Festlicher Gottesdienst zum Patrozinium der Wallfahrtskapelle in Bachmeierholz


 
 
Freude darüber, dass er ziemlich am Anfang der Zeit als Pfarrer von Rimbach gleich in Bachmeierholz das Patrozinium dieser wunderschönen versteckten Wallfahrtskirche feiern dürfe, brachte Pfarrer Monsignore Dr. Johann Tauer zur Eröffnung des Festgottesdienstes zum Ausdruck. Viele Gläubige waren dazu am vergangenen Sonntag nach Bachmeierholz gekommen um in der schön geschmückten Kapelle, und bei herrlichem Wetter auch auf dem Platz davor, das Patrozinium der „Schmerzen Mariens“ zu feiern. Pfarrer Tauer ging in seiner Predigt auf das Leben der Gottesmutter ein, der schon vierzig Tage nach der Geburt Jesu vom greisen Simeon prophezeit wurde, dass ihr ein Schwert durch die Seele dringen werde.
   Das Bild am Hochaltar stelle den Moment dar, wie Maria ihren Sohn nach der Kreuzabnahme noch einmal umarmt mit all ihrer Mutterliebe und all ihrem Schmerz den sie ertragen hat unter dem Kreuz und ihr ganzes Leben lang. Maria war die irdische Mutter Jesu aber Jesus war in göttlichem Auftrag unterwegs und so musste sie zurücktreten und war gewissermaßen nur eine Randfigur in seinem irdischen Leben. Und trotzdem richten die Menschen seit jeher an Maria ihre Bitten und Anliegen weil sie ihrem Sohn am nächsten ist. Zeichen dafür sind auch die vielen Votivtafeln in der Bachmeierholzkapelle, die von Menschen hierher gebracht wurden, deren Bitten auf die Fürsprache Mariens erfüllt wurden. Auf die Fürsprache Marias wirkte Jesus bei der Hochzeit zu Kanaa sein erstes Wunder. Wir dürfen auf die Fürsprache Marias vertrauen wie es unsere Vorfahren getan haben, weil sie selber in ihrem Leben Sorgen und Not empfinden musste. 
   Das letzte Stück des Weges von Ramsried nach Bachmeierholz hatte Pfarrer Tauer die Wallfahrer aus Rimbach noch begleiten können, nachdem er zuvor noch einen Gottsdienst in Grafenwiesen halten musste. Bei der Ankunft bei der Wallfahrtskapelle wurde das Rosenkranzgesätz „Den du o Jungfrau im Tempel aufgeopfert hast“ gebetet, das genau zum Evangelium des Tages passte, in dem von der Darstellung des Herrn, 40 Tage nach der Geburt berichtet wird. Der greise Simeon hatte dabei Maria prophezeit, dass ihr Sohn ein Zeichen sein wird dem widersprochen werde, ihr aber werde ein Schwert durch die Seele dringen. Jesus war da gerade vierzig Tage alt und Maria hörte diese Hiobsbotschaft und musste damit 33 Jahre bis zum Kreuzestod leben. Solche Hiobsbotschaften treffen auch heute immer wieder Menschen, wenn etwa der Arzt die Diagnose Krebs stellt, oder wie es die Bahnradsportlerin traf dass sie querschnittgelähmt sei. Es gibt so viele Mütter und Väter, die sich um ihre Kinder und Enkel sorgen. Etwa wenn sie nicht mehr zur Kirche gehen, wenn sie auf die schiefe Bahn geraten und aus der Lebensbahn geworfen werden. 
Diese Kirche, deren Patrozinium an diesem Tag gefeiert werde, ist ein Zeugnis des Glaubens, so Pfarrer Tauer, denn sie zeigt uns, dass wir in den schweren Stunden des Lebens nie verzweifeln brauchen, weil Gott immer eine offene Tür für uns ist. Jesus ist die offene Türe, da wo es weitergeht, nicht eine Sackgasse, wo es keinen Ausweg mehr gibt. In dieser Kirche haben so viele Menschen, die in ihrer existentieller Not um die Hilfe Mariens flehten, einen Ausweg gefunden. Es werde zwar nicht jede Bitte so erfüllt wie wir es gerne hätten, aber Gott ist es der weiß was für uns besser ist. Auch Jesus habe am Ölberg darum gebetet, dass ihm der Leidenskelch erspart bleiben möge. Diese Bitte hat Gott nicht erfüllt aber es kam ein Engel der ihn stärkte um das Kreuz auf sich zu nehmen und zu tragen. So werden auch wir, wenn unsere Bitten nicht so erfüllt werden im Glauben die Kraft finden unser Kreuz zu tragen. So sollen wir die Botschaft des Evangeliums in unseren Herzen tragen, damit wir vorbereitet sind wenn es in unserem Leben schwere Stunden gibt.
Damit wir dann nicht gleich den Glauben über Bord werfen, verzweifeln und hoffnungslos werden.
Diesen Glauben gilt es zu bewahren und weiterzugeben an Kinder und Kindeskinder, damit er lebendig bleibt. Dieser Glauben der uns sagt, dass Gott immer einen Ausweg für uns hat dass wir nicht verzweifeln brauchen und hoffnungslos werden, denn er gibt uns die Kraft weiterzugehen, so Pfarrer Johann Tauer.
Der Festgottesdienst wurde durch den Rimbacher Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring mit Gesängen aus der Inntaler Messe und Zitherbegleitung, sehr ansprechend mitgestaltet. Zum Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Monsignore Dr. Johann Tauer allen die bei der Vorbereitung und bei der Messfeier beteiligt waren und allen die den Gottesdienst mitgefeiert haben. 
Im Anschluss an die hl. Messe sorgte die Bürgergemeinschaft Ramsried für das leibliche Wohl der Kirchenbesucher. 
 
 
 
Bericht vom 19.09.2018
 
zurück