Zum 100jährigen Bestehen wurde restaurierte Fahne gesegnet


Zu einem Bekenntnis zum christlichen Glauben und zur Gottesmutter Maria als Fürsprecherin und Schützerin wurde der Festgottesdienst anläßlich des 100jährigen Bestehens der Marianischen Männerkongregation Rimbach am vergangenen Sonntag. Zentralpräses, Pater Erich Liebl, der den Gottesdienst zusammen mit Pfarrer Karl-Heinz Seidl zelebrierte ging in seiner Predigt  nicht nur auf den Weltmissionssonntag ein, sondern rief die Gläubigen auf, sich verstärkt an der Gottesmutter zu orientieren, um dem Glaubensschwund entgegenzuwirken. Zum Ende des Gottesdienstes wurde dann die neu restaurierte Fahne gesegnet und die Erinnerungsbänder an die Nachbarkongregationen verteilt.
   Auch wenn das Wetter besser hätte sein können feierten viele den Festgottesdienst zum 100jährigen Bestehen der Marianischen Männerkongregation Rimbach mit. Der Feier in der Pfarrkirche war der Einzug der Jubelkongregation mit den Nachbarkongregationen vorausgegangen, an dem auch Zentralpräses Erich Liebl, Pfarrer Karl-Heinz Seidl und Präfekt Hermann Oswald teilgenommen haben. Angeführt wurde der Kirchenzug von der Blaskapelle Lecker. Nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt war die Pfarrkirche, als Obmann Konrad Berzl mit sichtlicher Freude die vielen Mitfeiernden begrüßte. Neben den Geistlichen galten seine Grüße besonders den Männerkongregationen aus den umliegenden Pfarreien und dem Frauenbund Rimbach, die er namentlich mit ihren jeweiligen Obmännern bzw. Vorsitzenden willkommen hieß.
  Dem Gruß des Obmannes schloß sich dann auch Pater Erich Liebl an,  der sich ebenfalls sehr überrascht über die vielen teilnehmenden Kongregationen mit ihren Sodalen zeigte und es schon ein kleines Regionaltreffen nannte, was er als sehr schön und erfreulich wertete.  Es sei dies eine Gelegenheit, deutliche Akzente zu setzen und sich zu Christus, seiner Kirche und zu seiner Mutter Maria zu bekennen. Dies seien Eckpfeiler unseres Glaubensverständnisses. Wenn das Jubiläum mit dem Sonntag der Weltmission zusammen fällt, so könne dadurch deutlich herausgestellt werden, welch großer Schatz das Christentum für die Gläubigen sei, im Gegensatz zu manch anderen Religionen, die nicht ausgerichtet sind auf Menschlichkeit und ewiges Leben.
    Daß eine Gruppe, noch dazu eine religiös ausgerichtete, ihr 100jähriges Bestehen feiern könne, sei nicht so alltäglich, so Pater Erich Liebl zu Beginn seiner Predigt. In den 117 Ortsgruppen  die der Männerkongregation Cham angehören, zähle Rimbach mit zu den ältesten, da diese Gruppe bereits sieben Jahre nach der Kongregation Cham gegründet wurde. Drei Dinge stellte Pater Liebl dann in die Mitte seiner Ausführungen. Den Weltmisssionssonntag, das Jahresthema der MMC „Wovon leben wir?“ und die Orientierung an der Gottesmutter.  Kaum jemand der bei uns nicht genug zu Essen und kein Dach über dem Kopf habe, aber der Mensch braucht auch das gute Wort. Es sei gut, daß sich nach dem Konzil die einseitige Ausrichtung auf den Altar des Brotes korrigiert habe und dem Wort Gottes eine größere Bedeutung zugemessen wird.  Als unsinnig und dumm bezeichnete er die Verfechter der Meinung, daß nur das Lateinisch die Sprache in der Kirche sein solle, denn auch Jesus habe in seiner Landessprache gelehrt und zudem waren die Urtexte der Bibel nicht in lateinisch sondern in griechisch geschrieben. Die Sprache ist Gott wohlgefällig und wie groß die Bedeutung des Wortes Gottes sei, kommen im weihnachtlichen Prolog zum Ausdruck, wo es heißt: „Im Anfang war das Wort  - und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. Auch im Schöpfungsbericht der Bibel heißt es: „Gott sprach es werde“.  Jesus verkündete drei Jahre lang die Botschft von der Güte  und Größe Gottes und die Wunder die er tat waren gleichsam nur die Bonbons zu seiner Lehre. Nach den Worten, die Jesus gesprochen hat, können wir unser Leben und unser Miteinander ausrichten. Gerade die Sodalen der Marianischen Männerkongregation richten ihre Augen besonders auf die Gottesmutter. An und bei Maria können wir uns orientieren und Kraft schöpfen, wenn das Leben große Opfer verlangt. Die Marienverehrung sei keine einseitige Sache, denn sie ist Fürsprecherin und steht uns bei der irdischen Pilgerschaft zur Seite um uns einst zum ewigen Leben zu führen.  
Zum Sonntag der Weltmission dürfen und sollen wir uns bewußt werden, welch großen Schatz das Christentum im Gegensatz zu manch anderen Religionen  bedeutet, so der Prediger. Während die Lehre Jesu auf Gerechtigkeit und Gleichheit ausgerichtet sei, sind  andere Religionen, z.B. in Indien  auf Herrschen der Oberschichten und Unterdrückung der Rechtlosen aufgebaut.  Es sei bezeichnend für unsere Zeit, daß die Medien diese Tatsachen meistens verschweigen und im Gegenzug die zweifelsfrei auch vorhandenen Fehler in der christlichen Kirche  vehement anprangern und ausschlachten weil es die Auflagenzahlen erhöht. Das Christentum werde dadurch immer mehr beiseite geschoben und verunglimpft. Dieser Praxis gelte es verstärkt entgegenzutreten um dem Glaubensschwund in unserer Gesellschaft zu widerstehen. Der Novelierung der Glaubensgrundlagen könne nur durch deutliche Zeichen und Treue zum Glauben begegnet werden.
Die weitere Feier wurde durch den Kirchenchor unter Leitung von Julia Häring und die Bläsergruppe Lecker festlich mitgestaltet. Zum Ende der Feier wurde die neu restaurierte Fahne der MMC Rimbach und die Erinnerungsbänder gesegnet, die dann an die Fahnen der Nachbarkongregationen geknüpft wurden.
Pfarrer Seidl und Pater Liebl dankten anschließend dem Chor und den Bläsern, sowie allen die an der Vorbereitung und bei der Durchführung des Festgottesdienstes mitgeholfen haben für die gelungene festliche Feier und allen Mitfeiernden für ihren Glaubensbeweis.

 

Bericht vom 26.10.2010

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