Sodalen sollen durch ihr Glaubensbeispiel Interesse für MMC wecken


 
 
Mit einem Gottesdienst wurde am vergangenen Sonntag in Rimbach der diesjährige Konvent der Marianischen Männerkongregation eröffnet. Zentralpräses Pater Josef Schwemmer aus Cham ging dabei in seiner Predigt auf die Texte der Lesungen und des Evangeliums ein, aus denen jeder Christ etwas für sein Leben ableiten könne. Nach dem Gottesdienst fand im Cafe Frank der Konvent statt, zu dem auch eine Abordnung der MMC aus Zenching erschienen war. Dabei ging der Zentralpräses besonders auch auf Aussagen von Papst Franziskus ein, der in den zwei Jahren seiner Amtszeit bereits eine Reihe von neuen Anstößen gegeben hat.
   Zu Beginn des Konvents der Marianischen Männerkongregation Rimbach wurde in der Pfarrkirche der Gottesdienst der Sodalen, zusammen mit der Pfarrgemeinde gefeiert. Pfarrer 
Karl-Heinz Seidl begrüßte dazu besonders den Zentralpräses, Pater Josef Schwemmer vom Redemtoristenkloster Cham. Die beiden Geistlichen zelebrierten dann gemeinsam den Gottesdienst. Der Zentralpräses ging in seiner Begrüßung sogleich auf den Text des Eingangsliedes ein, in dem es hieß: „...weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit“. Dies sei in der heutigen Zeit das große Anliegen der Kirche. Papst Franziskus habe seit seiner Wahl zum Oberhaupt der Kirche bereits eine Reihe von Anstößen gegeben, um die Kirche auf den neuesten Stand zu bringen. In seiner Predigt nahm Pater Schwemmer Bezug auf die Texte der Lesungen und des Evangeliums. So verwies er darauf, daß Jesus in seiner Heimat nicht als Prophet anerkannt wurde, ja die Menschen begegneten ihm mit Unglauben und Vorurteilen. Wir müssen vorsichtig sein mit Vorurteilen gegenüber anderen, denn durch unsere Ablehnung blockieren wir die Entwicklung der anderen. Wir müssen den anderen etwas zutrauen. Aus der ersten Lesung nahm der Prediger den Text über den Propheten Ezechiel, der Gott darum bat, ihn auf die Füße zu stellen, damit er den Menschen auch unangenehme Botschaften überbringen kann. Und aus der zweiten Lesung, genommen aus dem Paulusbrief, zitierte Pater Schwemmer die Worte des Apostels, dass er einen Stachel in seinem Fleisch spüre der seine Schwachheit zeige und der ihn nicht überheblich werden lasse. Gott gibt uns seine Kraft und mit seiner Hilfe können wir alles schaffen. Wir sollen nicht nur mit kleinen zu Gott kommen, sondern wir sollen Gott unser volles Vertrauen schenken, daß er auch in großen Dingen hinter uns steht. Mit unserem grenzenlosen Vertrauen erweisen wir Gott die größte Ehre.
    Nach dem Gottesdienst trafen sich die Sodalen dann im Cafe Frank zum Konvent. Dort begrüßte Obmann Konrad Berzl alle Anwesenden, besonders auch Pater Schwemmer und eine Abordnung der MMC Zenching. Kurz ging der Obmann auf einige Punkte der Männerkongregation ein. So dankte er den Sodalen dafür, daß die Teilnahme an Beerdigungen von Mitglieder der MMC in letzter Zeit besser geworden sei. Es sei schön wenn sich die Sodalen der Fahne anschließen und damit den Verstorbenen eine letzte Ehre erweisen. Ein besonderes Anliegen sei ihm aber, so der Obmann, daß die Teilnahme am Hauptfest in Cham sehr zu wünschen übrig lasse. Er kündigte diesbezüglich an, daß man im kommenden Jahr auch die Möglichkeit in Erwägung ziehe, zumindest am Nachmittag zum Hauptfest zu fahren. Auch zu den Einkehrtagen seien die Sodalen besonders eingeladen. Vom Obmann der MMC Zenching, Xaver Brandl, wurde hervorgehoben, daß es sehr schwierig sei bei Jüngeren Männern das Interesse für die Kongregation zu wecken.
