Ministranten sind Boten für das Evangelium


Beim Gottesdienst zum Christkönigsfest wurden drei neue Ministranten in den Altardienst der Pfarrei Rimbach aufgenommen. Luftballons, die die Ministranten an diesem Tag mittrugen, wurden als Sinnbild für Botschafter gedeutet. Auch die Ministranten sind Botschafter. Wenn sie ihren Dienst gerne tun und treu zu Christus stehen, sind sie Botschafter für die Frohe Botschaft. Gerade die Treue zu Gott sei in unserer Zeit nicht so selbstverständlich und so müssen sich die Ministranten nicht selten auch rechtfertigen warum sie ministrieren. Mit der Überreichung der Ministrantenplaketten wurden die drei „Neuen“ dann offiziell in die Schar der Rimbacher Ministranten aufgenommen.
   Es sei heute nicht Fasching, so erklärte Pfarrer Karl-Heinz Seidl am vergangenen Sonntag zu Beginn des Gottesdienstes zum Christkönigsfest, nachdem er mit den Ministranten, die alle Luftballons in den Händen hielten, in die Kirche eingezogen war. Es gebe verschiedenste Anlässe um Luftballons auf die Reise zu schicken, wie z.B. Kinderfeste, Schulfeste, Jubiläen, Aktionen oder auch Demonstrationen. Meistens hängt an den Luftballons eine Karte mit der Anschrift dessen, der den Ballon hat aufsteigen lassen und einer Botschaft. Luftballons sind damit Botschafter und tragen also Botschaften dorthin, wo wir selbst nicht hinkommen. Zur diesjährigen Ministrantenaufnahmefeier soll das Bild vom Luftballon etwas wie eine Brücke sein, denn auch Ministranten sind Botschafter, nämlich Botschafter für Gottes froh machende Botschaft, die den Menschen nahe gebracht werden soll. Die  Kyrierufe, wurden von Ministranten vorgetragen.
  In einer Kurzgeschichte, die von der Oberministrantin Nicole Sturm vorgelesen wurde, hörten die Gläubigen davon, wie der kleine Beppo aus einem italienischen Dorf, wegen der Armut seiner Familie, mittels einem Luftballon einen „Notruf“ zu Gott aufsteigen ließ und um Hilfe bat. Als längere Zeit vergangen war und sich nichts tat, zweifelte der arme Beppo schon. Als dann aber der Postbote eines Tages ein großes Paket bei der Familie ablieferte, in dem sich viele lebenswichtige Sachen befanden, war Beppo überzeugt daß dieses Paket von Gott kam, der seine Botschaft mit dem Luftballon erhalten hatte, den er aufsteigen hatte lassen. Tatsächlich aber hatte jemand in hundert Kilometern Entfernung den Hilferuf auf der Karte des kleinen Beppo gefunden und hat gemerkt, hier muß geholfen werden. Vielleicht hat Gott das Herz des Finders angestoßen, daß dieser oder diese zur Hilfe bereit war, deutete Pfarrer Seidl in der Predigt den Sinn der Geschichte. Dies erinnere auch an den hl. Martin, der die Not des Bettlers erkannte und ihm half. Der rote Luftballon des kleinen italienischen Jungen ist somit zum Botschafter in Not geworden.  Auch die Ministranten sind Botschafter, so führte Pfarrer Seidl weiter aus, denn wenn sie ihren Dienst am Altar gerne tun werden sie zu Botschaftern für das Evangelium Christi. Sie zeigen mit ihrem Dienst, daß sie ja sagen zur Kirche, ja sagen zu Jesus Christus und daß sie die Freundschaft zu Jesus pflegen. Es sei wichtig, die Freundschaft zu Gott zu pflegen und ihm die Treue zu halten. Dies zeige sich im Besuch der Gottesdienste und in den täglichen Gebeten. Als Sternsinger stellen sich die Ministranten in den Dienst der Nächstenliebe, wenn sie von Haus zu Haus gehen und für Kinder in Not sammeln. Ministranten sind aber auch noch in anderer Form Botschafter,  so etwa, wenn sie sich gegenüber ihren Mitschülern rechtfertigen müssen, warum sie ministrieren. Wenn sie dabei zu ihrem Dienst am Altar stehen, geben sie ein Zeichen zu ihrem Glauben an Christus. Es sei immer wieder wichtig, den Glauben zu vertreten und zu diesem zu stehen, ob in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, oder in der Freizeit. In diesem Zusammenhang dankte Pfarrer Seidl allen Ministranten für ihre Treue zu Jesus. Dann segnete er die Plaketten mit einer Darstellung der wunderbaren Brotvermehrung, die dann den drei neuen Ministranten übergeben wurden. Es sind dies Lukas Perlinger, Andreas Rotter und Tamara Ziegler, die schon seit einigen Wochen in den Altardienst eingeführt wurden, jetzt aber offiziell den Rimbacher Ministranten angehören. Mit ihnen ist die Schar der Minis auf 28 angestiegen. Bei den Fürbitten wurde auch der Patron der Ministranten, der hl. Tarcisius angerufen, der als kleiner römischer Junge zur Zeit der Christenverfolgung in Rom die hl. Eucharistie zu gefangenen Christen bringen wollte und dabei von Heiden überfallen und getötet wurde. Der Gottesdienst wurde vom Jugendchor musikalisch mitgestaltet.
Nach dem Gottesdienst ließen die Ministranten ihre Luftballons vor der Kirche in den Himmel steigen in der Hoffnung, daß die daran befindlichen Karten mit Botschaften den Findern  Freude bereiten und Hoffnung verbreiten.

 

Bericht vom 25.11.2009

 

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