In Zettisch wurde Patrozinium der Jakobuskapelle begangen


 
 
Es sei für ihn eine Freude, mit Diakon Thomas Bauer und den anwesenden Gläubigen den Patroziniumsgottesdienst feiern zu dürfen, so eröffnete Pfarrer Peter Chettaniyil am Gedenktag des hl. Jakobus die Messfeier in der Dorfkapelle in Zettisch. Viele Gläubige hatten sich dazu eingefunden den Jakobi-Kirta zu begehen, wie es eine lange Tradition hat.
Der hl. Jakobus zählt zu den erstberufenen Jüngern. Zusammen mit seinem Bruder Johannes und Petrus erlebte er entscheidende Etappen des Weges Jesu, die Verklärung auf dem Berg Tabor und die Todesangst im Garten Gethsemane. Dies waren Erfahrungen die die Jünger an den Rand des Verstehens brachten. Jakobus wurde im Jahr 43 n. Christus enthauptet und gilt damit als erster Märtyrer unter den Aposteln. Die Entdeckung des Jakobusgrabes im Jahre 813 in Nordspanien löste die Wallfahrtsbewegung nach Santiago de Compostela aus. So berichtete Pfarrer Peter aus der Geschichte des hl. Jakobus. Zusammen mit allen Jakobuskirchen werde an diesem Tag dessen Fest gefeiert und alle die Mitfeiern nehmen teil an der großen Pilgerschaft, tragen Bitten und Dank vor und erbitten seine Fürsprache bei Gott.
  Eingehend auf das Evangelium, in dem berichtet wurde dass Jakobus und sein Bruder Johannes einen Platz im Himmel neben Jesus haben wollten, knüpfte Pfarrer Peter in der Predigt eine Verbindung mit Mutter Teresa in Kalkutta, die 2016 heilig gesprochen wurde. Die Ordensfrau die in einer Klosterschule eine gute Lehrerin war, gab dieses Leben auf und wandte sich den Ärmsten der Armen, den Sterbenden in den Straßen Kalkuttas zu. Sie ist damit den Weg Jesu gegangen, der nicht kam um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und von dem die Worte stammen: „Wer von euch groß sein will soll euer Diener sein“. Wie kaum eine andere Frau auf der Welt war Mutter Teresa sowohl bei Christen als auch bei Nichtchristen geachtet und beliebt. Sie lässt uns im Herzen spüren, dass dieser Weg den sie ging, glücklicher mache als der, über den das Evangelium berichtete. 
Unter den zwölf Aposteln gab es demnach einen kleinen Kreis, den Jesus bevorzugt behandelt hat. Es waren die ersten der er berufen hat und so waren diese überzeugt, dass sie etwas Besseres und Wichtigeres waren als die anderen die später dazugekommen sind. Zwei Brüderpaare,nämlich Simon Petrus und sein Bruder Andreas, und Jakobus und sein Bruder Johannes, die Fischer vom See Genesareth waren die Erstberufenen. Es war wohl die Idee der Mutter von Jakobus und Johannes, dass sich ihre Söhne, nachdem Jesus immer wieder von seinem Tod sprach, dahingehend einsetzen sollten, einmal im Himmel einen Platz neben Jesus bekommen sollten. Und so gaben sie ihrem Ehrgeiz Luft, auch wenn die anderen Apostel über ihr Karrierestreben verärgert waren. Dieses Streben nach Macht und Ansehen gibt es dauernd in der Welt und leider manchmal in unserer Kirche. Jesus erteilte dem Ansinnen von Jakobus und Johannes eine klare Absage und legte ihnen nahe, sie sollen klein werden wie die Kinder und sich nicht groß machen wie die Mächtigen, denn dienen mache groß. So wie es Mutter Teresa vorgemacht habe und dadurch einen Platz unter den Heiligen der Nächstenliebe im Himmel bekam. So seien auch wir gerufen, unseren Dienst zu leisten und nicht nachlassen Jesus nachzufolgen.
Nach dem Gottesdienst zum Patrozinium waren die Mitfeiernden zur weltlichen Kirtafeier mit Bewirtung eingeladen.
 
 
 
Bericht vom 30.07.2019
 
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