Zettisch


Legende: Um den hl. Jakobus den Älteren ranken sich unzählige Legenden. So wird im äthiopischen Martyrologium auch die folgende Geschichte über den Apostel erzählt:

"Eines Tages ließ Herodes den furchtlosen Jakobus vor sich zitieren, um mit ihm ein theologisches Gespräch zu führen. Jakobus aber, der sich nicht zum Diskutieren, sondern zum Verkünden berufen fühlte, erklärte ganz einfach:  Wenn Herodes nicht glauben will, so wird er schon sehen, wie furchtbar Christus ihn und den Kaiser Nero wegen ihrer himmelschreienden Sünden strafen wird. Als Herodes davon hörte, war er darüber so erzürnt, dass der dem Apostel Jakobus sogleich das Haupt abschlagen ließ.

Nach einer anderen Legende hat der Apostel Jakobus nach der Christianisierung Spaniens in Jerusalem das Martyrium erlitten. Auf wunderbare Weise kehrte der Leichnam des Märtyrers aber wieder ins Land seines Wirkens zurück. Gegen das Jahr 830 fand der Bischof von Iria den an der Küste von Galicia gestrandeten Sarkophag des Heiligen. Den Ort, an dem der kostbare Sarkophag gefunden worden war, nannte man von nun an `Campus Stellae` oder `Compostela`- zu deutsch das Sternenfeld.

Die Auffindung der Gebeine des hl. Jakobus des Älteren zog die Verlegung des Bischofssitzes nach Compostela, dem Ort der Entdeckung der Gebeine, nach sich. So steht es im `Liber Sancti Jacobi`aus dem Jahre 1140 geschrieben, das heute noch existiert.

Dargestellt wird Jakobus der Ältere mit Buch oder Schriftrolle, seit dem 12. Jahrhundert mit Pilgermsuchel, langem Stab, Reisetasche und Kürbisflasche; manchmal auch auf einem weissem Pferd, weil er dem spanischen König gegen die Sarazenen zu Hilfe gekommen sein soll.

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