächnistraining ging. Unter dem Thema „Heute schon gedacht“ zeigte die Referentin Birgit Sperl, wie mit einfachen Übungen, die jederzeit im Alltag angewandt werden können und dazu auch noch Spaß machen, das Gehirn und damit das Gedächtnis trainiert werden kann. Der Frauenbund Rimbach und die Gesundheitsbotschafterin Eva Bablick hatten diesen Abend organisiert und der überraschend gute Besuch zeigte dass dieses Thema auf großes Interesse stieß.
   „Heute schon gedacht“, so war der Vortragsabend angekündigt worden, der am vergangenen Donnerstag im Pfarrheim in Rimbach stattfand und zu dem der Frauenbund alle Interessierten eingeladen hatte. Erfreut über den überraschend guten Besuch, darunter auch einige Männer, zeigte sich Maria Schmidt als sie den Abend eröffnete und die Zuhörer willkommen hieß. Ihr besonderer Gruß galt der Referentin, der Heilerziehungspflegerin und Gedächtnistrainerin Birgit Sperl und der örtlichen Gesundheitsbotschafterin Eva Bablick. Die Gesundheitsbotschafterin hatte den Kontakt zur Referentin aufgenommen und den Abend zusammen mit dem Frauenbund organisiert. Wohl jeder kennt die Situation, so Maria Schmidt, dass man z.B. etwas aus der Speisekammer holen will, aber dann nicht mehr weiß was man wollte. Um dem etwas entgegen zu wirken und das Gedächtnis zu trainieren, soll der Vortrag mithelfen.
  Erfreut über den guten Besuch und vor allem auch über die „hervorragende Männerquote“ zeigte sich auch die Referentin als sie sich den vielen Zuhörerinnern und Zuhörern vorstellte. Schon in einem lustigen Begrüßungstext, bei dem alle gefordert waren jeweils Zwillingswörter zu nennen, machte sie deutlich, dass es sich nicht nur um Zuhören handeln wird, sondern praktisches Mitmachen erwünscht ist. Es sei nie zu spät mit Gedächtnistraining zu beginnen, so Birgit Sperl, denn das Training für das Gehirn beziehe sich nicht nur auf Schüler, die sich etwas für Proben merken müssen, oder auf Menschen im Berufsalltag die etwa Arbeitsabläufe koordinieren müssen. All zu oft wird, wenn etwas vergessen wird, von Alzheimer gesprochen. Dabei sei es eigentlich ein natürlicher Prozess, dass von den etwa 100 Milliarden Gehirnzellen, die der Mensch hat, bereits mit etwa 20 Jahren die ersten absterben. Man könne dies nicht verhindern aber durch Training entgegen zu wirken, dass durch Querverbindungen andere Gehirnzellen aktiviert werden und dadurch das Leben lebenswert bleibt. Je mehr das Gehirn dabei immer wieder mit neuen Aufgaben herausgefordert wird, um so mehr bleibt es aktiv. Eine ganz einfache Übung sei das Fingertippen, wobei abwechselnd die Finger der Hände, kombiniert mit einem Wort mit vier Buchstaben, mit dem Daumen zusammen geführt werden. Gesteigert wird dieses Training dann wenn die Wörter rückwärts buchstabiert werden oder dann auch längere Worte angewendet werden. Ein weiteres Beispiel des Gehirntrainings waren die Olympischen Ringe, die wohl jeder kennt aber kaum auf Anhieb sagen kann in welcher Reihenfolge die Farben der Ringe angeordnet sind. In Verbindung mit einem „Vorstellungstext“ kann dies aber ganz einfach im Gedächtnis verankert werden. Auch besondere Ereignisse, z.B Sterbefall oder Geburt,  können mit Daten oder Terminen in Verbindung gebracht werden und bleiben somit besser im Gedächtnis haften. Enorm wichtig sei auch, dass dem Körper, der ja aus 70 bis 80 Prozent aus Wasser besteht, stets ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird, so die Referentin. Ebenso braucht der Körper Bewegung und Sauerstoff um leistungsfähig zu bleiben. Mit einem Mitmachspiel, bei dem es darum ging, sich die neun Bundesländer Österreichs zu merken wurde deutlich, wie anhand von bildlicher Vorstellung und Text verbunden mit Bewegung das Gehirn trainiert wird und dadurch dem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen wird. 
Nach Anspannung und Konzentration sei aber auch Entspannung wichtig und man „die Seele baumeln lassen kann“. Unsere Konzentration werde immer wieder besonders gefordert, wenn es etwa darum geht schwierige Aufgaben zu erledigen oder auch beim Autofahren. Jedem ist es sicher schon passiert dass er festgestellt hat, da hab ich Glück gehabt weil ich nicht konzentriert war.
Wir sollen mit offenen Augen durch den Tag gehen  und aufmerksam sein und am Abend sich an bestimmte Vorkommnisse zu erinnern versuchen. Damit könne das Gedächtnis mit einfachen Übungen trainiert werden, so die Referentin zum Ende ihrer Ausführungen.
  Maria Schmidt bedankte sich mit einem Präsent bei der Referentin für den interessanten und aufschlussreichen Vortrag. Ebenso dankte sie der Gesundheitsbotschafterin Eva Bablick für deren Vermittlung und Organisation. Die nächste Veranstaltung des Frauenbundes ist dann der Weltgebetstag, der am 1. März stattfindet.
 
 
Bericht vom 19.02.2019
 
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