Frauenbund Rimbach begrüßte sein 150. Mitglied


Der Frauenbund Rimbach beging in der vergangenen Woche seinen Jahrtag, bei dem  mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche der verstorbenen Mitglieder gedacht wurde. Anschließend trafen sich die Frauen zur Jahreshauptversammlung im Pfarrheim. Dabei gab die Vorstandschaft die üblichen Berichte und gab auch die bereits festen Termine für die nächsten Monate bekannt.  Außerdem konnten auch neue Mitglieder in den Kreis des Zweigvereins aufgenommen werden, sodaß der aktuelle Mitgliederstand jetzt aktuell 150 Frauen beträgt. Als Überraschung gab es dann auch noch einen lustigen Beitrag der Vorstandschaft, die als „Pfarrheimkrähen“ ihren ersten Auftritt hatten und mit zwei Liedern  eine gelungene Premiere aufführten.
    Groß war die Zahl der Frauen, die sich am vergangenen Donnerstag zum Jahrtagsgottesdienst des Frauenbundes Rimbach in der Pfarrkirche eingefunden hatten, bei der besonders auch an die verstorbenen Mitglieder des Zweigvereins gedacht und gebetet wurde, und den der Kirchenchor mitgestaltet hat. Pfarrer Karl-Heinz Seidl ging beim Gottesdienst näher auf die im Jahr 2000 heilig gesprochene Josefine Bakita ein und schilderte deren Lebens- und Leidensweg. Das Mädchen war noch nicht einmal neun Jahre alt, als es aus seinem Dorf im Sudan entführt und von Sklavenhändlern auf einem Markt verkauft wurde. Mehrmals wurde sie von ihren „Besitzern“ weiterverkauft und  mußte schwerste Mißhandlungen erdulden und wurde sogar mit Brandzeichen, die sie als Besitz ihres Herren auswiesen, versehen. Ihr achter Käufer war ein italienischer Vizekonsul der sie dann als 16jährige mit nach Italien nahm und bei dem sie als Kindermädchen in Venedig tätig war. Dort hörte sie dann erstmals auch von Gott und wurde am 9. Januar 1890 getauft. Als der Vizekonsul später wieder in den Sudan zurück mußte, sollte auch Josefina Bakita wieder mit zurück. Und dann wagte sie erstmals zu widersprechen. Nachdem sich der Kardinal eingeschaltet hatte und ermöglichte daß sie sich selbst entscheiden soll, durfte sie in Italien bleiben und trat in den Orden der Canossaschwestern ein. Im Jahre 1947 verstarb sie im Alter von 77 Jahren  nach schwerer Krankheit, die auf ihre Mißhandlungen zurückzuführen waren. Im Jahre 2000 wurde Josefine Bakita durch den Papst heilig gesprochen. Die Geschichte dieser Heiligen sei eine Befreiungsgeschichte, doch dürfe nicht übersehen werden, daß auch heute, so wird geschätzt, über 12 Millionen Menschen in sklavenähnlichen Verhältnissen leben müssen. In vielen Ländern der Welt haben die Frauen keine Rechte, ja auch in Deuschland wurde erst 1919 das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Zum Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Seidl dem Frauenbund, besonders auch der Vorstandschaft für das Engagement und die Mitarbeit in der Pfarrei. Der Frauenbund sei eine der tragenden Säulen im Leben der Pfarrei.
  Zur anschließenden Jahreshauptversammlung im Pfarrheim begrüßte die Vorsitzende, Gitta Volkner  dann die anwesenden Mitglieder und auch Pfarrer Seidl, dem sie für die Gestaltung des Gottesdienstes dankte. Besonders willkommen hieß sie auch die Neumitglieder, die im Laufe des letzten Jahres zum Fraueunbund gekommen sind und die im Verlauf des Abends dann noch offiziell aufgenommen wurden. Zunächst wurde aber die Versammlung mit dem Bundesgebet eröffnet und der verstorbenen Mitglieder gedacht, für die Kerzen entzündet waren. Seit der letzten Jahreshauptversammlung war ein Mitglied, nämlich Franziska Neuberger, verstorben.
