Lichtbildervortrag über Marien-Wallfahrtskirchen


Zu einem Lichtbildervortrag über Marien-Wallfahrtskirchen luden Frauenbund und Pfarrgemeinderat ins Pfarrheim ein. Fast 30 Interessierte waren der Einladung gefolgt und Anette Pielmeier begrüßte besonders den Referenten Herrn Franz Reuel aus Lam, der in Bildern Marien-Wallfahrtskirchen der näheren Umgebung vorstellte.

Wallfahrten erfolgen meistens zwischen Ostern und Pfingsten aus religiösen Motiven, um Buße zu tun oder auf der Suche nach Heilung. Das Rosenkranzgebet gehört zur Wallfahrt.

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Weißenregen wurde von 1750 bis 1765 erbaut. Das Gnadenbild wurde der Legende nach vor einem Bildersturm gerettet. Die Kirche feiert am 15. August Patrozinium. An diesem Tag werden Kräuterbuschen geweiht zum Schutz vor Blitzschlag bei Gewitter. Bekannt ist die Marienkirche wegen ihrer Schiffskanzel von Joh. Paulus Hager.

In Neukirchen bei Hl. Blut steht die Wallfahrtskirche Mariä Geburt, welche ein Gnadenbild beherbergt, das aus Böhmen stammt. Ein Hussit spaltete der Madonna den Kopf, da floss Blut aus der Figur. Die Wallfahrt der Choden zur Madonna vom Hl. Blut ist bekannt.

In Lam steht das Bergkircherl Mariä Himmelfahrt, das 1752 gebaut wurde und am 2. Oktober Patrozinium feiert. Der Sage nach ist ein Marienbild an einem Baum gehangen, das mehrmals abgenommen wurde, aber immer wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückkam. Zu erwähnen ist die Mitternachtsmette am 24. Dez.  die immer sehr gut besucht ist.

Auf dem Haidstein steht die Wallfahrtskirche St.Ulrich, die der Mutter Gottes vom Berg geweiht ist. Zu erwähnen sind auch die Osserkapelle sowie die Kapelle zur Eisernen Madonna in Lambach.

Der größte Marien-Wallfahrtsort in Bayern ist Altötting mit der Gnadenkapelle und dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna. Viele Pilger sind sogar mehrere Tage zu Fuß unterwegs nach Altötting.

Zum ältesten und größten Marienwallfahrtsort in Tschechien zählt die Wallfahrts-kirche auf dem Heiligen Berg in Pribram. Auch die Kirche der Schmerzhaften Muttergottes in Hammern (Hamry) ist über die Grenze bekannt und wird bei einer Wallfahrt über den Osser gut besucht. Der angrenzende Friedhof wurde 1945 dem Erdboden  gleichgemacht und die Kirche geplündert. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1991 bis 1992.

Am Ende des interessanten Vortrages bedankte sich Anette Pielmeier mit einem kleinen Präsent bei Franz Reuel und lud die Anwesenden noch zu einem gemütlichen Beisammensein ein.

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