Musikalischer Lobpreis für die Rosenkranzkönigin


 
 
In der Expositurkirche St. Ägidius in Zenching fand am letzten Sonntag im Oktober ein Mariensingen zum Rosenkranzmonat statt. Der Notz´sche Bayerwaldchor und die Schwarzachtaler Saitenmusi boten den vielen Zuhörern ein eingehendes und inniges Konzert in dem der Lobpreis auf die Mutter Jesu zum Ausdruck kam. Gerade rechtzeitig zu diesem Mariensingen zum Rosenkranzmonat wurde eine alte Marienstatue, die restauriert worden war, beim Kirchenmaler fertiggestellt und erstrahlte in neuem Glanz vor dem Altar.
   Zum zweiten Mal lud der Notz´sche Bayerwaldchor zu einem Mariensingen zum Rosenkranzmonat ein. Vor einem Jahr wurde dieses in Rimbach und heuer nun in der Expositurkirche in Zenching veranstaltet. Wieder mit dabei war die Schwarzachtaler Saitenmusi die den Chor bei seinen Lieder begleitete und dazwischen eingehende Musikstücke spielte. Unter der Gesamtleitung von Markus Hofmann erlebten die vielen Zuhörer eine gute Stunde voll Gesang und Musik die zu Herzen ging.
   Mit dem Stück „Staader Landler“ von der Saitenmusi und dem Lied „O Gottesmutter voll der Gnaden“ wurde das Singen und Musizieren eröffnet, bevor Pfarrer Karl-Heinz Seidl die vielen Zuhörer begrüßte und seine Freude darüber aussprach, dass zum Ende des Rosenkranzmonats durch  das Mariensingen nochmals der Lobreis auf die Gottesmutter mit Gesang und Musik gezeigt werde.
   Für die Besucher gut sichtbar stand vor dem Altar eine Marienfigur die die Blicke auf sich zog und deren Geschichte Pfarrer Seidl erzählte. Als im April 2015 das Dach der Seelenkapelle mit dem berühmten Totentanz restauriert werden musste wurden auf dem Dachboden zwei Figuren entdeckt die dort wohl schon viele Jahre lagerten. Es war eine Marienfigur und die Figur des hl. Nepomuk. Beide Figuren waren etwas ramponiert und nach längerer Beratung entschloss man sich, diese restaurieren und farblich neu fassen zu lassen.  Kirchenmaler Karl Simeth hat die Figuren buchstäblich aus dem Dornröschenschlaf erweckt sodass sie jetzt wie neu erstrahlen und einen festen Platz in der Kirche bekamen. Man könne nur mutmaßen welche Bedeutung und Funktion diese beiden Figuren aus der Zeit des frühen Barock- oder späten Gotik eins hatten. Die Marienfigur  mit dem Jesuskind stand daher an diesem Abend vor dem Altar und ihr galten dann auch die einzelnen Texte zur Betrachtung des Lebens der Mutter Jesu, die Pfarrer Karl-Heinz Seidl immer wieder zwischen den musikalischen Darbietungen einfügte und dazu Gedanken über verschiedene  Rosenkranzgeheimnisse aussprach. In den dazu vorgetragenen Fürbitten konnten die Zuhörer ihre Anliegen vertrauensvoll an die Gottesmutter richten, die ihren Sohn von der Empfängnis bis unter das Kreuz nicht verließ und allen Gläubigen ein Vorbild ist.
   Wie vielfältig das Marienlob in Gesängen ist, wurde im Laufe des Konzerts deutlich in den Liedern „Schutzfrau vom Bayernland“, „Wie schön glänzt die Sonn“ oder „O blicke mild hernieder“ ebenso wie dem  „Lourdes Ave Maria“  das wohl allen Pilgern die den französischen Marienwallfahrtsort einmal besucht haben in Erinnerung ist.  „Wenn ich zu dir rufe“, „Da knie ich, Maria vor deinem Bild“ waren weitere Lieder des Chores in denen Bitten an die Mutter Jesu herangetragen wurden. Das „Ave Glöcklein“ bei dem Theresa Zemmler den Solopart übernahm, ist für Musikfreunde immer wieder ein besonderer Genuss. Mit dem  spanisch gesungenem Lied „Dios te Salve Maria“ wurde deutlich dass das Mareinlob in vielen Ländern und Sprachen erklingt. Zwischen den Liedern des Chores trug die Schwarzachtaler Saitenmusi in der Besetzung Julia Horn (Hackbrett), Sonja Brandl (Zither, Gitarre), Anja Schönsteiner (Harfe) und Adolf Altmann (Bassklarinette, Gitarre) mit wohlklingender Musik und eingehenden Melodien, wie z.B. „Rittner Menuett“, „Marien Menuett“, „Sorglos Walzer“, „Andachts Menuett“,  „Schneelahner Walzer“, „Schachranger Menuett“, „Leonhardi Menuett“ und „Boarischer“  zum Konzert bei.  In den Texten von Pfarrer Seidl spannte er einen Bogen vom Leben der Gottesmutter hinein in das Leben der Menschen in unserer Zeit. Wie Maria in ihrem Leben viele schöne aber auch schwere Situationen meistern musste, dürfen auch wir uns in Freud und Sorgen an sie wenden, denn sie ist uns Vorbild und Fürsprecherin bei ihrem Sohn. 
Nach dem letzten Textbeitrag von Pfarrer Seidl sang der Chor noch die Lieder „Maria du bist da“ und das altbekannte Kindernachtgebet „Bevor ich mich zur Ruh begeb“. In das gemeinsame Schlusslied „Rosenkranz-Königin“ stimmten dann auch die Zuhörer mit ein. 
Thomas Bauer bedankte sich abschließend bei allen Besuchern für ihr Kommen, besonders aber beim Notzchor unter Leitung von Markus Hofmann, der Schwarzachtaler Saitenmusi und Pfarrer Seidl , dass dieses Mariensingen zum Abschluss des Rosenkranzmonats stattfinden konnte. Es sie dies ein würdiger „Einstand“ für die neu restaurierte Marienfigur die fortan in der Kirche St. Ägidius einen festen Platz finden soll.
 
 
Bericht vom 02.11.2017
 
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