Ministrantenausflug 2016

Vor der Nussbaumkapelle
Vor der Nussbaumkapelle

Ministranten auf den Spuren des heiligen Antonius von Padua

Organisiert von Pfarrer Seidl, Heinz Niedermayer und weiteren sechs Betreuern machten sich die 24 rimbacher und die 12 grafenwiesener Ministranten am Sonntag, den 31.Juli morgens um 6 Uhr nach Italien auf. Nach 10 Stunden Busfahrt erreichten sie ihr „Quartier“. Ein Campingplatz in Montegrotto Terme, eine Ortschaft in der Nähe von Padua. Dort schlugen sie ihre Zelte auf. Da es dort ein Schwimmbad mit Rutsche und einen drei- bis sechs-
Meter Sprungturm gibt, gingen gleich nach dem Abendessen viele zum Schwimmen und versuchten einen Sprung ins Wasser. Am Montag, den 1. August war der Ausgangspunkt der ersten Etappe das Städtchen Camposampiero. Nach dem Frühstück fuhren die Minis mit dem Bus dorthin. Dort angekommen feierten zu Beginn die Ministranten mit Pfarrer Seidl einen Gottesdienst in der Nussbaumkirche. Der heilige Antonius hatte sich dort auf einem großen Nussbaum eine Wohnstatt eingerichtet und die Leute kamen von überallher, um ihn zu hören, seinen Rat, seinen Segen zu erlangen.

Interessant waren die vielen Wandfresken, die auf das 15. Jahrhundert zurückgehen und über viele Wunder berichten, die Antonius, er lebte von 1195 bis 1231, noch zu Lebzeiten gewirkt hat. Nach dem Gottesdienst besuchten die Minis die Antoniuskirche von Camposampiero und gingen dort zu einer kleinen Klosterzelle, in der dem heiligen Antonius das Jesuskind erschienen sein soll. Dann machten sich die Ministranten mit Pfarrer Seidl und Betreuern auf den Weg, den letzten Weg des heiligen Antonius. Durch eine Malaria, die er sich auf einer Missionsreise nach Marokko zugezogen hatte war er geschwächt. Die Krankheit brach immer wieder aus. Mit 36 Jahren spürte er sein Ende kommen. Da er in Padua, in der Kirche zur Heiligen Mutter Gottes begraben werden wollte, legten Mitbrüder den schwerkranken Antonius auf einen Karren, der von Ochsen gezogen wurde und fuhren Richtung Stadt. Auf diesen letzten Weg des heiligen Antonius machten sich auch die Minis und wanderten 10 Kilometer bis zum Städtchen Campodarsego. Dort wurden sie vom Bus abgeholt und zur Unterkunft wieder auf den Campingplatz zurückgebracht. Nach dem Mittagessen (gekocht wurde selber) galt der weitere Tag dem Schwimmbad, einem Beachvolleyballspiel oder anderem Freizeitspass, das auch nicht zu kurz kommen sollte.

Am zweiten Tag machten sich die Minis nach dem Frühstück auf, um die zweite Etappe dieses letzten Weges des heiligen Antonius zu gehen. Er führte zuerst per Bus nach Arcella, am Stadtrand Paduas gelegen. Bis dorthin hatten die Mitbrüder den sterbenden Antonius bringen können. Im kleinen Kloster ist er dann gestorben mit den Worten: „Ich sehe meinen Herrn!“ Dort entdeckten die Minis auch den Glasschrein der seligen Helene Enselmini, eine Zeitgenossin des heiligen Antonius und Schwester im Klarissenkloster von Arcello, die nach dem Tod des heiligen Antonius, mit jungen Jahren, vielleicht aus Schmerz darüber, gestorben war.

Dann ging es zu Fuß weiter hinein in die Stadt Padua, die Gruppe besichtigte den Stadtplatz mit dem Palazzo della Ragione und kam dann zur Grabeskirche des heiligen Antonius. Der Heilige wurde seinem Wunsch gemäß dort in der Marienkirche beigesetzt, die wegen der vielen Pilgerströme viel zu klein war. So kamen immer mehr Anbauten hinzu, sodass bis 1310 aus einer schlichten Kirche eine große Basilika entstand mit acht Kuppeln, mit vielen Türmchen und zwei Kreuzgängen. Am Grab des Heiligen Antonius und in der Reliquienkapelle (Schatzkapelle) konnten die Minis ihre Anliegen dem heiligen Antonius anvertrauen, der ja besonders der Patron derer ist die etwas verloren haben, was nicht nur materielle Güter betrifft. Man kann auch den Glauben, den Mut, die Hoffnung, einen Menschen, ein Tier usw. verlieren.

Nach einem italienischen Eis ging es dann über den Prato della Valle mit der Kirche der heiligen Justina zurück zum Bus und dann zum Campingplatz.

Der dritte Tag begann wieder auf dem Antoniusweg, der zusammen mit dem Pilgerweg nach Rom verläuft. Von Battaglia Terme aus wanderten die Minis bis nach Monselice etwa acht Kilometer. In der dortigen Kirche zur Heiligen Justina, die neben dem Antonius die große Schutzherrin Paduas und ganz Veneziens ist, feierten sie mit Pfarrer Seidl einen Gottesdienst zum Abschluss der kleinen Pilgerfahrt.

Am Donnerstagmorgen wurde wieder zusammengepackt. Viele Eindrücke und ein besonderes Gemeinschaftserlebnis verbunden mit dem Segen des Heiligen Antonius waren ein gelungener Einstieg in die Sommerferien.

Folgende Bilder - einige Impressionen....

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