Pfarrer Tauer hielt den Patroziniumsgottesdienst in Zettisch


Der Apostel Jakobus sei neben Petrus und Paulus in Rom wohl der Apostel zu dessen Grab in Santiago de Compostela wohl die meisten Leute pilgern. Das Grab des Märtyrers ist am weitesten von Palästina entfernt und lag, wenn man die Karte des römischen Reiches betrachtet, in Finis Terrae am Ende der Welt, so Pfarrer Dr. Johann Tauer beim Gottesdienst zum Patrozinium der Jakobskapelle in Zettisch, den er zusammen mit Diakon Thomas Bauer zelebrierte. Schon ab dem Mittelalter machten sich Menschen auf den Jakobsweg zum Grab des Apostels um ihr Leben auf die Bahn oder wieder in die Bahn zu bringen. 
Auch in der Predigt ging Pfarrer Tauer näher auf das Leben des Apostels Jakobus und dessen Bruder Johannes ein, deren Mutter Jesus gebeten hatte, dass ihre Söhne einst im Reich Gottes neben Jesus sitzen dürfen. Darin zeige sich die sehr weltliche Vorstellung das die Menschen vom Herrschaftsreich  Gottes hatten. Jesus hatte Jakobus und Johannes, wie auch Petrus und Andreas von den Fischerbooten ihrer Väter weggeholt, um sie zu Menschenfischern zu machen. Obwohl Jesus wusste dass die beiden Zebedäussöhne zwei aufbrausende Dickschädel waren und sie sogar als Donnersöhne bezeichnete, rief er sie in seine Nachfolge. Jesus erkennt nicht nur den äußeren Charakter, sondern er sieht in ihr Herz und weiß dass die Menschen dazulernen und sich ändern können. Johannes wird schließlich der Lieblingsjünger Jesu uns steht als einziger der Apostel auch unter dem Kreuz. Jakobus wurde bereits im Jahre 44 n.Chr. Durch das Schwert hingerichtet. Dargestellt wird Jakobus meistens mit Siegespalme als Zeichen für den Märtyrertod und einer Muschel, so auch in der Statue in der Kapelle in Zettisch. Die Zebedäussöhne Jakobus und Johannes, die Jesus trotz ihres nicht einfachen Charakters in seine Nachfolge berufen hatte, mussten dazu lernen und erkennen, dass Gott die Liebe ist und nicht wie die weltlichen Herrscher die ihre Völker unterdrücken und ihre Macht missbrauchen. Wer groß sein will vor Gott muss Dienst aller sein, so Pfarrer Tauer. 

 

Bericht vom 29.07.2021

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