   In ihrem Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate ging Schriftführerin Angela Fischer  detailliert auf alle Aktivitäten des Zweigvereins ein. Besonders erwähnte sie die Feier anläßlich des 30jährigen Bestehens die unter dem Motto „Ein Netz das uns trägt“ stand. Als Nonnenchor wirkten Mitglieder dann beim Pfarrfasching und beim Faschingsgottesdienst mit. Abgehalten wurde auch wieder der Weltgebetstag,  Kreuzweg- und Maiandachten, Anbetungsstunden am Gründonnerstag und Karsamstag und der Oktoberrosenkranz wurde mehrmals gebetet.  Osterkerzen für die Feier der Auferstehung und Kräuterbüschl zum Fest Maria Himmelfahrt wurden gebastelt,  und auch fleißig Plätzchen gebacken, die dann beim Plätzchenbasar am ersten Advent verkauft wurden. Der Jahresausflug führte zum Bibelgarten  in Schweinhütt und nach Passau. Teilgenommen wurde  an der Fronleichnamsprozession zu der auch wieder ein Altar durch den Frauenbund gestaltet wurde. Informative Vortragsabende zu Themen wie Schlafstörungen, nachhaltig Haushalten und die Krankheit Alzheimer, sowie Kochvorführungen gehörten auch im letzten Jahr wieder zum Programm. Auch das Frauentragen im Advent wurde wieder initiiert. Ein Grillabend im Sommer und die Adventsfeier gehörten zu den geselligen Treffen. In elf Sitzungen traf sich die Vorstandschaft zu den Planungen und Vorbereitungen, so wurde noch erwähnt. Nachdem im letzten Jahr ein Sterbefall zu verzeichnen war, aber sieben Frauen in den Frauenbund eingetreten sind, hat sich die Zahl der Mitglieder auf 150 erhöht, so schloß die Schriftführerin ihren Bericht.
   Im Bericht der Kassenführerin Annette Pielmeier wurde deutlich, daß der Frauenbund sich sozial auch im letzten Jahr wieder sehr engagiert hat und mit mehreren Spenden wohltätige Projekte unterstützt hat, z.B. das  Haus des Lebens  und den Kauf eines Jeeps für Pater Emanuael in Burkina Faso. Die Kasse war vor der Versammlung von Lotte Mühlbauer und Brigitte Volkner geprüft und für in Ordnung befunden worden und damit wurde die Entlastung beantragt und durch die Anwesenden einstimmig befürwortet.
  Im Anschluß an die Rechenschaftsberichte dankte die Vorsitzende der gesamten Vorstandschaft für die sehr gute Zusammenarbeit, aber auch allen Mitgliedern für die Unterstützung und die Teilnahme an den Veranstaltungen. Es sei sehr erfreulich, so Gitta Volkner, daß im Laufe des zurückliegenden Jahres wieder sieben neue Mitglieder aufgenommen werden konnten. Den davon anwesenden Neumitgliedern, Maria Adam, Rita Hess und Christine Laubner, überreichte sie dann die Mitgliedskarten und die Anstecknadeln. Nachdem die Zahl der Mitglieder nun genau 150 betrage, überreichte sie an das 150. Mitglied, Christine Laubner zusätzlich auch noch Blumen. Die weiteren Neuaufnahmen für die Verhinderten werden zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt.
  Anschließend wies die Vorsitzende auf bereits feststehende Termine der kommenden Monate hin. Am 2. März wird wieder der Weltgebetstag begangen. Für ein Hilfsprojekt für Kinder in Tschernobyl wird im März Baby- und Kinderkleidung gesammelt. Kleidung für Kinder bis ca. 10 Jahre kann am 10. und 11. März im Pfarrheim abgegeben werden. Am 11. März wird der Kreuzweg  gebetet und am 28. März werden Osterkerzen gebastelt, die am Palmsonntag verkauft werden. Zu den Anbetungsstunden am Gründonnerstag und Karsamstag wurde ebenso eingeladen.  Für den 18. April ist ein Vortrag über „Genuß ohne Reue – Faire Schokolade“ geplant.  Am 2. Mai findet in Bad Kötzting eine Veranstaltung zum Thema „Abenteuer Familie und Beruf – Vereinbar oder nur Fata Morgana“ statt. Am 9. Mai wird in der Pfarrkriche und am 18. Mai in Thürnhofen eine Maiandacht gestaltet. Im Juni ist der Jahresausflug geplant, wofür aber erst noch ein Ziel gesucht wird.  Hier wurde um diesbezügliche Vorschläge gebeten.  Im Juli ist ein Grillabend vorgesehen und für den großen Frauentag am 15. August werden wieder Kräuterbüschel angefertigt.
  Nachdem sich die Anwesenden mit Kartoffelsuppe gestärkt hatten, erlebten sie eine Premiere der „Rimbacher Pfarrheimkrähen“. Die Vorstandschaft, musikalisch unterstützt von Julia Häring, trat als neuer Klangkörper erstmals auf die Bühne und sorgte mit zwei Liedern für Heiterkeit.  „Aber bitte mit Weihrauch“  hieß es im ersten Text, mit dem auf die starke „Rauchentwicklung“ beim Lichtmessgottesdienst angespielt wurde. Im zweiten Lied wurde auf den kürzlich stattgefundenen 50. Geburtstag des Pfarrers hingewiesen als es hieß „Weine nicht wenn du älter bist“. Die Sängerinnen wurden für ihre Darbietung mit viel Beifall belohnt, bevor dann die Versammlung im geselligen Kreis ausklang.

 

Bericht vom 13.02.2012

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