   Mit einem Gebet wurde dann der, seit dem letzten Konvent verstorbenen Sodalen aus Rimbach und Zenching gedacht. In Rimbach waren dies Karl Bachl, Max Weiß, Theo Amberger, Gerhard Eichler und Franz Zisler. In Zenching sind verstorben Ferdinand Brandl, Alois Eibl, Egid Buchinger, Xaver Amberger, Eduard Vogl, Josef Brandl, Hermann Bauer und Josef Hofmann.
Auch Jubelsodalen gab es beim Konvent zu ehren.  Aus der MMC Rimbach wurden  Johann Lehneis sen. und Johann Lehneis jun. für 25jährige Mitgliedschaft geehrt. Aus der MMC Zenching wurde Anton Baumann für 50jährige, Xaver Brandl, Karl Vogl und Josef Baumann für 40jährige und Xaver Macht für 25jährige Mitgliedschaft und Treue geehrt.
   Die Kirche müsse durch ihr Zeugnis wachsen, ebenso sei dies für die Pfarrei und für die Männerkongregation der Fall. Unser Glaubensleben soll für andere Zeugnis sein gerade in einer Zeit in der so vieles schief läuft. Vielleicht, so Pater Schwemmer, müsse der Karren noch weiter in den Graben fahren, damit es, wenn es den Menschen schlechter geht, wieder ein Umdenken gibt. Leider haben viele in unserer Zeit ihr Augenmaß verloren und auch die Politik steuere einen schlechten Kurs. Hier habe Papst Franziskus in seiner gut zweijährigen Amtszeit bereits einiges angestoßen, was sich seine Vorgänger nicht so offen zu sagen trauten. Wenn er sagt: „Neuer Wein gehört in neue Schläuche“ macht er deutlich daß die eine, immer gültige Botschaft Jesu immer wieder neu gesagt werden müsse, aber eben in einer neuen Art. Die Bitte eines Kardinals bei der Papstwahl an den gerade Gewählten „Vergiss die Armen nicht“ habe sich Franziskus sehr zu Herzen genommen, wie immer wieder zu erkennen ist. In den Armen erkenne er den leidenden Christus. Die Menschen dürfen nicht an den Geld-Gott glauben wie die Wirtschafts- und Finanzpolitik der globalisierten Welt. Durch seinen Besuch auf Lampedusa zeigte der Papst der Welt welches Anliegen ihm die Flüchtlinge sind und er mahnt immer wieder, dies aufzunehmen.
Er warnt aber auch alle Christen und Kardinäle  vor der „Kultur des Wohlstandes“ und der flüchtigen Reize, die uns daran hindern uns Jesus zu nähern, die uns feige und faul und egoistisch werden lassen. In diesem Trend ist die Ein-Kind-Familie aus materiellen Gründen und die Furcht vor dauerhaft bindenden Zusagen. Der Papst spricht von  der Anhäufung materieller Güter  und darüber, daß sich der Teufel über das Portemonnaie einschleicht. 
Abschließend sprach Pater Schwemmer noch über das Thema „Maria Knotenlöserin“. Bei seinem Aufenthalt in Deutschland habe der damals noch Kardinal Bergoglio das Bild von Maria der Knotenlöserin gesehen und war davon so beeindruckt, daß er eine Kopie davon anfertigen ließ, die jetzt in der Kirche von San Jose del Talar in Buenos Aires steht. Diese Kopie hat es mittlerweile zu größerer Berühmtheit gebracht als das Original. Die Menschen kommen aus ganz Argentinien  und darüber hinaus um das Bild zu sehen und es ist schon zu einem Pilgerort geworden.  
Als Ratschlag für Familien und jede Gemeinschaft gab Pater Schwemmer  die Worte mit „Darf ich – Danke – Entschuldigung und der Ratschlag für die Kirche und auch für die MMC sei: Man wächst nicht durch das werben, abwerben oder überreden wollen, sondern durch das Zeugnis und bedeutet, den Glauben leben und überzeugend leben, dann haben wir Zukunft.
Die Marianische Männerkongregation Cham sei mit über 7500 Sodalen die größte in der Diözese Regensburg und nach Altötting die zweitgrößte in Deutschland, so der Zentralpräses, der den Konvent mit dem gemeinsamen  „Engel des Herrn“ abschloss.
 
Bericht vom 09.07.2015
 
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